Giro d´Italia 2014: Furioser Start auf der Grünen Insel

AM Updated 14 Mai 2014
Giro d´Italia 2014: Furioser Start auf der Grünen Insel

eireAm 25. September 2013 gaben die Organisatoren des Giro d´Italia bekannt, dass die UCI akzeptiert hat, einen zusätzlichen Transfer - Ruhetag für die Austragung der zweitgrößten dreiwöchigen Landesrundfahrt zu genehmigen. Damit stand fest, der Giro 2014 startet am 9. Mai bei seiner 97. Austragung zum ersten Mal mit einem Mannschaftszeitfahren auf der grünen Insel. Mit einem Gastspiel von drei Etappen, davon die ersten beiden in Nordirland mit Start und Ziel in Belfast und dem dritten Abschnitt von Armagh nach Dublin, sollte der Giro 2014 von Nordirland entlang der Nordostküste in die Hauptstadt der Republik Irland rollen.

„Ganz Nordirland freut sich auf diesen spannenden Wettbewerb im kommenden Jahr. Wir werden mit Leidenschaft, in prächtigen Farben diese Großereignis umarmen und eine einmalige Atmosphäre schaffen, wenn die Grande Partenza zu uns kommt“, so die nordirische Tourismusministerin Arlene Foster.

GiroSie hat nicht zuviel versprochen! Bereits am Donnerstag den 8. Mai war ganz Belfast in Pink! Zum Aufgalopp des Giro, der Teampräsentation vor der City Hall auf dem Donegall Square, drängten sich unzählige begeisterte Radsportfans. Ein großer breiter pinkfarbener Laufsteg führte durch die Zuschauermassen auf die große Präsentationsbühne. Es ist angerichtet, das Belfaster Publikum hatte sich besten mit pinkfarbenen Cap´s, Perücken, T-Shirts, Regencapes, Luftballons, und Transparenten vorbereitet. Im Belfaster Rathaus warteten die Hauptakteure auf ihren Einsatz. Unter den harten und drückenden Klängen der Metallica Riffs „Enter Sandman“ erfolgte der Einmarsch der „Gladiatoren“. Jedes Team angeführt von einer italienischen Schönheit, gekleidet im Teamtrikot der jeweiligen Mannschaft und die Team - Nationalflagge in den Händen, erfolgte der Weg über Rosa hin zur Präsentationsbühne, wo die Fahrer einzeln begrüßt und vorgestellt wurden. Als letzter rollte der Teamkapitän auf dem Rennrad unter dem euphorischen Jubel der Massen über den bereiteten Laufsteg.

BelfastMáirtín Ó Muilleoir, der Bürgermeister von Belfast, der die Rennfahrer auf der Bühne begrüßte, hatte sich eigens zu diesem Anlass nicht nur die Haare Pink gefärbt, sondern auch seinen Twitter Account in der Giro Farbe hinterlegt. Nachts wurde die City Hall von Belfast rosa angestrahlt. „Für uns ist es eine besondere Ehre und Auszeichnung zum Austragungsort des 97. Giro d´Italia gewählt worden zu sein.“ Verkündete Máirtín Ó Muilleoir, kurz bevor unter dem pinkfarbenen Schnipselregen und den aufsteigenden Rauchschwaden und pinkfarbenen Luftballons die Giro d´Italia Flagge zum offiziellen Start gesenkt wurde.

BelfastVor dem Titanic Quater Belfast, welches am 31. März 2012, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums, zu der von Harland & Wolff (Belfaster Schiffswerft) vom Stapel gelassenen legendären Titanic eröffnet wurde, rollte am 9. Mai pünktlich um 17.50 Uhr das erste Team von der Startrampe zum Mannschaftszeitfahren. Vom Belfaster Hafen führte der Weg die Teams durch die pink geschmückten Straßen. Die Häuser, Kreisel (Round Abouts) und Plätze waren mit den verschiedensten pinkfarbenen Accessoires ausgekleidet. Angefangen von pinkfarbenen Fahrrädern en masse über Wimpel, Fähnchen und übergroßen Winkelement-Händen in pink. Die begeisterten Radsport Fans standen dicht gedrängt in Dreier-, Vierer- und Fünferreihen entlang der Strecke.

GiroNach halber Strecke führte der Weg die Fahrer hinauf durch den Park zum Castle Hill vorbei am Parlamentsgebäude Stormont Castle, wo die Atmosphäre, erzeugt durch die unzähligen begeisterten Zuschauer nicht nur ihren geografischen Höhepunkt erreicht hatte. Nach einer kleinen Schleife ging’s auf gleichem Wege zurück mit Ziel vor der City Hall auf dem Donegall Square, wo die Teams ebenfalls von unzähligen pinkbemalten Zuschauern in Empfang genommen wurden. Auch das typisch irische Inselwetter mit einem kurzen heftigen Schauer zwischendurch und während der Siegerehrung konnte die Leute nicht fernhalten und tat der Stimmung an der Strecke keinen Abbruch.

OricaDen Sieg auf dem ersten 21,7 Kilometer langen Tagesabschnitt sicherte sich das als zweites gestartete australische Team Orica GreenEDGE in 24:42 Minuten, welches noch bei trockenen Verhältnissen durchgekommen ist. Platz 2, mit 5 Sekunden Rückstand holte sich die belgische Formation Omega Pharma Quick Step, welche als Drittletzte der Startreihenfolge ebenfalls wieder regenfrei durchkam. Dritte wurden die Fahrer vom US Amerikanischen Rennstall BMC, einen Platz vor dem Team Omega Pharma Quick Step gestartet, mit 7 Sekunden Rückstand.

Garmin sharpDem Kanadier Svein Tuft wurde die Ehre zuteil, als erster seines Teams die Ziellinie zu überqueren und sich damit das Maglia Rosa überzustreifen. Ganz großes Pech hatte das Team Garmin Sharp, wo es 7 Kilometer vor dem Ziel zu einem folgenschweren Sturz kam, in den gleich vier Fahrer des Teams verwickelt waren. Andre Cardoso , Koldo Fernandez, Nathan Haas, und Team- Co-Leiter Dan Martin. Bei Martin wurde noch vor Ort ein Schlüsselbeinbruch diagnostiziert. Der Ire musste vor heimischer Kulisse noch vor Ablauf der ersten Etappe die Rundfahrt, die für ihn so viel bedeutete beenden und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Fernandez quälte sich noch am Hinterrad seiner Teamkollegen bis ins Ziel, am Abend wurde auch bei ihm ein Schlusselbeinbruch festgestellt und somit war auch für den Spanier die Rundfahrt beendet. Das Malheur kostete das Team 3:26 Minuten Rückstand und das aus für den chancenreichsten Fahrer im Gesamtklassement.


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eireDie zweite Etappe, ebenfalls mit Start in Belfast vor dem Titanic Quater bei nasskaltem Wetter führte das Fahrerfeld hinaus durch die historische nordirische Grafschaft Antrim, die im Nordosten von der rauen Irischen See umschlossen wird. Der Teil, der Strecke der der Etappe seinen Stempel aufdrücken sollte. Vorher passierten die Rennfahrer bei ihrer Durchquerung des Landesinneren die „City of 7 towers“ Ballymena. Einer der drei bekannten roten Londoner Busse wird hier produziert. Berühmter Sohn dieser Stadt, ist der irische Hollywood Schauspieler Liam Neeson der durch den Oskar preisgekrönten Spielfilm von Steven Spielberg „Schindlers Liste“ bekannt wurde. Nach 68 Kilometern ging’s durch Ballymoney, der Heimatstadt des Motorrad-Rennfahrerbruderpaares Joey und Robert Dunlop. Beide gewannen mehr als 30-mal die „Isle of Man Tourist Trophy“.

eireNach 86 Kilometern haben die Fahrer die Nordküste Nordirlands erreicht und fahren auf die Surferküste von Portrush und das Dunluce Castle zu, welches im 13 Jahrhundert auf einem zerklüfteten Felsen erbaut wurde und lange Zeit Hautwohnsitz des MacDonnell Clans war. Zuletzt diente es als Inspiration für C. S. Lewis „Chronicles of Narnia“. Bei Kilometer 93 passierte das Feld eine der berühmtesten Irisch Whiskey Destillerien in Bushmills. Zeit für eine Verkostung des seit 1608 traditionell hergestellten Edelgetränks blieb den Fahrern jedoch nicht, denn ab jetzt blies ihnen der Wind heftig ins Gesicht.
Hinzu kamen die Sturmartigen Regenfälle, die sich immer wieder über dem Peloton ergossen. Ab jetzt wurde es auch für die vier Ausreißer, den Niederländer Maarten Tjallingii vom Team Belkin, den Kolumbianer Jeffry Romero (Team Columbia), den Belgier Sander Armée (Team Lotto Belisol) und den Italiener Andrea Fedi (Team Neri Sottoli), die bereits kurz nach dem Start dem Feld entschwanden und einen maximalen Vorsprung von 7 Minuten herausgefahren hatten immer schwerer. Das Fahrerfeld folgte der östlichen Küstenstrasse Richtung Süden entlang der Whiteparkbay von Ballycastle. Von hieraus besteht die nördlichste Fährverbindung zur einzigen bewohnten Offshore Insel Rathlin Island im North Channal.

eireNach 127 Kilometern erfolgte auf der Cushendall Road die Abnahme der ersten, von zwei Bergwertung des Tages der 4. Kategorie. Cushendall ist Austragungsort des alljährlich im August stattfindenden „Heart of the Glens Festival“, einem Event mit vielen Veranstaltungen für Jung und Alt. Der Niederländer Maarten Tjallingii vom Team Belkin sicherte sich die Maximale Punktzahl von 3 Zählern vor dem Kolumbianer Jeffry Romero (Team Columbia) 2 Zähler und dem Italiener Andrea Fedi (Team Neri Sottoli) mit einen Punkt. Der Vorsprung der vier Ausreißer war mittlerweile auf 5 Minuten geschmolzen.
Der Weg entlang der Küste führte weiter nach Ballygally, vorbei am ältesten noch bewohnten Gebäude Nordirlands, das Ballygally Castle. Man sagt, dass hier immer noch alte Geister spuken sollen und es ist sogar möglich in dem Hotel welches das Gebäude heute beherbergt, sich selbst davon zu überzeugen.

Immer wieder sind entlang der Strecke aufwendige Choreografien ansässiger Reitergruppen mit pinkfarbenen Trikots und Helmen sowie Ansammlungen von Motorbooten in der irischen See entlang des Küstenstreifens zu beobachten. Etliche Schaulustige und Radsportfans ließen sich auch bei dem miserablen Wetter nicht abschrecken und säumten die Strecke. Das Orica GreenEDGE und Giant Shimano Team übernahm jetzt die konsequente Nachführarbeit und damit schmolz der Vorsprung der vier Ausreißer zusehends. Marten Tjallingii sicherte sich mit 3 Zählern bei Kilometer 195,4 noch einmal die volle Punktzahl der 2. Bergwertung und damit das Maglia Azzura (Blaue Trikot) in der Bergwertung vor dem Italiener Andrea Fedi und dem Belgier Sander Armée.

Kittel3,5 Kilometer vor dem Ziel, bereits im Stadtinneren von Belfast ist die Flucht der vier Ausreißer vorbei. Die Express Züge von Trek, Giant Shimano und Cannondale übernehmen das Kommando. Auch Orica mit Matthews und das Team Sky mit Swift schieben sich 2,5 Kilometer vor dem Ziel nach vorn. Der Berliner Simon Geschke ist der Lokomotivführer im Giant Shimano Zug von Kittel. Die letzten 1,5 Kilometer und das Team FDJ für den Franzosen Nacer Bouhanni übernimmt das Kommando. 600 Meter vor dem Ziel übernimmt Orica noch einmal die Spitze. Eine rechts - links Kombination und 300 Meter vor dem Ziel ist Kittel da. Er biegt zusammen mit Bouhanni auf die Zielgerade und zieht den Sprint vor den Augen tausender Zuschauer durch, die den Arnstädter bei seinem ersten sehr emotionalen Girosieg, wie einen Sohn ihrer Stadt feiern. Der Franzose war auf den letzten Metern chancenlos. Dritter wird der Italiener Giacomo Nizzolo vom Team Trek Factory Racing.

Marcel Kittel übernimmt nach der 2. Etappe das Rote Trikot des besten Sprinters und der Australier Michael Matthews vom Team Orica GreenEDGE das Rosa Trikot des Gesamtführenden von seinem Teamkollegen Svein Tuft. In der Wertung des besten Nachwuchsfahrers durfte Michael Matthews zum zweiten mal die Präsentationsbühne vor dem Rathaus von Belfast unter dem Jubel der zig tausenden Radsportfans betreten und den für ihn sehr emotionalen Moment voll auskosten.

ArmaghArmagh das religiöse Zentrum Irlands und die Hauptstadt des kleinsten nordirischen Distrikts war der Startort der 3. und letzten Etappe auf der Grünen Insel. Es wurde der legende nach vom heiligen Saint Patrick gegründet und ist der einzige Ort auf der Welt der zwei Kathedralen mit gleichem Namen beherbergt. Die anglikanisch protestantische St. Patricks Church und die römisch-katholische St. Patricks Kathedrale. Am Fuße der römisch-katholischen St. Patricks Kathedrale eröffnete auch die Bischhöfe beider Bistümer gemeinsam die 3. Etappe des Giro d´Italia in Latein und englischer Sprache. Sie gaben dem Rennen das in die Hauptstadt der Irischen Republik Dublin führte ihren Segen. Es schien etwas zu nützen, denn das Wetter zur Teampräsentation zeigte sich sehr freundlich und die Sonne strahlte sogar bei zeitweise blauem Himmel.

Pünktlich zum Start, wo es gleich die erste Rampe zur Dawson Streat hinauf ging, zeigte sich die Insel von ihrer gewohnten Seite und der erste Regenschauer setzte ein. Der Weg führte das Feld zunächst Richtung Norden in den Obstgarten Irlands der bereits eine 3000 Jahre alte Tradition aufzuweisen hat. Derzeit findet dort alljährlich im Mai das große Apfelblütenfest statt.

GiroNach knapp 30 Kilometern in Markethill hat sich bereits die erste Spitzengruppe gebildet in der wieder einer der Ausreißer vom Vortag zu sehen war. Der Niederländer Maarten Tjallingii vom Team Belkin neben dem Italiener Giorgio Checchinel vom Team Neri Sottoli, der Belgier Gert Dockx vom Team Lotto Belisol, der Kolumbianer Miguel Angel Rubiano Chaves im Landesmeistertrikot der Formation Columbia und der Venezolaner Yonder Godoy vom Team Androni Giocattoli – Venezuela waren bereits über 6 Minuten dem Feld enteilt. Bei Abnahme der ersten Bergwertung des Tages sicherte sich Tjallingii erneut die maximale Punktezahl vor Godoy und Dockx.
Die 2. Bergwertung des Tages bei Kilometer 51 konnte Tjallingii ebenfalls vor Rubiano und Dockx für sich entscheiden. Damit blieb das Blaue Trikot des besten Bergfahrers auf seinen Schultern.

BellettiNach 85 Kilometern passierte das Peloton die Grenze zur Republik Irland, wo es hinter der Brücke über den Castletown River in Dundalk zu einem Sturz kam, in den der Niederländer Wilco Kelderman vom Team Belkin und die beiden Italiener Manuel Francesco Bongiorno vom Team Bardiani CSF und Manuel Belletti vom Team Androni Giocattoli – Venezuela verwickelt waren. Während Keldermann und Bongiorno relativ schnell wieder auf dem Rad saßen und den Anschluss ans Feld wieder herstellen konnten, war es für Belletti wesentlich härter, mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer Kühlpackung um das linke Bein gewickelt, um den Anschluss ins Hauptfeld zu kämpfen. Tjallingii konnte nach den beiden Bergwertungen des Tages auch die Sprintwertung in Dundalk vor Godoy und Rubiano gewinnen.

eireNach 120 Kilometern war die Industrie und Hafenstadt am River Boyne erreicht. Der berühmteste Geheimagent ihrer Majestät, 007 – Darsteller Pierce Brosnan wurde hier 1953 geboren. Im Fahrerfeld hatte man bereits mit der Nachführarbeit begonnen, um den Vorsprung der 5 Ausreißer zu verkürzen, als es zu einem weiteren Sturz kam in den auch das Rosa Trikot – Michael Matthews und die drei Astana Fahrer Michele Scarponi, Enrico Gasparotto und Valerio Agnoli aus Italien verwickelt waren. Nach den prähistorischen Monumenten aus den Zeiten Ur-Keltischen Zivilisation im Gebiet um Newgrange ging es vorbei an den Windmühlen von Skerries. Der Küstenstadt im County Dublin sind 5 kleinere Inseln vorgelagert. Bereits im Jahre 797 n. Ch. war der Ort immer wieder durch Überfälle und Plünderungen der Wikinger betroffen.

eire6 Kilometer vor dem Ziel in Clontarf, dem Geburtsort von Abraham „Bram“ Stoker Autor von „Dracula“ war die Flucht der 5 Ausreißer beendet und der Italiener Giorgio Checchinel, war der letzte der vom heranrasenden Feld gestellt wurde. Die Züge der beiden Teams Cannondale und Giant - Shimano formieren sich an der Spitze für das Finale. 2, 5 Kilometer vor der Ziellinie kommt auch das Team Sky mit dem Briten Ben Swift nach vorn. Wieder verdammt spät, erst 1,5 Kilometer vor dem Ziel kommen auch die blauen Franzosen vom Team FDJ dazu.

KittelAuf den letzten 500 Metern sind Cannondale und Sky in der aussichtsreichsten Position. Kittel ist weit hinten. Edvald Boasson Hagen zieht für Ben Swift den Sprint auf der Zielgeraden an. Der Brite Ben Swift vom Team Sky gegen den Italiener Elia Viviani vom Team Cannondale. 100 Meter vor dem Ziel schiebt sich das Rote Sprintertrikot von Marcel Kittel rechts heraus und zieht mit einem unglaublichen Punch an den beiden vorbei. Auf der Ziellinie schaut der Brite Ben Swift ungläubig nach rechts und weiß in diesem Moment, dass es nicht gereicht hat. Für Marcel Kittel ist es der Zweite Sieg in Folge bei seinem ersten Giroauftritt und er fährt sich damit, auch durch die Art und Weise wie er diesen Sieg errungen hat endgültig in die Herzen der Irischen Radsportfans und macht sich das schönste Geschenk an seinem 26. Geburtstag selbst. Michael Matthews verteidigt sein Rosa und weißes Trikot. Beste Mannschaft des Tages wird das Team Columbia.

Noch etwas in eigener Sache:
GiroDie Iren bereiteten den Rennfahrern einen überaus warmherzigen Empfang und erwiesen sich als sehr freundliche und entgegenkommende Gastgeber. Man kann ihnen nur wünschen, dass es wieder eine Auflage der Irlandrundfahrt geben wird. Bei kaum einer Veranstaltung zuvor wurde man so oft von den Veranstaltern gefragt, ob alles OK sei oder irgendwelche Wünsche offen sind, denen sofort problemlos entsprochen wurde. Mein persönliches Highlight am Rande war gleich auf der ersten Etappe als ein Motorradpolizist mich mit Blaulicht durch die engen gesperrten Straßen von Belfast zum Parlamentsgebäude Stormont Castle lotste, von wo aus ich fotografieren wollte.

Über eine Radsportveranstaltung zu berichten hat selten zuvor so viel Spaß gemacht wie hier, und wird mit Sicherheit noch lange als positive Erinnerung haften bleiben. Um so schwerer fiel es auch, bereits am ersten Ruhetag Abschied zu nehmen. Doch als eher kleines Onlinemagazin ist es uns nun mal vom Budget her unmöglich, eine dreiwöchige Landesrundfahrt komplett zu begleiten.

KittelAm Sonntag war vor der Teampräsentation noch Zeit für Gespräch am Rande mit dem Geburtstagskind. Nachdem ich anfangs etwas Häme über mich ergehen lassen musste, ob ich mich als deutscher Fotograf beim Giro verlaufen hätte, fand er es doch sehr gut, dass ein kleines deutsches Onlinemagazin den Weg nach Irland gefunden hat, um wenigstens über den Giro Start zu berichten. Etwas, was keine deutsche Tageszeitung, Presseagentur oder TV-Anstalt zustande gebracht hat. Wir waren uns am Ende beide einig, dass die Leute auch in Deutschland zum Radrennen kommen würden, es müssten nur welche stattfinden. Ein Giro- oder Tour-Start etwa, ist derzeit in weiter Ferne. Ganz zu schweigen von einer eigenen Landesrundfahrt. Seine Aufgabe ist es ganz sicher nicht, die deutschen Medien zurückzuholen, sondern Rennen zu gewinnen.

VelothonAndererseits freuen wir uns trotzdem auf die anstehenden Aufgaben daheim, denn es wartet eines der schönsten Rennen in Deutschland: Das Garmin Velothon Berlin am kommenden Wochenende, wo wir selbstverständlich wie bereits in den vergangenen Jahren vor Ort sein werden.

Am letzten Maiwochenende widmen wir uns wieder dem Nachwuchs bei der internationalen U23 Rundfahrt „Tour de Berlin“ und werden parallel dazu auch mal zur Bayern Rundfahrt rüber schauen.

Fotos: Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: Teampräsentation in Belfast

> zur turus-Fotostrecke: 1. Etappe Giro d´Italia 2014

> zur turus-Fotostrecke: 2. Etappe Giro d´Italia 2014

> zur turus-Fotostrecke: 3. Etappe Giro d´Italia 2014

Inhalt über die Radrennfahrer:
  • Marcel Kittel
Radrennen-Art:
  • Elite-Rennen
  • Rundfahrt
  • Straßenrennen
Name des Radrennens
  • Giro d´Italia

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