Schwerer Sturz überschattet Charlottenburger Frühjahrspreis: Hauptrennen musste abgebrochen werden

BM Updated 27 März 2017

Dem RC Charlottenburg e.V. von 1883 mit seinem unermüdlichen 1. Vorsitzenden Hein-Detlef Ewald an der Spitze war das Glück beim Berliner Saisonauftakt leider nicht hold. Das Wetter mit herrlichem Sonnenschein spielte zwar mit, aber auf der legendären Strecke in Wannsee mit der Königstrasse, Nikolskoer Weg und Pfaueninselchaussee ist Aufmerksamkeit nicht nur von den Rennfahrern gefordert. Da sich an der Rennstrecke Ausflugslokale befinden, ist die Absicherung durch Streckenposten und Polizei ein ganz wichtiger Faktor, dem der Veranstalter Jahr für Jahr Rechnung trägt. Das funktionierte auch in diesem Jahr bis zur vorletzten Runde des Hauptrennens über 12 Runden (99 km) ganz hervorragend, aber da laut Aussagen ein Autofahrer Hinweise von Polizei und Streckenposten ignoriert hat und plötzlich mit seinem Gefährt mitten auf der Straße stand als das Fahrerfeld heranstürmte, war ein Ausweichmanöver für die Rennfahrer nicht nur riskant, sondern ein folgenschwerer Unfall nahezu vorprogrammiert.

Während einige dem Hindernis ausweichen konnten, traf es drei Rennfahrer und einem Streckenposten ganz böse, die mit zum Teil schwersten Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Die Rennfahrer prallten mit voller Wucht auf die Heckscheibe des Audis Q5, von der nicht mehr viel übrig blieb. Besonders schlimm erwischte es die beiden Fahrer des KED-Stevens Radteam Berlin Oskar Gebauer und Tarek Al Moakee, deren Verletzungen auf dem ersten Blick nichts Gutes verhießen. Der sympathische Syrer Tarek Al Moakee hatte noch nach zwei Runden in einer Spitzengruppe gelegen, die mit kleinem Vorsprung das Ziel passiert hatte und später wieder eingeholt wurde. Dass der Wettfahrausschuss um Michael von der Heyde das Rennen in der letzten Runde nach dem Sturz abbrach, war die einzig richtige Entscheidung, die auch vom Fahrerfeld komplett mitgetragen wurde.

Als es in die Schlussrunde ging, lag noch eine fünfköpfige Spitzengruppe in Front, die sich in der neunten Runde gebildet hatte. Mit dabei war auch Nazir Jaser vom KED-Stevens Radteam Berlin, der zusammen mit Kian Baumann vom Bike Market Team, Zoltan Senczyszyn vom RK Endspurt Cottbus, Julian Woltering vom RSV Münster und Florian Kretschy vom Team Ur-Krostitzer Biehler eingangs der Schlussrunde mit 1:30 Minuten Vorsprung das Feld anführte, das keine Siegchance mehr besaß. Auf einen spannenden Schlussspurt der Spitzengruppe mussten die Zuschauer zwar verzichten, aber am Ende hofften alle nur, dass den schwer gestürzten Fahrern nicht allzu Schlimmes passiert ist.

Im Rennen der Junioren, die gemeinsam mit den Senioren 2, 3, 4 ins Rennen gingen, war mit Elias Richter vom Marzahner RC 94 ein Favorit am Ende der Schnellste, der in dem über acht Runden führenden Wettbewerb (60,8 km) die beiden Fahrer des SC Berlin, Fabian Dreier und Joe Grabowsky auf die weiteren Podiumsplätze verwies. Das Fahrerfeld der Senioren war im Gegensatz zu den Junioren weitaus größer und hier triumphierte einmal mehr Michael Kopf von den Zehlendorfer Eichhörnchen, der in diesem Jahr für das Jenatec-Lawi-Masters-Team fährt, vor Renzo Wernicke vom Team Biehler Ur-Krostitzer und Martin Lipinski vom RSV Werner Otto. 

Der Saisonauftakt nahm durch den folgenschweren Sturz kein gutes Ende und so bleibt allein die Hoffnung bestehen, dass der Sturz bei allen Beteiligten keine größeren Schäden hinterlassen hat. 

Text: Bernd Mülle 

Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Straßenrennen
Inhalt über die Teams:
  • KED Stevens Berlin

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Gute Besserung den Verletzten!!!
M
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