Vor gut gefüllten Rängen starteten die 3. Cottbuser Nächte unter der Leitung von Ex-Weltmeister und Olympiasieger Robert Bartko mit spannenden Wettkämpfen. Nicht nur die Madisonfahrer standen im Blickpunkt, auch war erneut die weibliche und männliche Sprinterelite aus dem In- und Ausland zahlreich vertreten, die sich harte Auseinandersetzungen lieferten und schon am frühen Nachmittag vor Beginn der Hauptveranstaltung mit diversen Qualifikationen die Weichen für den Abend stellten. Ein weiterer Leckerbissen waren sechs Paracycling-Teams u.a. mit Stefan Nimke und Marcel Kalz, aber auch dem starken Niederländer Teun Mulder als Tandempiloten.
Auftakt der 3. Cottbuser Nächte verheißungsvoll: Berliner Youngster mischen mit
Das Sprecherduo Christian Stoll und Robert Bengsch, ergänzt durch den verletzungsbedingt nicht am Start stehenden Maximilian Levy, stellte zunächst mit Kristina Vogel, Miriam Welte, Stephanie Pohl, Stefan Bötticher, Roger Kluge, Stefan Schäfer, Leon Rohde und den Deutsch/Engländer Philip Hindes Teilnehmer vor, die in 2013/14 nationale und internationale Titel eingefahren hatten.
Nach der Mannschaftsvorstellung der Hauptakteure des Abends begannen die Profis mit einer Mannschafts-Ausscheidung, die gleich von den Favoriten Kenny de Ketele/Jasper de Buyst aus Belgien vor Leif Lampater/Marcel Kalz und Roger Kluge/Stefan Schäfer gewonnen wurde. Letztere zeigten an diesem Abend eine ganz starke Leistung, als sie die 20 Temporunden beherrschten, während de Ketele/de Buyst durch den schnellen de Buyst das 25 Runden Punktefahren siegreich beenden konnten.
Bis zur 30-minütigen kleinen Jagd, die den Abschluß des ersten Tages bildete, gab es in den Rahmenwettbewerben tolle Kämpfe um Sieg und Platzierung. Den Sprint der Männer gewann Robert Förstemann, der zum Sieg drei Läufe gegen Stefan Bötticher benötigte, während die Weltklasseathletinnen Kristina Vogel und Miriam Welte im Teamsprint von den Niederländerinnen Elis Ligtlee und Shanne Braspennincx im Finale nicht zu bezwingen waren. Der Paracycling Tandemwettbewerb wurde eine Beute der Briten Peter Mitchell und Neil Fachie, die die Niederländer Patrick Bos und Tristan Bangma sowie Stefan Nimke und Kai Kruse distanzierten.
Die Frauen fuhren im Rahmen eines Omniums ein Ausscheidungsrennen, das die starke Belgierin Jolien D’Hoore vor der Kanadierin Gillian Carleton und Stephanie Pohl gewann. Dieser Wettbewerb, der bereits im Vorprogramm mit dem Scratchrennen und der 3000 m- Einerverfolgung zwei Disziplinen hinter sich hatte, wird am Samstag zu Ende geführt.
In der abschließenden Jagd auf der großen 333m Runde gab es nur drei Rundengewinne, die von Nick Stöpler/Nico Heßlich, Roger Kluge/Stefan Schäfer und den jungen Berlinern vom KED-Stevens Team Hans Pirius/Philipp Zwingenberger, Letzterer war für den durch einen Trainingsunfall verhinderten Sebastian Wotschke eingesprungen, gemeinsam nach 14 Minuten realisiert werden konnten. Im finalen Spurt setzten sich dann Kluge/Schäfer erneut durch und verwiesen Pirius/Zwingenberger und Stöpler/Heßlich auf die Plätze und waren somit auch die in der Gesamtwertung Führenden.
Text: Bernd Mülle
Foto: Cottbuser Radstadion (Archivbild von 2013)
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