Der letzte Tag in den Vogesen präsentierte sich noch einmal mit Regen und Nebel. Für den Mitfavoriten auf den Gesamtsieg Alberto Contador vom Tinkoff Saxo Team wird es wohl einer der schwärzesten in seiner Karriere sein. Der Spanier stürze bereits frühzeitig in der Abfahrt des Petit Ballon und musste verletzungsbedingt mit Verdacht auf Schienbeinbruch das Rennen aufgeben. Damit ist der nächste Anwärter auf den Gesamtsieg nach Christopher Froome nicht mehr im Rennen. Damit scheint der Weg nun endgültig frei zu sein für den Italiener Vincenzo Nibali vom Team Astana, der heute mit Hilfe seines Landsmannes Michele Scarponi die 10. Etappe für sich entscheiden konnte. Der Mann aus Messina eroberte auch das Gelbe Trikot zurück und führt nun wieder die Gesamtwertung mit 2:23 Minuten vor dem Australier Richie Porte vom Team SKY und dem Spanier Alejandro Valverde vom Team Movistar, der 2:47 Minuten zurück liegt an.
Tour de France: Vincenzo Nibali kämpft sich Gelbes Trikot zurück
Die Etappe mit Start in Mulhouse dominierte auf den ersten Kilometern der Mann im Grünen Trikot, der als erster angriff und sich die Sprintwertung sicherte. Tony Martin zeigte sich auch am heutigen Tag in Bestform und fuhr seinen Kapitän Michal Kwiatkowski an die Spitzengruppe mit Peter Sagan (Cannondale), Joaquin Rodriguez (Katusha), Liuwe Westra (Astana), Thomas Voeckler (Europcar) heran und übernahm sogar zeitweise die Kontrolle. Im schweren Anstieg zum Col des Chevrères sieht es so aus als könne der Spanier Joaquin Rodriguez vom Team Katusha das Rennen für sich entscheiden. 3 Kilometer vor dem Ziel im Schlussanstieg hinauf nach La Planche macht Nibali dem Spanier jedoch einen Strich durch die Rechnung und stellt den Vizeweltmeister unter dem Teufelslappen, wo er ihn regelrecht stehen lässt und noch 50 Sekunden auf dem letzten Kilometer abnimmt.
Platzt 2 belegt der Franzose Thibaut Pinot vom Team FDJ und Dritter wird Alejandro Valverde vom Team Movistar. Tony Martin muss zwar das Bergtrikot an den Spanier Rodriguez abtreten sichert sich aber durch seine offensive Fahrweise auch am heutigen Tag die Rote Rückennummer. Kwiatkowski verliert das Weiße Trikot des besten Nachwuchsfahrers an den Franzosen Romain Bardet vom Team AG2R. Peter Sagan behält Grün und baut seinen Vorsprung aus.
Fotos: Arne Mill
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