Vor knapp 15.000 Zuschauer gewannen die Berliner gegen Sporting Lissabon knapp mit 1:0 und zogen somit in die nächste Runde der Europa League ein. Das Tor des Tages schoss Kacar in der 70. Minute. Seinen Treffer bejubelte der Serbe euphorisch, nach Monaten gab es im Berliner Olympiastadion endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis.
Hertha BSC besiegt Sporting mit eiskaltem Tor
MB
Marco Bertram
Updated
Vor knapp 15.000 Zuschauer gewannen die Berliner gegen Sporting Lissabon knapp mit 1:0 und zogen somit in die nächste Runde der Europa League ein. Das Tor des Tages schoss Kacar in der 70. Minute. Seinen Treffer bejubelte der Serbe euphorisch, nach Monaten gab es im Berliner Olympiastadion endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis. Vor dem Spiel war die Laune unter vielen Hertha-Fans erstaunlich gut. In der S-Bahn sah man durchaus entspannte Gesichter. Wer bei den eisigen Temperaturen am Mittwochabend zum Spiel der Hertha fährt, muss wirklich Hertha-Fans sein und nimmt jede Situation, wie sie kommt.
Die preiswertesten Tickets kosteten 18 Euro, nur der Unterring des Olympiastadions war geöffnet und die Temperaturen lagen gefühlt weit unter dem Gefrierpunkt.
Um 18:30 Uhr herrschte im weiten Stadionrund dementsprechend noch Tristesse pur, die einer Weltuntergangsstimmung gleichkam. Im Gästeblock tummelten sich rund 70 Portugiesen, zum Anpfiff waren es dann doch um die 300 Fußballfans, die Sporting Lissabon unterstützten.
Ja, man kann sagen, das Stadion blieb eigentlich so gut wie leer. Gut gefüllt war jedoch die Ostkurve, wo die Hertha-Fans stehen. Dort herrschte auch nach Anpfiff über 90 Minuten lang eine recht ansprechende Stimmung.
Unter den 300 Fans im Gästeblock befanden sich auch ein paar polnische und deutsche Supporters. Ein paar Jungs von der Torcida 84 sammelten sich zum Gruppenfoto und auch ein paar Freundschaftsschals Sporting Lisboa - Lechia Gdansk wurden gesichtet.
Die meisten Portugiesen hatten sich komplett eingemummelt und harrten der Dinge. Kurioserweise sorgten im Gästeblock ein paar junge deutsche Fans für die meiste Stimmung. Immer wieder ermutigten sie die anderen mit "Sporting, Sporting" ihr Team auf dem Rasen zu unterstützen. Die Portugiesen sahen jedoch gelassen dem Spiel zu. Ihr Team war bereits für die nächste Runde qualifiziert. Mit Erstaunen beobachteten sie, als die jungen deutschen Fans in der zweiten Halbzeit eine Oberkörper-frei-Show ablegten.
Sporting Lissabon trat mit einer B-Elf an, gegen die Hertha jedoch anfangs Probleme hatte. Erst nach einer halben Stunde kam die Hertha-Elf recht passabel ins Spiel. Wichniarek und Kacar hatten Torchancen, bevor kurz vor der Pause Sportings Spieler Izmaylov zwei Möglichkeiten hatte.
In der zweiten Spielhälfte gab es zunächst nicht viel sehenswertes zu sehen. Ein 0:0 genügte den Berlinern, aus diesem Grund sicherte die Hertha-Elf zunächst die Defensive ab. Überraschend gab es dann doch noch den Führungstreffer der Berliner. Zunächst scheiterte Ramos in der 69. Minute knapp mit einem Linksschuss. Unmittelbar im Anschluss reagierte Kacar nach einer Flanke von Nicu blitzschnell und staubte zur 1:0-Führung ab.
Die große Erleichterung war zu spüren. Kacar war aus dem Häuschen, riss sich das Trikot vom Leib und feierte ausgiebig mit seinen Mitspielern. Es war geschafft. Die Führung brachten die Berliner locker über die Zeit. Hertha BSC steht in der nächsten Runde der Europa League, die am Freitag ausgelost wird.
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