Albert Torres/Sebastian Mora siegen im Six Day Finale - Kirsten Wild bei den Frauen überlegen

BM Updated 16 April 2018
Albert Torres/Sebastian Mora siegen im Six Day Finale - Kirsten Wild bei den Frauen überlegen

Im Six Day Finale der Saison 2017/2018 auf der Urlaubsinsel Mallorca drehten die Spanier Albert Torres/Sebastian Mora in diesem Jahr den Spieß um und holten sich den Sieg mit 117 Punkten vor den rundengleichen Belgiern Kenny de Ketele/Moreno de Pauw, die 103 Punkte erspurtet hatten. Im letzten Jahr waren sie den Belgiern noch knapp mit vier Punkten unterlegen gewesen, um dieses Mal vor heimischer Kulisse den starken Belgiern das Nachsehen zu geben. Ebenfalls rundengleich lagen am Ende die Deutschen Roger Kluge/Henning Bommel und die Österreicher Andreas Müller/Andreas Graf, während die übrigen neun Teams eine bis vier Runden einbüßten. Dabei landeten die mitfavorisierten Niederländer Yoeri Havik/Wim Stroetinga mit einer Verlustrunde nur auf dem 7. Platz hinter den Schweizern Nico Selenati/Claudio Imhof und der gut harmonierenden  Gelegenheitskombination Felix English aus Irland und Marc Hester aus Dänemark.

Die am Ende triumphierenden Spanier hatten die kleine Jagd über 20 Minuten vor den Belgiern gewonnen und im folgenden Zeitfahren über 250 Meter erwiesen sich Felix English/Marc Hester als die Schnellsten, die mit 12,805 Sekunden als einzige unter 13 Sekunden blieben und dabei eine sagenhafte Durchschnittsgeschwindigkeit von 70,285 km/h erzielten. Das Punkterennen über 15 Kilometer gewannen Nico Selenati/Claudio Imhof und die Mannschaftsausscheidung wurde eine Beute von Kenny de Ketele/Moreno de Pauw, die die starken Schweizer distanzierten.

Torres

Die 60-minütige Finaljagd musste dann die Entscheidung bringen und hier zeigten sich die Lokalmatadoren Albert Torres/Sebastian Mora voll auf der Höhe und erzielten die meisten Punkte von den am Ende vier rundengleichen Teams. Ein erneut glänzender Madison-Weltmeister Roger Kluge, der auf seinen kongenialen Partner Theo Reinhardt verzichten musste und hier mit Henning Bommel am Start war, beendete die Schlussjagd auf Platz zwei vor den Belgiern, denen die in den übrigen Wettbewerben erzielten Punkte aber für den zweiten Platz in der Gesamtwertung vor den Deutschen ausreichten. 

Mit Christian Grasmann/Leif Lampater und Sebastian Schmiedel/Moritz Augenstein waren noch zwei weitere Teams aus Deutschland dabei, die mit einer bzw. zwei Verlustrunden die Plätze 9 und 12 belegten und aufgrund ihrer jeweils zu geringen Punktausbeute eine bessere Platzierung verspielten. Nach den drei Sechstagerennen in London, Berlin und Kopenhagen war dieses Finale erneut zu einem viel zu späten Zeitpunkt festgesetzt und darüber hinaus scheint Mallorca als Austragungsort nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Vom Prinzip her ist eine Serie durchaus sinnvoll, aber lediglich drei Rennen sind einfach zu wenig und dann sollten auch beim Finale alle Sieger aus den vorherigen Rennen dabei sein. Der Rennkalender insgesamt mit Bahn- und Straßenterminen müsste besser angepasst werden, damit eine derartige Serie in Zukunft nicht zur Farce wird.

Kirsten wild

Letzteres bezieht sich auch auf den Wettbewerb der Frauen, der nur mit 13 Teilnehmerinnen ausgetragen wurde und auch ohne deutsche Beteiligung über die Bühne ging. Die Dominanz der diesjährigen, dreifachen niederländischen Weltmeisterin Kirsten Wild war einfach zu groß und ließ keine Spannung aufkommen. Mit 90 Punkten war sie am Ende den Italienerinnen Elisa Balsamo mit 67 Punkten und Maria Giulia Confalonieri mit 62 Punkten mehr als überlegen, die als einzige neben der viertplatzierten Norwegerin Anita Stenberg halbwegs Paroli bieten konnten.

Einen deutschen Erfolg gab es dennoch auf Mallorca, denn Routinier Maximilian Levy ließ im Sprinterwettbewerb gegen spanische und tschechische Konkurrenz nichts anbrennen. Im sechsköpfigen Starterfeld war er der eindeutig dominierende Fahrer, der im 250 Meter Zeitfahren mit 13,150 Sekunden siegte und im Sprintfinale den Tschechen Robin Wagner distanzierte. Im Keirin reichte Maximilian Levy der zweite Platz hinter dem Spanier Juan Peralta zum Gesamtsieg mit 55 Punkten vor dem Spanier, der auf 42 Punkte kam.

Bericht: Bernd Mülle

Fotos: Arne Mill (Archivbilder)

 

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