Geheimtip: Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien

30 Apr 2009 14:35 #11147 von Marco

travelnator schrieb:

Marco schrieb: Zur Ausstellung:
Die Materialkosten der Ausstellung betrugen damals zirka 15.000 Euro.
Das klingt mächtig, aber allein die Fotoprints kosteten über 5.500 Euro.


:shock:



Na, wie gesagt. Das waren die Zahlen unserer Ausstellung...
Ich fand die Prints der Fotos auch extrem happig teuer, doch die Qualität war / ist Spitzenklasse!
Wie gesagt: Scans, Fotoprint, Klebefolie hinten, Schutzfolie vorne...
Ein Foto kann man auch für 10 Euro auf eine ordentliche Größe bringen...
100 Fotos sind dann mal 1000 Euro. Dann die Rahmen...
Weit drunter wird es nicht gehen.
Du hast ja auch eine echte Masse Fotos, die du ausstellen möchtest.... Hm...

Viele Grüße
Marco

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30 Apr 2009 15:28 #11151 von travelnator

Marco schrieb: Die Dias wurden high-end gescannt und...


Vor etwa 2 Jahren habe ich mir einen neuen Dia-Scanner von Minolta für etwa 850,- Euro gekauft. Das ist so ein hightech-Scanner von dem Du wohl hier sprichst. Der HighTech-Scan von einem einzigen Dia dauert zwischen 15-20 Minuten. Bisher habe ich mit diesem Gerät etwa 500 Dias gescannt. Wirklich ein Superteil. Aber die Zeit bei 20.000 Dias? Rechne doch das mal aus, wenn ich 20.000 Dias scanne und jedes Dia braucht "nur" 15 Minuten? Irgendwie demotivierend, nicht? Oder man scannt dann nur "the best of".

Liberdade, essa palavra que o sonho humano alimenta que não há ninguém que explique e ninguém que não entenda.

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30 Apr 2009 15:33 #11152 von travelnator

Marco schrieb: Ein Foto kann man auch für 10 Euro auf eine ordentliche Größe bringen... 100 Fotos sind dann mal 1000 Euro.


Irgendwas ist mit Deiner Mathe falsch. Natürlich wird das pro Foto etwa 10 Euro kosten, z.B. wenn man zum Rossmann oder Schlecker-Markt geht. Doch wenn man eine solche Masse an Fotos hat, für das gleiche Geld von 1000 Euro kann man ja dann gleich selbst ein eigenes Fotolabor zu Hause machen. Vielleicht wirds dann von 10 Euro/Foto auf 1 Euro/Foto runtergehen?

Liberdade, essa palavra que o sonho humano alimenta que não há ninguém que explique e ninguém que não entenda.

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30 Apr 2009 15:54 #11153 von travelnator

travelnator schrieb:

Marco schrieb: Zur Ausstellung:
Die Materialkosten der Ausstellung betrugen damals zirka 15.000 Euro.
Das klingt mächtig, aber allein die Fotoprints kosteten über 5.500 Euro.


:shock:


Mal ganz ehrlich, egal ob jetzt 5.000 Euro oder 15.000 Euro, Du sprichst da von einem Preis-Niveau, da kann ich nicht mithalten. Wie denn auch? Weil ich diese DM immer noch irgendwie im Kopf so drin habe: 5.000 Euro sind immerhin 10.000,- Deutsche Mark. Und 15.000,- Euro wären ja 30.000,- DM. Ähmm... :hust:

Doch ob jetzt DM oder Euro, wie soll ich denn hier ein Konzept hierzu entwickeln? Für ein "Hobby"? Ein Hobby alla Wanderausstellung alla "Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien"? Ohne Eintrittsgelder? Bei Deiner ging es "nur" um einen Mauerfall.

Ich hatte ja schon enorme Probleme, erst überhaupt einmal einen oder mehrere Sponsoren für den Trip zu finden, die hier einen etwas technisch oder/und finanziell unterstützen. Bis jetzt habe ich das alles in all den 7 Monaten noch alles selbst aus eigener Tasche bezahlt. Natürlich war es für den Anfang - vor allem für ein mögliches grösseres Projekt - gut, hier erst einmal Luft zu schnuppern. Nenne es einfach mal "Wichtiger Bestandteil einer Planung".

Keine Ahnung, wie Du hier 15.000,- Euro "halt mal so einfach" für ein Hobby "Wanderausstellung" herzauberst (im Lotto gewonnen?), aber ich glaube, ich vergesse das mit einer Wanderausstellung mal ganz schnell wieder. Und konzentriere mich wohl eher auf die eine oder andere nächste spetakuläre Reise für das gleiche Geld. Oder viel weniger Geld. Ganz viel wenig. Zum Beispiel sich bei eBay ein Auto mit etwas TÜV für 1,- Euro zu kaufen und dann anschliessend von Deutschland nach Iran zu fahren. Da komm ich dann auch ganz gut durch die Gegend durch.

Stelle Dir doch selbst einmal die Frage: Eine Wanderausstellung machen oder 20 weitere Reisen unternehmen? Ich glaube, ich würde Deine Antwort kennen. Du würdest wohl lieber reisen. Nochmal nach Brasilien, Kuba oder so.

Wanderausstellung... ..... ......... .......... eine Wanderausstellung mit den "Best of"-Fotos zum Thema " Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien"? Also, ich weiss nicht... machen würde ich es ja wirklich gerne. Ich bin ja sowieso schon so ziemlich "Do-it-by-yourself"-guy, aber diese enormen Kosten für eine Wanderausstellung?

Liberdade, essa palavra que o sonho humano alimenta que não há ninguém que explique e ninguém que não entenda.

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30 Apr 2009 16:12 #11155 von ka

travelnator schrieb: [

Vor etwa 2 Jahren habe ich mir einen neuen Dia-Scanner von Minolta für etwa 850,- Euro gekauft. Das ist so ein hightech-Scanner von dem Du wohl hier sprichst. Der HighTech-Scan von einem einzigen Dia dauert zwischen 15-20 Minuten. Bisher habe ich mit diesem Gerät etwa 500 Dias gescannt. Wirklich ein Superteil. Aber die Zeit bei 20.000 Dias? Rechne doch das mal aus, wenn ich 20.000 Dias scanne und jedes Dia braucht "nur" 15 Minuten? Irgendwie demotivierend, nicht? Oder man scannt dann nur "the best of".


Ich fühle mit. Habe mir vor ein paar Jahren auch einen Dia-Scanner von Nikon gekauft, der braucht ähnlich lange, aber die Qualität ist 1a :roll:
Für meine Grenzbilder 2.500 an der Zahl (ein Klecks gegen Deine Anzahl), rattert der schon ganz schön lange vor sich hin. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu scannen und machte eine längere Pause.

Aber zurück zum Thema ... :wink:

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30 Apr 2009 16:36 #11156 von Marco

Keine Ahnung, wie Du hier 15.000,- Euro "halt mal so einfach" für ein Hobby "Wanderausstellung" herzauberst (im Lotto gewonnen?), aber ich glaube, ich vergesse das mit einer Wanderausstellung mal ganz schnell wieder.



Wie im Beitrag "Wanderausstellung" beschrieben, die Erstellung der Ausstellung wurde von der Bundesstiftung Aufarbeitung finanziert.
Wir hätten das Ding ja auch nicht privat aufziehen können...
Wir stellten einen Förderantrag - und der wurde dann bewilligt. Das war 2004/05.
Seitdem wandert die Ausstellung quer durch Deutschland und zehntausende Besucher haben sich zum Thema informieren können. Da waren die Fördergelder gut angelegt.
Die Ausstellung musste eine gute Qualität haben. Transportkisten, leichter Auf- und Abbau, auf Jahre hinweg haltbar, etc.
Ausstellungen kann man auch mit einem Bruchteil auf die Beine stellen. Aber hallo! :wink:
Gute Angebote suchen. Vielleicht beschränkt man sich auf A4-Aufnahmen. Die sind wirklich nicht so teuer!
Preiswerte Rahmen, die man aufhängen kann.
Da geht immer was!!!

Gruß Marco :D

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30 Apr 2009 17:08 #11159 von travelnator

jonas_75 schrieb: rein privat oder warst du im außendienst irgend einer firma?


Rein privat. Eine Arbeitserlaubnis bekam ich für den gesamten Zeitraum für nicht, überhaupt für ganz Asien nicht. Und einen Sponsoren gab es auch nicht. Im Grunde genommen gabs eigentlich gar nix.

Was es aber im Iran gibt: Im August im Hochsommer kannst Du Skifahren und im Winter gehst Du baden. In Teheran steht die römisch-katholische Kirche direkt neben der islamischen Moschee und die Menschen dort haben überhaupt kein Problem mit verschiedenen Religionen. Im Gegenteil: Man ist ausserordentlich tolerant. Wesentlich toleranter als wie in Bayern beispielsweise, wo man erst einmal mit Baurecht und Bürgerbegehren herumpoppeln muss. Das gibt es im Iran nicht. Hier die Kirche, dort die Moschee, drüben ein anderer Tempel von einer anderen Religion und usw. And all is good. Man lebt einfach und das ist eine ganz seltene Art einer ganz bestimmten Freiheit, die man bei vielen Western States vermisst.

Und die iranischen Girls? Auch darüber gibt es viel klarzustellen: Man sich ganz normal mit den Girls über das Thema "Sex vor der Ehe" unterhalten. Die Girls/Guys machen genauso Liebe mit deren Girlfriend/Boyfriend, genauso wie Ihr das in Berlin macht. In den Medien wird auch über dieses Thema sehr viel geschrieben, dass auch solche Sachen wie "boyfriend/girlfriend" ein "Tabu" sei und die armen Mädels können da nix vor der Ehe ausprobieren und usw. Auch falsch.

In den Medien wird beispielsweise auch darüber geschrieben, dass Frauen nicht ins Fussballstadion dürfen, weil es ja dann sein könnte, dass eine iranische Frau einen nackten Oberschenkel von einem Fussballer sehen könnte. Und dann könnte sie mitten im Stadion geil werden und es gar nicht mehr aushalten. Ergo: "Grundsätzliches Stadionverbot für Frauen", schreibt man dann über den Iran. Auch das ist nur ein ganz wildes Gerücht um Iraner zu verunglimpfen. Dass Frauen nicht so gerne ins Fussballstadion gehen, hat einen ganz ganz anderen Grund. Und wenn die eine oder andere Frau ein Stadionverbot hat, dann hat das meistens nichts mit dem Geschlecht als solches zu tun, sondern mit etwas ganz anderem, was auch Männern passieren kann. Zum Beispiel, wenn sich da einer so aufführt wie ein Hooligan, dann gibts halt Stadionverbot. Und? Das war in Europa schon immer so und ist von daher eigentlich gar nichts Neues. Geschrieben wird nur über Frauen. Der Rest wird von den West-Medien unter den Tisch gekehrt.

Bier? Alkohol? Auch im Iran wird gerne mal ein Bier oder ein Wein getrunken genauso wie die Leute das in Bayern machen. In Bayern zum Beispiel gibt es den römisch-katholischen Karfreitag mit dem religiösen Brauch, an diesem Karfreitag kein Fleisch zu essen. Ist aber nur ein Brauch. Sowas gibts im Iran genauso wie bei "uns". Vielleicht im Iran etwas öfters als wie in Bayern, was ja gar nicht einmal so schlecht ist. Es muss nicht jeden Tag ein Schnitzel sein, ja? Leider stellt die Presse den Iran etwas anders dar. Man sagt so ungefähr, dort sei gar nichts erlaubt und schon verlagert sich die ganze Diskussion auf so eine Art Religionsbeschuldigung auf den "bösen Iran" und der "böse Islam" dahin. Viele Leute in Deutschland sind römisch-katholisch und auch diese halten sich trotzdem nicht an die Regeln und hauen sich ein Hot Dog mit Ketchup rein. So ungefähr ist das auch beim Iran. Nicht "absolut jeder" ist "absolut 100%ig" gläubig. Es empfehlt sich von daher, die Religion einfach einmal wegzulassen und die Menschen als solche zu sehen.

Doch auch ein Iran ist kein perfektes Land und hat seine Schwächen. Zum Beispiel die Prostitution. Doch gerade die Prostitution beweist, dass es ein menschliches Land mit den gleichen Western-Macken ist. Wobei es im Westen viel schlimmer mit der Prostitution ist als wie im Iran. Es beweist auch, dass es Prostitution überall auf der ganzen Welt in jedem Land gibt. Ich habe mit Prostitution nichts zu tun, also gehe ich dann auch nicht zu einer Prostituierten. Das hat nichts mit dem Namen "Iran" zu tun, sondern mit mir selbst. So einfach ist das. Und wenn wer gerne zu Nutten geht, dann ist das seine Sache.

Was gibt es sonst noch? Ach ja, Rap, R&B, Rock, Pop und Heavy Metal in Iran. Kein Problem. Ist halt in Iran auch nur eine Frage des Geschmacks wie sonst überall woanders auf der Welt. Und somit auch hier nichts Neues. Ich habe mich zum Beispiel auch mit einer iranischen Musikveranstalterin unterhalten. Wenn die Regierung hier zum Beispiel bei Rap oder bei Heavy Metal zum "Meckern" anfängt, dann kommt das nicht von der Musik als solche her (wie immer so falsch von den West-Medien behauptet), sondern weil es halt auch den einen oder anderen Musiker gibt, der hier mit Lyriktexten provoziert oder gar hetzt. Zum Vergleich: Du kannst in Berlin auch nicht "Mein Kampf" von Hitler vorsingen, weil diese Texte per Strafgesetzbuch in Deutschland verboten sind. Und doch sind bei manch anderen "harmloseren" Lyriktexten die iranische Regierung etwas empfindlich. Aber Regierung und Bevölkerung, meistens zwei ganz verschiedene Welten. Ist ein wenig kompliziert, das zu erklären. Vielleicht ist das so eine Art von einer Berliner Hetze "Bushido vs. Merkel", wobei ich die Meinung des Bushidos gar nicht vertreten muss.

Liberdade, essa palavra que o sonho humano alimenta que não há ninguém que explique e ninguém que não entenda.

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