Halle empfängt Union Berlin im DFB-Pokal

Hallescher FC gegen den 1. FC Union Berlin - das ist wohl die interessanteste Begegnung in der ersten Runde des DFB-Pokal 2010/11. Zwar hat man sich in Halle einen lukrativen Erstligisten erhofft, doch mit dem Zweitligisten Union Berlin wird man auch gut leben können. Das Ost-Duell - bereits ein echter Klassiker in der DDR-Oberliga - wird mit Sicherheit zahlreiche Zuschauer anziehen. Nach längerer Zeit werden die Berliner mal wieder zu den Hallensern reisen. Im dortigen Kurt-Wabbel-Stadion feierte der 1. FC Union einen seiner größten Erfolge, am 9. Juni 1968 gewann dort Union das Endspiel um den FDGB-Pokal gegen den FC Carl Zeiss Jena mit 2:1. Allerdings wird das jetzige Pokalspiel voraussichtlich im Leipziger Zentralstadion ausgetragen werden.

Damals hatte der 1. FC Union Berlin einen Zuschauerschnitt von 936, der HFC einen Schnitt von 804 Zuschauern. Zuschauerkrösus der Oberliga Nordost Staffel Mitte 1993/94 war damals Lok Altmark Stendal mit 1.590 Besuchern pro Heimspiel. So ändern sich die Zeiten...

Zu den anderen Partien: Der TSV Germania Windeck bekam das große Los zugeteilt. Der NRW-Ligist aus dem bei Köln gelegenen Rhein-Sieg-Kreis empfängt den FC Bayern München.

Auf ein Nordduell freuen darf sich der Landespokalsieger aus Mecklenburg-Vorpommern. Der Torgoelower SV Greif empfängt den Hamburger SV. Ganz um die Ecke liegt für die Hamburger der Gegner allerdings nicht. Von Hamburg nach Torgelow im Landkreis Uecker-Randow sind es immerhin 333 Kilometer.

Derbys und wirklich brisante Duelle sind in dieser Pokalrunde am 14. August 2010 allerdings eher Mangelware. Die meisten Partien sind eher unspektakulär, so empfängt die TuS Koblenz die Fortuna aus Düsseldorf, der FC Oberneuland spielt gegen den SC Freiburg, Preußen Münster empfängt den VfL Wolfsburg, Jahn Regensburg spielt gegen Arminia Bielefeld und die TuS Heeslingen empfängt den FC Energie Cottbus.

Heeslingen? Wo findet man diesen Ort auf der Landkarte? Heeslingen liegt im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme). Für die Lausitzer sind das 478 Kilometer Anfahrt, ein Klacks im Vergleich zu den 723 Kilometern, die die Breisgauer auf dem Weg zum Bremer Stadtteil Oberneuland zurücklegen werden.

Der Absteiger Hertha BSC muss in der ersten Pokalrunde zum SC Pfullendorf über 700 Kilometer fahren. Der andere Berliner Vertreter hat dagegen ein Heimspiel. Der Oberligist Berliner AK, der im Berliner Pokalfinale den BFC Dynamo mit 1:0 geschlagen hatte, empfängt zu Hause den 1. FSV Mainz 05.

Schwarz-Weiß Essen, das im Finale des Niederrheinpokals überraschend den Favoriten Rot-Weiss Essen geschlagen hatte, hat es im DFB-Pokal nun mit Alemannia Aachen zu tun.

Des Weiteren reist der VfB Stuttgart zum SV Babelsberg 03, der Erstligaaufsteiger FC St. Paili zum Chemnitzer FC und der 1. FC Köln zum ZFC Meuselwitz. Meuselwitz? Diese Stadt mit knapp 12.000 Einwohnern liegt nicht in Sachsen, sondern in Thüringen im Landkreis Altenburger Land. Auf der A4 sind es von Köln nach Meuselwitz 470 Kilometer.

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Recht knackig hören sich die Partien FC Erzgebirge Aue - Borussia Mönchengladbach, VfL Osnabrück - 1. FC Kaiserslautern und Kickers Offenbach - VfL Bochum an.