Georgien

kalleman schrieb: So wie es aussieht, liegt die Hauptschuld bei Saarkaschwilly, der völlig übermotiviert und unnötig Zchinwilly zerstörte. Mal sehen, was der EU-Bericht dann sagen wird.

Sieh an, das tönt schon ganz, ganz anders...
Das war auf dem Balkan genauso. Zuerst waren NUR die Serben die Bösen.
Erst später kam mehr und mehr raus, dass auch die Kroaten sich heftige Dinge leisteten. Beim Krieg in Kroatien und Bosnien-Herzegovina.
So war es häufig, schnell schlug sich die EU auf eine Seite...

Franki

Das ist sicherlich wahr, wobei die Kritik an Russland ja nicht zurückgezogen wird. Nach wie vor ist man der Meinung, dass Russland völlig überzogen reagiert hat und gegen das Völkerrecht verstossen hat, indem sie fremdes Territorium okkupiert, was ja mit Südossetien und Abchasien der Fall ist. DAs hat also nach wie vor seine Gültigkeit. Zudem ist nach wie vor die Rolle Russland unbeleuchtet, denn es gab massenhaft Provokationen im Vorfeld des Krieges. Georgien wurde sicherlich zu schnell als Opfer dargestellt. Wobei - und das müssen wir klar sehen - es sich um einen innergeorgischen Konflikt handelt und Russland sich in die innere Angelegenheit Georgiens gemischt hat. Auch wenn ihr vorgehen noch so edel gewesen sein könnte. Es ist mir klar, dass dies die Nato in Serbien auch gemacht hat. -> Wobei es hier um etnische Säuberungen ging und die rechtliche Grundlage etwas anders lag.

Es macht eine These die Runde: Saarkaschwilly soll mit dem Einmarsch versucht haben, seine Unbeliebtheit vergessen machen. Hätte er Südossetien zurück unter die Souveränität Georgiens geholt, dann würde er die nächsten Wahlen doch noch gewinnen können. Dies scheint mir auch nachvollziehbar. Das er lügt wie gedruckt, war schnell klar. Allerdings kommen auch aus Russland unterschiedliche Signale. So sagte ein General, dass die Russen bereits vor dem Einmarsch der Georgier auf dem Weg durch den Tunnel waren, allerdings "musste" er diese Aussage am nächsten Tag revidieren. Russland gab ebenfalls an, dass es durch den georgischen Angriff 2000 Tote gegeben hat, in Wirklichkeit waren es 134, wie man heute weiss. Es liegt noch vieles im Dunkeln, aber fest steht: Russland war nicht - wenn überhaupt - der alleinige "Bösewicht".

Gespannt sein darf man, was der offizielle EU-Bericht besagen wird.
Nun ja, ob 2.000 oder 134 Tote. Jeder Tote ist zu viel.
Wir schreiben das Jahr 2008 und es gibt immer noch Kriege im Stile des Mittelalters...

Franki

Auch Politiker legen nicht immer die feine politische Art an den Tag.

So soll es ein brisantes Wortgefecht zwischen Putin und Sarkozy gegeben haben. Putin sagte damals er wolle den wolle den georgischen Präsidenten "an den Eiern aufhängen".

Auf die verblüffte Nachfrage des französischen Präsidenten und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden soll Putin geantwortet haben: "Die Amerikaner haben Saddam Hussein doch auch aufgehängt." Aber ob er denn enden wolle wie US-Präsident Bush, habe Sarkozy gekontert. Putin sei kurz sprachlos gewesen - und habe dann geantwortet: "Treffer für Sie."

Quelle:
www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 73,00.html

Zaghaft, ganz zaghaft nähern sich nun Russland und die NATO wieder an.
Ein Schleier legte sich über diesen Konflikt, die Weltöffentlichkeit hat keinen Fokus mehr auf Georgien...

Danilov

Gemäss dem Spiegel ist Russland ganz schön sauer auf Südossetien. Sie sind da mit dem Westen in einer Prestigeschlacht. Beide pumpen Kohle in "ihre" Gebiete um den Wiederaufbau/ Modernisierung zu fördern. Russland droht diesen Prestigewettkampf zu verlieren, weil weder Geld noch Material dort ankommen, wo sie sollten. Das Geld ist irgendwo in Ossetien verschwunden. Russland lieferte derart viel Glas, dass ganz Zchinwilli damit ausgestattet werden könnte. Könnte, denn lediglich das Regierungsgebäude hat neues Glas. Der Rest geriet an die Schmuggler, die das Zeugs verhökerten. Kriegsschäden wurden kaum behoben, die Betroffenen haben nichts von der Hilfe gesehen.

habt ihr gelesen?
der tourismus ging nach dem georgienkrieg auf ein fünftel zurück.
das ist bitterböse für solch ein kleines land!
gelesen bei:
[url:1x6s9bdl]de.rian.ru/postsowjetischen/20090204/119979384.html[/url]

yvonne