Totgeglaubte leben länger - vor allem auf Kuba

MB Updated
altFast 50 Jahre lang führte er Kuba als Regierungschef. Staatspräsident war er über 30 Jahre lang. Die Rede ist von Fidel Alejandro Castro Ruz, geboren am 13. August 1926 in Birán bei Mayarí. Dieser Ort liegt zentral in der östlichsten Region des Inselstaates. Nachdem Fidel Castro 2008 aufgrund seiner schweren Erkrankung seine Ämter als kubanischer Regierungschef und Staatspräsident abgegeben hatte, wurde vermutet, dass sein Leben recht bald beendet sei. Viel wurde gemunkelt, manch einer vermutete, er sei bereits tot.

Und nun das. Fidel is back. Der fast 84-jährige Revolutionsführer Fidel Castro zeigte sich am Montag bei einem TV-Interview - und das erstaunlich mobil und gut gelaunt. Etwa 30 Minuten sprach Fidel Castro über die wichtigen weltpolitischen Dinge. So attackierte er verbal die Regierung der Vereinigen Staaten und warnte vor einem Krieg zwischen Nord- und Südkorea sowie einer kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Iran.

altDie internationale Presse reagierte höchst unterschiedlich auf seinen überraschenden TV-Auftritt. "Revolutionsführer Fidel Castro feiert TV-Comeback", schrieb das Hamburger Abendblatt. "Fidel Castro sagt viel und nichts?", meint die Basler Zeitung. "Fidel Castro lebt", titelt der Tagesspiegel. "Fidel Castros bizarrer TV-Auftritt", meinen gleichzeitig die Hamburger Morgenpost und der Express.
Die meisten deutschsprachigen Zeitungen verhalten sich jedoch neutral. "Fidel Castro zeigt sich im TV?" (Welt), "Castros Auftritt" (Frankfurter Neue Presse), "Kuba: Fidel Castro gibt Fernsehinterview?" (FAZ).
"Comandantes Comeback", titelte der Berliner Kurier, der relativ wohlwollend ("Die quietschfidele Castro-Show") über den TV-Auftritt berichtete.

altSei, wie es sei. Der Fernsehauftritt überraschte alle - egal, ob positiv oder negativ. Die einen freuen sich, dass es dem Revolutionsführer wieder besser geht, die anderen sind geschockt und hätten ihn lieber längst unter der Erde gesehen.
Fakt ist, die Politiker kommen und gehen - Fidel bleibt. Mit Barack Obama erlebt Castro nun seit 1959 bereits "seinen elften US-Präsidenten". Castro hat einen Überlebenswillen, der kaum zu überbieten ist. Sage und schreibe über 600 Attentatsversuche hatte es während seiner Amtszeit gegeben - so berichtete der ehemalige kubanische Geheimdienstchef.
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Auch eine zertrümmerte Kniescheibe, gebrochene Arme, umfangreiche Darmoperationen sowie eine vermutete Parkinson-Erkrankung ließen Castros Überlebenswillen nicht schmälern. Man darf gespannt sein, mit welchen TV-Auftritten der einstige Comandante in Zukunft noch die Weltöffentlichkeit überraschen wird...

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