Maximilian Schachmann bereitet Julian Alaphilippes Sieg in Huy vor

BM Updated 24 April 2018
Maximilian Schachmann bereitet Julian Alaphilippes Sieg in Huy vor

Beim diesjährigen Fleche Wallonne wurde die Siegesserie des Spaniers Alejandro Valverde vom Movistar Team durchbrochen, der zuletzt viermal hintereinander diesen Klassiker gewonnen hatte, aber heute dem letzten Ansturm des Franzosen Julian  Alaphilippe von Quick-Step Floors nicht mehr gewachsen war. Für den Franzosen war es der erste große Klassikersieg in seiner Laufbahn, den er zu einem großen Teil auch seinem Teamkameraden, dem Berliner Maximilian Schachmann, zu verdanken hatte. 

Schachmann

Der Berliner fährt eine beeindruckende Saison, die ihren bisherigen Höhepunkt mit dem Sieg auf der 6. Etappe der Volta Ciclista a Catalunya hatte. Wie stark er nach längerer Verletzungspause zurückgekommen ist, bewies er nun auch beim Fleche Wallonne, wo er eine fast schon sensationelle Vorstellung gab, die beinahe sogar für einen Sieg gesorgt hätte. Als zum ersten Mal die Mauer von Huy angefahren wurde, gab es noch eine achtköpfige Spitzengruppe u.a. mit dem Italiener Cesare Benedetti von BORA-hansgrohe, bevor die Favoriten im Feld ernst machten. Es war kein Geringerer als dessen Landsmann Vincenzo Nibali von Bahrain Merida Pro Cycling, der schließlich mit Cesare Benedetti und dem Franzosen Anthony Roux von Groupama-FDJ – beide waren schon früh ausgerissen und nicht weniger als 186 Kilometer an der Spitze des Rennens – sowie Maximilian Schachmann, dem Esten Tanel Kangert vom Astana Pro Team und dem Australier Jack Haig von Mitchelton-Scott eine neue sechsköpfige Spitzengruppe bildete.

Der Vorsprung betrug bei der zweiten Passage der Mauer von Huy noch rund 40 Sekunden und so wurden die letzten 29 Kilometer noch sehr spannend. An der Spitze mussten zunächst Anthony Roux und Cesare Benedetti abreißen lassen und auch Vincenzo Nibali musste ebenso wie Tanel Kangert einsehen, dass bei nur noch 15 Sekunden Vorsprung kaum noch eine Gewinnchance bestand, zumal die finale, 9,6 %-ige Steigung zur Mauer von Huy von 1,3 km noch einmal bevorstand. Auch Jack Haig konnte das Hinterrad des immens fightenden, nicht aufgebenden  Maximilian Schachmann nicht mehr halten und der Berliner gab alles, bis er 200 Meter vor dem Ziel von den heranstürmenden Favoriten unter Führung von Tim Wellens und Jelle Vanendert von Lotto Soudal eingeholt wurde. Unwiderstehlich dann der Endspurt von Julian Alaphilippe, dem selbst der favorisierte Alejandro Valverde nicht mehr folgen, aber dennoch immerhin Platz zwei vor dem starken Jelle Vanendert retten konnte.

Die Leistung von Maximilian Schachmann war einfach nur großartig, denn er gab sich auch dann noch nicht geschlagen, als er eingeholt war, kämpfte verbissen weiter und landete auf Platz 8 mitten im Feld der großen Favoriten und gab dabei nur sechs Sekunden preis. Stark fuhr auch der Deutsche Emanuel Buchmann von BORA-hansgrohe, der den 26. Platz errang, nur 47 Sekunden verlor und sich bei den Anstiegen immer wieder in vorderster Front positioniert hatte. 

Brennauer

Das Rennen der Frauen wurde einmal mehr von der Niederländerin Anna van der Breggen vom Boels-Dolmans Cycling Team dominiert, die ihren vierten Sieg in Folge feierte und sich dabei selbst das schönste Geschenk zu ihrem 28. Geburtstag machte. Sie siegte mit zwei Sekunden Vorsprung vor der Südafrikanerin Ashleigh Moolman von Cervelo-Bigla Pro Cycling und der ebenfalls für das Boels-Dolmans Cycling Team fahrenden US-Amerikanerin Megan Guarnier. Die Amerikanerin hatte zu einer vierköpfigen Spitzengruppe gehört, die von Anna van der Breggen am Schlussanstieg noch distanziert wurde, aber noch den dritten Platz rettete. 

Lippert

Beste Deutsche war die junge Liane Lippert vom Team Sunweb, die mit nur 37 Sekunden Rückstand einen guten 15. Platz belegen konnte. Für Lisa Brennauer von Wiggle High5 blieb am Ende Platz 36 übrig, wobei sie 1:50 Minuten auf die überlegene Siegerin verlor. 

Infos zu den Bildern: Maximilian Schachmann bei der DM 2017 und der Katalonienrundfahrt 2018, Lisa Brennauer und Liane Lippert beim Fleche Wallonne 2018

Bericht: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill, frontalvision.com

 
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Rennbericht
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  • La Flèche Wallonne

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