Karibik - Austausch - Kuba Jamaika Haiti ...

Kuba! Das wird spannend! Tipps? Hm. Ist schon lange her. Ich würd auf jedenfall eine Zugfahrt machen. Und sonst? Landschaftlich ist die Insel nicht übel, aber die Städte sind nicht so der Hammer. Hier musst du den Puls der Leute fühlen! Der Highlight an Kuba sind die Menschen!

Ja, aber nicht richtig. Das war so: Wir mieteten ein Auto und wollten von Holguin? Camaguey? nach Trinidad. Die Strecke war überraschend hügelig und bald hatten wir kein Benzin mehr. Es gab zwar Tankstellen, aber kein Benzin. Immer, wenn wir die nächste Bergkuppe erreichten, jubelten wir; nur um zu sehen, dass zwischen uns und Trinidad noch viele Bergkuppen gibt. Irgendwann war dann fertig, der Karren stand. Ein Lastwagen schleppte uns noch auf die nächste Kuppe. Zum Glück gab es dort eine Bar, in der wir übernachten konnten.
Am nächsten morgen fuhren wir los - es ging bergab, das Benzin konnte nach vorne fliessen. Wir schafften es mit Schwung bis Trinidad und bekamen dort zu einem fairen Preis Benzin. Es schien, jeder dort besitz in seinem Haus ein paar Reserveliter. Ich kann mich aber an die Stadt nur schlecht erinnern. Ich glaube, es war eine Kolonialstadt mit flachen Steinhäusern und Kopfsteinpflasterstrassen sowie Schlammwegen. Ganz nett. Wir fuhren aber gleich weiter.

Tja Marco, ich kann mich wirklich kaum mehr erinnern. Als Gringo bekamen wir keine Pesos, mussten alles in Dollar bezahlen. Wie gerne hätte ich die Peso-Note mit dem Che-Konterfei drauf im Geldbeutel gehabt! Havanna ist wirklich eindrücklich, ausser dass wir kaum einen Schritt machen konnten, ohne dass irgendein girl mit ihrem Arm bei uns einhänkte. Irgendwann begannen wir 1-Dollar Noten zu verteilen, damit sie uns in Ruhe liessen. Die waren schon ausserordentlich hartnäckig. Dies war aber nur in Havanna der Fall. Danach nahmen wir den Zug nach Santa Clara. Hier liess man uns in Ruhe, war voll nett und nach Santiago de Cuba. Wir mieteten uns ein Auto und fuhren ins Zentrum. Doch hier waren die Scouts voll mühsam. Kaum aus dem Auto, da wollten sie uns casa particular und Taxis (!) andrehen. Und kein Nein hielt sie von ihrer Drängelei ab. Santiago war in dieser Hinsicht ganz schlimm. Ich erinnere mich noch an einen Besuch in Playa del Coco, Ciego D'Avila, Holguin. Die waren alle wunderbar. In Cienfuegos versuchte man uns in einem Restaurant beim Esssen um die Mittagszeit Frauen und casa particular anzudrehen. Danach logierten wir in einem Hotel ausserhalb der Stadt. Hier gab es einheimischen Tourismus und abends in der Hoteldisco schien sich eine Elite zu vergnügen. Irgendein Künstler zeichnete Karikaturen von uns, gab diese an kleine Kinder mit dem Auftrag uns zu finden. (Wir wussten davon nichts) Voll lustig.
Die Schweinebucht besuchten wir und wunderten uns, dass die Amis hier im Gestrüpp und unwegsamen Gelände landeten. Ausser Gechichte gab es dort nichts zu sehen. Besonders gut aber erinnere ich mich an eine Indianersiedlung irgendwo zwischen der Schweinebucht und Havanna. Wir wurden für teures Geld auf eine Flussinsel (oder See?) gebracht. Dort hatte es einen Tipi und ein paar Relikte und so haben die Ureinwohner gelebt. Daneben gab es noch einen Park mit Krokodilen. War alles in allem enttäuschend. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass inzwischen viel in den Tourismus investiert wurde. Als wir da waren, da standen gerade mal ein paar wenige Hotels in Varadero!

Oooh, ein Che-Peso! Ich habe aber schon zwei andere auf Che-Peso-Mission geschickt, noch keiner hat es geschafft!

Damals flogen wir von Frankfurt aus. Schweizer, Tschechoslowaken udn Liechtensteiner benötigten lediglich einen gültigen Reisepass, Deutshce eine Touristenkarte. Weil das der Fluggesellschaft nicht bekannt war, wollten sie uns erst nicht mitfliegen lassen. Jetzt braucht man ein Visum? So nach russischem System?