Rund um Baruth: Bei toller Atmosphäre siegt der Slowake Erik Baska

Die dritte Etappe der 63. Tour de Berlin „Rund um Baruth“ führte über insgesamt 110,7 Kilometer, die in 9 Runden zu je 12,3 Kilometer zu bewältigen waren. Der sehr engagierte Bürgermeister Peter Ilk schickte das Feld gemeinsam mit dem Präsidenten des Berliner Radsport Verband e.V., Günter Polauke, und dem Technischen Leiter der Firma RUWE GmbH, Herrn Andre Janczura, pünktlich um 17.00 Uhr vor prächtiger Kulisse auf die Reise.

Bei herrlichem Wetter und guter Stimmung entwickelte sich von Beginn an ein sehr abwechslungsreiches Rennen, das nach der ersten Runde drei Fahrer an der Spitze sah: neben dem Polen Patryk Talaga von der Cycling Academy und Tilegen Maidos aus Kazakhstan war es vor allem Florian Kretschy vom KED-Stevens Team, der für Tempo sorgte und die Gruppe mit 20 Sekunden vor dem geschlossenen Feld anführte. Zu ihnen schloss noch der Niederländer Twan Brusselman vom Cyclingteam Jo Piels auf, der dann auch die erste Sprintwertung vor Kretschy am Ende der zweiten Runde gewann.

Eine weitere Gruppe bildete sich dann mit zunächst neun Fahrern, zu denen zwei weitere noch aufschlossen, die aber nur einen maximalen Vorsprung von 20 Sekunden herausfahren konnten. Nachdem ausgangs der fünften Runde ein geschlossenes Fahrerfeld das Ziel passierte, führten nach der sechsten Runde der Belgier Amie de Gendt von EFC-ETIXX und der Österreicher Michael Taferner vom Continentalteam WSA Greenlife mit einem Vorsprung von 40 Sekunden das Feld an, bevor der Österreicher einen Alleingang unternahm. Bis zu 57 Sekunden holte er heraus, um mit 33 Sekunden vor dem Hauptfeld die letzte Runde in Angriff zu nehmen.

Der Vorsprung des Spitzenreiters schmolz dahin und es kam letztlich zum erwarteten Massenspurt, den der Slowake Erik Baska von AWT-GreenWay vor dem Briten Christopher Latham und dem Dänen Sören Kragh Andersen von Trefor-Blue Water gewann. Bester Deutscher war Pascal Ackermann vom rad-net ROSE Team auf dem undankbaren vierten Platz, während Lucas Carstensen vom KED-Stevens Team einen guten 11. Platz erspurtete. Für Topfavorit Maximilian Walscheid von Kuota-Lotto blieb nur der 12. Platz übrig, während der weiterhin in der Gesamtwertung führende Niederländer Steven Lammertink von SEG Racing auf Platz 15 fuhr, unmittelbar vor dem Berliner Tim Reske im Trikot von LKT Brandenburg.

Hinter Lammertink liegt Walscheid mit 15 Sekunden Rückstand auf Platz zwei der Gesamtwertung, während de Gendt als Dritter 21 Sekunden Rückstand aufweist. Der Berliner Maximilian Schachmann von AWT-GreenWay nimmt mit genau einer Minute Rückstand einen guten achten Platz ein, dagegen liegen die Fahrer des KED-Stevens Teams vor der morgigen Schlussetappe in Rudow weniger aussichtsreich im Rennen. Ihr Bester ist Florian Kretschy auf Platz 41, der bereits 2:27 Minuten auf den Spitzenreiter verloren hat. Vom Potsdamer OSC-Cyclingteam ist nur noch Julian Schulz dabei, der mit 4:20 Minuten Rückstand als 80. unter noch 97 verbliebenen Fahrern platziert ist.

Das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers trägt der Belgier Senne Leysen von Lotto Soudal, das Graue Trikot des besten Sprinters gehört dem Tschechen Daniel Turek von der Cycling Academy und im Roten Trikot des aktivsten Fahrers fährt auf der letzten Etappe der Österreicher Michael Taferner. In der Mannschaftswertung führt SEG Racing vor Kuota- Lotto und Lotto Soudal, wobei das KED-Stevens Team den 14. Platz unter noch 20 registrierten Mannschaften belegt.

Text: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill, Marco Bertram

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