Finaljagd in Gent: Erneut siegt Jasper de Buyst, diesmal mit Kenny de Ketele

AM Updated 24 November 2014
Finaljagd in Gent: Erneut siegt Jasper de Buyst, diesmal mit Kenny de Ketele

GentDas mit Topbesetzung gestartete Genter Sechstagerennen endete mit einem furiosen Finale, das letztlich zwei Teams dominierten und den Sieg unter sich ausmachten. Dabei gelang es dem jungen belgischen Shootingstar Jasper de Buyst, im Vorjahr bereits mit Leif Lampater siegreich, diesen Erfolg an der Seite seines Landsmannes Kenny de Ketele zu wiederholen. Die von Beginn an punktbeste Mannschaft behielt ihr Polster bis zum Schluß, so dass der Sieg für die Topmannschaft Mark Cavendish aus Großbritannien und dem belgischen Publikumsliebling Iljo Keisse nur über einen zusätzlichen Rundengewinn möglich war.

JasperBeide Teams hatten sich in den vergangenen Tagen immer wieder an der Spitze des Feldes abgelöst, obwohl ihnen die Konkurrenz mit dem Deutschen Leif Lampater und seinen starken schweizerischen Partner Silvan Dillier sowie den Dänen Alex Rasmussen/Marc Hester im Nacken saß. Alle vier Teams gingen dann auch rundengleich in die Finaljagd über 60 Minuten, nachdem unmittelbar davor Iljo Keisse im Dernyrennen Jasper de Buyst auf den Ehrenplatz verwies und der schnelle Belgier Moreno de Pauw, neben seinem jungen Landsmann Otto Vergaerde eine der Entdeckungen dieses Rennens, an der Seite des Deutschen Christian Grasmann im Rundenrekordfahren über 166 m mit 8,65 Sekunden den Sieg davontrug.

GentIn der Schlussjagd fühlten sich de Buyst/de Ketele aufgrund ihres Punktevorsprungs relativ sicher und fuhren zunächst eher mit einer abwartenden Haltung. Angriffe, die insbesondere Cavendish/Keisse immer wieder fuhren, wurden von den Belgiern souverän gekontert, wobei hier auch Lampater/Dillier sich immer wieder ins Rampenlicht schoben. Etwa 50 Runden vor Schluß konnten dann Rasmussen/Hester das Tempo nicht mehr mithalten, um in einer äußerst rasanten Endphase ebenso wie Lampater/Dillier eine weitere Runde zu verlieren, so dass der Endkampf nur noch von den beiden Favoritenpaaren bestritten wurde.

Die weiteren Angriffe von Cavendish/Keisse wurden von de Buyst/de Ketele jeweils relativ sicher im Keim erstickt, so dass die Belgier nach Punkten jeweils ihren zweiten Sieg in Gent feiern konnten. Das Ergebnis lautete am Ende wie folgt:

lampater1. Jasper de Buyst/Kenny de Ketele (BEL) 440 Punkte, 2. Mark Cavendish (GBR)/Iljo Keisse (BEL) 394, eine Runde zur.: 3. Leif Lampater (GER)/Silvan Dillier (SUI) 311, zwei Runden zur.: 4. Alex Rasmussen/Marc Hester (DEN) 279, sieben Runden zur.: 5. Nick Stöpler (NED)/Otto Vergaerde (BEL) 215, 10 Runden zur.: 6. Moreno de Pauw (BEL)/Christian Grasmann (GER) 253, 15 Runden zur.: 7. David Muntaner/Albert Torres (ESP) 153, 21 Runden zur.: 8. Glenn O’Shea (AUS)/Shane Archbold (NZL) 186, 26 Runden zur.: 9. Ivan Savitsky/Viktor Manakov (RUS) 186, 29 Runden zur.: 10. Yoeri Havik/Michael Vingerling (NED) 109, 11. Morgan Kneisky/Vivien Brisse (FRA) 73, 30 Runden zur.: 12. Andreas Müller (AUT)/Lucas Liss (GER) 40, 31 Runden zur.: 13. Didier Caspers/Melvin van Zijl (NED) 6.

lottoDer UIV-Cup wurde in Gent an allen Tagen ausgetragen und endete nach mehrmaligem Führungswechsel mit dem Gesamtsieg der Briten Christopher Lawless/Matthew Gibson, die mit 120 Punkten vor den starken Franzosen Louis Pijourlet/Marc Fournier siegten, die nur 65 Punkte auf ihrem Konto hatten. Mit nur einer Runde Rückstand folgten die Tschechen Jan Kraus/Denis Rugovac vor den Dänen Simon Bigum/Elias Helleskov Busk auf den weiteren Plätzen, während die beiden deutschen Teilnehmer Achim Burkart mit dem Schweizer Jan Andre Freuler auf Rang 5 und Stefan Schneider, der mit Pascal Dieterich ebenfalls einen Schweizer zum Partner hatte, auf Rang sechs einkamen und nur zwei bzw. drei Runden preisgeben mussten. Von ursprünglich 12 gestarteten Mannschaften beendeten schließlich zehn den Wettbewerb, die bis zu 16 Runden Rückstand aufwiesen. 

GentAuch die Frauen traten in Gent auf die Aktionsbühne und bestritten ab der vierten Nacht mit zwölf Teilnehmerinnen ein Omnium, das aus Verfolgung, Scratch, 500 m Zeitfahren, Ausscheidungs-, Punkte- und Rundenrekordfahren bestand. Dominierende Fahrerin war die Belgierin Jolien D’Hoore, die alle sechs Wettbewerbe mit der Idealpunktzahl 6 gewinnen konnte. Ihre Landsmänninen Kelly Druyts mit 14 und Lotte Kopecky mit 25 Punkten belegten schließlich die Plätze zwei und drei, während die einzigen Ausländerinnen aus den Niederlanden, Bianca Lust und Nicky Zijlaard auf Rang 6 bzw. 7 landeten. 

Text: Bernd Mülle  

Fotos: Marc van Hecke, Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: Sechstagerennen in Gent 2014

Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Bahnradsport
Name des Radrennens
  • Lotto Z6sdaage Vlaanderen-Gent

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