Revolution Series in Manchester: Maximilian Levy holte Sieg im Keirin

AM Updated 24 November 2014
Revolution Series in Manchester: Maximilian Levy holte Sieg im Keirin

ManchesterDas National Cycling Centre in Manchester war an diesem Samstag Austragungsort von Runde 2 der britischen Revolution Series.  Dort, wo vor einigen Jahren die einmalige Erfolgsstory des britischen Radsports, unter der Federführung von Dave Brailsford begann, der den Bahnradsport in Manchester konzentrierte und ein beispielhaftes Leistungs- und Fördersystem, nicht zuletzt mit den beiden deutschen Trainern Jan van Eijden (Sprint) und Heiko Salzwedel (Ausdauer) aufbaute, trafen sich auch zur Zweiten Runde der hochklassigen Bahnrennserie namenhafte Radsport-Asse aus den verschiedensten Nationen.

PervisAllen voran der Franzose Francois Pervis, der das Feld der Sprinter anführte, wo auch Maximilian Levy, nach dem GP Vienna am vergangenen Wochenende, seinen zweiten Wettkampf in Angriff nahm. Bereits in Wien konnte der Cottbuser einen Sieg über die 1000 Meter Zeitfahren und einen zweiten Platz im Keirin einfahren. In Manchester gelang es Levy ebenfalls weitere Akzente zu setzen, als er bereits im ersten Sprint Lauf den Weltmeister Francois Pervis hinter sich lassen konnte. In den beiden weiteren Rennen unterlag er zwar ganz knapp. Dafür gelang ihm im Keirin der Sieg. In der Endabrechnung sprang ein sehr guter dritter Platz heraus. Das gibt, vor allem nach dem schweren Sturz im Keirinrennen bei der Bahnrad WM in Cali, Anfang des Jahres, wo sich Levy einen komplizierten Schlüsselbeinbruch zuzog, dem sich mehrere Operationen und eine langwierige Rehabilitation anschlossen, wieder Selbstvertrauen und die nötige Sicherheit für die kommenden Aufgaben. Anfang Dezember geht es in London beim Bahnweltcup wieder um wichtige UCI-Punkte für die Olympia-Qualifikation in Rio de Janeiro 2016. 

Graf und HeßlichIm Rennen der Männer Elite hatte der frisch gebackene Madison Europameister Andreas Graf aus Österreich an der Seite von Nico Heßlich die Ehre, die Erfolgsserie der Maloja Pushbikers weiterzuführen. Dabei musste sich das österreichisch - deutsche Paar gegen den britischen Straßenmeister Peter Kennaugh und Luke Rowe vom Team SKY behaupten. Zudem war auch der Olympiasieger Ed Clancy am Start, welcher sich bereits akribisch auf die Spiele 2016 in Rio de Janeiro vorbereitet, wo er an der Seite von Bradley Wiggins die 4000 Meter Mannschaftsverfolgung bestreiten wird, um zum wiederholten Male Olympiagold einzufahren. Ein weiterer Starter aus dem britischen Flaggschiff war Andrew Tennant, der ebenfalls für spannende und schnelle Wettbewerbe sorgte. 

heßlichNico Heßlich konnte gleich zum Auftakt die Bestmarke über die 200 Meter mit fliegendem Start setzen. Im Punktefahren gelang ihm nach den ersten Wertungen, wo Rowe und Kannaugh stark dagegen hielten, der Rundengewinn, den Andreas Graf direkt nach Vollendung mit einem Konter erwiderte und ebenfalls mit einem Rundengewinn beantwortete. In der Abendvorstellung fuhren Heßlich und Graf die drittbeste Zeit über die 1000 Meter Teamzeitfahren und belegten den 2. Rang im Mannschaftsausscheidungsfahren. Somit war die Mission Tagessieg bei den Revolution Series in Manchester erfüllt und die Freude darüber, stand den beiden Akteuren auf dem Siegerpodest, unter dem Jubel des gut gefüllten National Cycling Centres deutlich ins Gesicht geschrieben. 

Laura TrottIm Feld der Frauen gaben die Omniumspezialistin Laura Trott mit ihren Teamkolleginnen aus der Formation Wiggle – Honda - Elinor Barker, Joanna Rowsell und Amy Roberts den Ton an. Einzig die Italienerin Laura Basso, konnte dem forschen Schritt der Britinnen stand halten. Wie schon in London genießen auch in Manchester die Damen die volle Unterstützung des sportbegeisterten Publikums, wobei man die 22-jährige Laura Trott aus Harlow schon als Publikumsliebling bezeichnen kann, die sich bislang, trotz der unglaublichen Popularität in ihrem Land von allen Starallüren hat fern halten können.

ManchesterDie Begeisterung des Publikums in Manchester kam nicht nur durch tosenden Beifall zum Ausdruck, man bekannte sich mit vollem Herzen zu diesem Event. „Das ist ein unglaublich tolles Event, die Stimmung ist fantastisch, ich bin froh, dass ich dies miterleben kann“ waren die vielen Einzelstimmen nicht nur von den Zuschauerrängen.

Auch der britische Sportkommentator und Tour de France Moderator Anthony McCrossan war sichtlich beeindruckt und emotional von der Stimmung in der Halle und dem Event ergriffen. „Es läuft einem ein richtiger Schauer über den Rücken“ so die Worte des Mannes, der es bei vielen Radsportgroßereignissen, wie dem Giro d´Italia, der Tour de France und der Straßenradsport Weltmeisterschaft immer wieder selbst schafft, beim Publikum ein absolutes Gänsehautfeeling zu erzeugen.  Dem ist nichts weiter hinzuzufügen.

Fotos: Arne Mill 

> zur turus-Fotostrecke: Round 2 Revolution Series 2014/15

Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Bahnradsport
Name des Radrennens
  • Revolution Series

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