Wo geht die Reise hin? Während in manchen unteren Ligen kürzlich erst die Saison beendet wurde, unter anderen trafen in der Sachsenliga die BSG Chemie Leipzig und die BSG Stahl Riesa sowie in in der polnischen Liga IV Pogon Lebork und Gryf Slupsk aufeinander, wurden heute Mittag die ersten Karten für die kommende Saison gemischt. Ausgelost wurden die ersten Qualifikationsrunden der Champions League und der Europa League. Während in der CL noch alles recht übersichtlich erscheint, wirkt das Ganze in der EL doch schon recht verwirrend. 51 Partien in der 1. Qualifikationsrunde, und auch die zweite Runde wurde bereits gelost. Wiederum 33 Spiele. Während einige gesetzte Vereine wie Legia Warschau, der FC Kopenhagen und HNK Rijeka dann erst einsteigen, heißt es in den meisten Fällen: Sieger Spiel 22 gegen Sieger Spiel 6 oder Sieger Spiel 42 gegen Sieger Spiel 26. Also reingeschaut in die ersten Runden der kommenden Europapokal-Saison und geprüft, was sich für Groundhopper, Adrenalinjunkies oder den einfachen Fußballinteressierten lohnen könnte.
Stifte und Notizblöcke raus! Was geht in den CL- und EL-Qualifikationsrunden?
Wer es nicht mehr erwarten kann, könnte bereits am 30. Juni / 01. Juli 2015 in die Vollen gehen. Auf nach Belfast! Dort trifft der nordirische Hauptstadtklub Crusaders FC auf den FC Levadia Tallinn aus Estland. Da hat es in den vergangenen Jahre wahrlich unattraktivere Begegnungen gegeben. Der Geheimtipp ist jedoch die Partie Lincoln Red Imps FC gegen FC Santa Coloma. Gibraltar gegen Andorra. Das Duell der iberischen Zwergstaaten. Wobei Gibraltar selbstverständlich ein Britisches Überseegebiet ist. Die anderen beiden Spiele lauten FC Pjunik Jerewan (Armenien) vs. SS Folgore/Falciano (San Marino) und B36 Tórshavn (Färöer) vs. The New Saints FC (Wales).
Beim Blick auf die zweite Qualifikationsrunde der UEFA Champions League springt einem sogleich eine Begegnung ins Auge. FK Sarajevo vs. Lech Poznan. Das klingt prickelnd und somit wurde das Rückspiel auch bei der turus-Redaktion sogleich auf den Merkzettel notiert. Und sonst? Weitere brisante Knaller blieben erst einmal aus. Es hätte ja auch mal zum Kracher FK Partizan Belgrad vs. Dinamo Zagreb kommen können, wobei das allerdings nur theoretisch gedacht ist. Welcher Verein als Kugel in welcher Trommel lag - das lassen wir jetzt mal außen vor. Auf dem zweiten Blick erspäht das Auge dann doch noch eine Partie, die eine Portion Brisanz verspricht. Sind das nicht die Flaggen Rumäniens und der Slowakei? Ja, das sind sie. Der FK AS Trencin trifft auf Steaua Bukarest. Ein Ausflug in die 55.000-Einwohner-Stadt im Osten der Slowakei dürfte sich durchaus lohnen - wenn die Behörden nicht einen Strich durch die Rechnung machen.
Auf ein gutes Los des dänischen Vertreters FC Midtjyland haben zahlreiche deutsche Fußballinteressierte gehofft, doch dieses blieb leider aus. So wird der Klub aus der Stadt Herning auf den Sieger der Partie Lincoln Red Imps FC vs. FC Santa Coloma treffen. Einmal über die Ostsee reisen können indes jeweils die Gästefans bei Hin- und Rückspiel der Paarung HJK Helsinki vs. FK Ventspils (Lettland). Da brisante Partien - sprich richtige Zuschauermagnete - eher Mangelware sind, machen wir einmal Klick und wenden uns den ersten beiden EL-Qualifikationsrunden zu.
Los geht´s am 02. Juli, die Rückspiele werden um den 09. Juli herum ausgetragen. Mit Hin- und Rückspiel ergeben sich sage und schreibe 102 Möglichkeiten, ein Kreuzchen in der eigenen Statistik zu machen, der Sucht nach Ferne und Adrenalin nachzugehen oder einfach nur entspannt einen sommerlichen Kick in einem fremden Stadion zu genießen. Gleich zweimal gibt es das Länderduell Luxemburg gegen Irland. Zum einen kreuzen der University College Dublin AFC und F91 Düdelingen die Klingen, zum anderen haben es die Shamrock Rovers und der FC Progrès Niederkorn miteinander zu tun. Interessant klingt unter anderen die Begegnung MTK Budapest vs. FK Vojvodina Novi Sad. Die autonome Region Vojvodina im Norden Serbiens ist ungarisch geprägt, rund 15 Prozent der Bevölkerung sind von der nationalen Zugehörigkeit her Ungarn.
Wer im Sommer im hohen Norden unterwegs ist, dem könnte das skandinavische Duell Vaasa PS (Finnland) vs. AIK Solna (Schweden) gefallen. Für Freunde des osteuropäischen Fußballs hält der Spielplan indes das Duell NK Celje (Slowenien) vs. Slask Wroclaw bereit. Gleich zwei aserbaidschanische Vertreter müssen auf den Balkan reisen. Während FK Inter Baku es mit dem albanischen Verein KF Laci zu tun hat, muss Neftci Baku PFK gegen FK Mladost Podgorica (Montenegro) ran. Richtig nordisch geht es indes beim Spiel Vikingur Gota vs. Rosenborg Trondheim zu. Der Name ist Programm, mehr Wikinger-Blut geht nicht. Wer es richtig abgefahren mag, kann sich eventuell folgender Begegnung widmen: So trifft Ordabassy Schymkent aus Kasachstan auf Beitar Jerusalem. Was das noch mit Europapokal zu tun hat? Diese Frage sollte man bitte der UEFA stellen.
Und zum Abschluss die große Wenn-Situation. Wenn der rumänische Vertreter FC Botosani in der Partie Nummer 50 weiterkommt, trifft er in der zweiten Runde auf keinen geringeren als den polnischen Vizemeister Legia Warszawa. Recht flott könnte es zudem werden, wenn PAOK Saloniki auf NK Lokomotiva Zagreb trifft. Wenn, ja wenn Dinamo gegen Airbus UK aus Wales weiterkommt. Und West Ham United? Dass die Engländer gegen den DC Lusitanos (Andorra) weiterkommen, davon kann wohl ausgegangen werden. Und der Gegner in der zweiten Runde? Kein großartiges Los. West Ham United wird in der zweiten Runde auf den Sieger der Partie FC Birkirkara (Malta) vs. FC Ulisses Jerewan treffen. Für die Jungs aus London aber ganz gewiss eine nette Möglichkeit, das Ganze mit einem Kurzurlaub auf der Mittelmeerinsel zu verknüpfen. Zumal das geliebte Bier ganz easy auf Englisch bestellt werden kann.
Ebenfalls ans Mittelmeer könnte der schottische Verein Aberdeen FC reisen, wenn in der ersten Runde der mazedonische Vertreter KF Shkendija aus dem Weg geräumt wird. Der Gegner: HNK Rijeka! Klingt gut, ist auch gut. Auch nicht von so schlechten Eltern wäre das Duell IFK Göteborg vs. Slask Wroclaw. Zuvor müssen die Jungs aus Niederschlesien jedoch wie erwähnt den NK Celje bezwingen. Und wenn wir schon in Polen sind. Da springt noch eine Partie der ersten Runde plötzlich ins Auge. Wenn litauische und polnische Vereine aufeinander treffen, ist immer Dampf drin. Und siehe da, Jagiellonia Bialystok reist zu Kruoja Pakruojis. Beide Städte trennen nicht mal 400 Kilometer - für europäische Verhältnisse ein echter Klacks! Allerdings gilt es abzuwarten, wo überhaupt gespielt wird. Das heimische städtische Stadion fasst gerade mal 2.000 Zuschauer.
Zum Abschluss noch ein echter Knaller gefällig? Bitte sehr! Theoretisch könnte es in der zweiten Runde zum Duell Ferencvaros Budapest vs. Zeljeznicar Sarajevo kommen. Damit aus Theorie auch Praxis wird, müssen die Ungarn die Go Ahead Egales Deventer und die Bosnier den FC Balzan (Malta) bezwingen, wobei Erstere wohl weitaus größere Probleme haben werden.
Fotos: Marco Bertram, P. Schoedler, Frank Langkabel
Benutzer-Kommentare
Die Fans von Jaga haben ja schlechte Erinnerungen an die Spiele gegen Aris.
Die linken Fans von Omonia werden höchstwahrscheinlich nicht überall in Polska auf offene Arme treffen. Wobie Dinamo Batumi ja eine starke Mannschaf ist und auch erst einmal geschlagen werden muss.
Sutjeska Niksic vs Debrecen ist auch nichts geschrieben, Das ist auch ein gutes Spiel.
Apoel vs Vardar ist auch sicherlich ein sehr interessantes Spiel. Bekanntlich mögen sich die Ultrarechte Griechen (Apoel) und Mazedonier auch nicht so wirklich.
http://hungaryultras.blogspot.de/2014/07/supporters-without-privacy-without.html
Rijeka
530 tickets were sent to Budapest, you could only buy by registration card. Real ultras and hooligans didn't register but they have many connection with croats. So a croatian friend called Rijeka management if they are going to sell tickets in Rijeka. They told them that Rijeka will sell tickets for away sector (why not? it is a LOT OF MONEY), they have 500 tickets more. So the first 500 tickets were sold in Budapest and on match day when fans without tickets were in Croatia, president of Ferencvaros asked for the rest of away tickets, so nobody could buy it in Croatia.
When Rijeka knew about that there are 300 fans without tickets, they wanted to sell the tickets because they were not sold in Budapest, but president of Ferencvaros did not allow. Also many datas of Ferencvaros supporters were given to Croatian Security and police. 300 people were at the stadium. Fradi Security is checking the supporters cards if your number is not correct they bring you to police who arrests you.