Tour de France: Greg van Avermaet holt zum großen Schlag aus

BM Updated 08 Juli 2016
Tour de France: Greg van Avermaet holt zum großen Schlag aus

GregDie 5. Etappe der Tour de France von Limoges nach Le Lioran über 216 km am Rande des Zentralmassivs hat der Gesamtwertung der Tour ein völlig neues Gesicht gegeben. Die vermeintlichen Favoriten  ließen eine neunköpfige Spitzengruppe ziehen, die in der Spitze eine knappe Viertelstunde Vorsprung herausfuhr. Noch vor den fünf Schlusssteigungen setzten sich mit den Belgiern Thomas de Gendt von Lotto Soudal und Greg van Avermaet von BMC Racing sowie dem Ukrainer Andriy Grivko von Astana die drei stärksten Fahrer aus dieser Gruppe ab.

Während Andriy Grivko später abreißen lassen musste und bis auf Platz 28 durchgereicht wurde, blieben die Belgier zunächst gemeinsam vorn und holten sich die Bergpreispunkte, von denen Thomas de Gendt 13 erspurtete, während Greg van Avermaet 11 Punkte auf sein Konto brachte. Somit trägt nun Thomas de Gendt das Bergtrikot und sein Landsmann das Gelbe Trikot des Spitzenreiters, denn Greg van Avermaet fuhr später im Alleingang einen souveränen Tagessieg heraus. Nach einer Fahrzeit von 5:31:36 Stunden erreichte er das Ziel mit einem Vorsprung von 2:34 Minuten vor Thomas de Gendt, der ebenfalls als Solist die Ziellinie überquerte. Der Pole Rafal Majka von Tinkoff, vor dieser Etappe schon unerwartet fast 18 Minuten auf Platz 194 zurückliegend, schaffte es als Dritter mit 5:04 Minuten Rückstand gerade noch aufs Podium, bevor drei Sekunden später die Gruppe mit den Favoriten eintraf. 

Tour de Berlin 2015Unter Führung der Teams Sky und Movistar hatte das Feld den Rückstand zu den Spitzenreitern zwar erheblich verringern können, aber gegen den entfesselt fahrenden Greg van Avermaet war kein Kraut mehr gewachsen. Aus dem Favoritenkreis ausgeschieden ist wohl der Italiener Vincenzo Nibali von Astana, der auf dieser mittelschweren Etappe gemeinsam mit Tony Martin von Etixx-Quick Step ins Ziel kam und 13:45 Minuten verlor. Bester Deutscher war Emanuel Buchmann von Bora-Argon 18, der mit einem Rückstand von 8:17 Minuten auf Platz 36 einkam.  

FranceEine weitere Energieleistung vollbrachte auch der Spanier Alberto Contador von Tinkoff, der immer noch sichtlich gehandicapt durch seine Sturzverletzungen, weitere 33 Sekunden gegenüber seinen stärksten Widersachern verlor und seine Hoffnungen auf seinen dritten  Toursieg wohl begraben hat. Erstaunlich aber, dass nach der 5. Etappe noch alle gestarteten Fahrer im Rennen liegen, zumal einige wie der Ire Sam Bennett von Bora-Argon 18 und der Däne Michael Mörköv von Katusha sich mit argen Verletzungen herumplagen müssen und dadurch in der Gesamtwertung die beiden letzten Plätze zieren. 

Die Gesamtwertung wird nun von Greg van Avermaet angeführt, der 5:11 Minuten Vorsprung vor dem Franzosen Julian Alaphilippe von Etixx-Quick Step hat, dem der Spanier Alejandro Valverde von Movistar mit zwei weiteren Sekunden Rückstand auf Platz drei folgt. Bester Deutscher ist auch hier Emanuel Buchmann, der auf Rang 31 einen Rückstand von 8:44 Minuten aufweist. In der Punktewertung liegt Peter Sagan von Tinkoff knapp vor Mark Cavendish von Dimension Data und Marcel Kittel von Etixx-Quick Step in Führung, nachdem er auf dieser Etappe sein Gelbes Trikot verlor und dabei einen Verlust von 23:45 Minuten in Kauf nehmen musste. 

SiegDas Team BMC Racing hat nach dem Husarenritt von Greg van Avermaet jetzt auch in der Mannschaftswertung die Spitze eingenommen, während Julian Alaphilippe in der Nachwuchswertung mit sechs Sekunden vor seinem Landsmann Warren Barguil vom Team Giant-Alpecin, dem Niederländer Wilco Kelderman vom Team LottoNL-Jumbo und dem Briten Adam Yates von Orica-BikeExchange in Führung liegt. 

Auf der morgigen 6. Etappe nach Montauban dürften sich wieder die Sprinter zeigen, obwohl immerhin drei, allerdings leichtere Bergwertungen zu bewältigen sind. Für Marcel Kittel und Andre Greipel von Lotto Soudal heißt es dann, Mark Cavendish & Co. in Schach zu halten, um möglichst für einen weiteren deutschen Etappensieg zu sorgen.

Text: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill

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