Marcel Kittel wiederholt seinen grandiosen Auftakt bei seinem Tour-Debüt im vergangenen Jahr und hat die Möglichkeit in diesem Jahr Tourgeschichte zu schreiben. Er könnte als der Sprinter, der bei einer Tour am längsten das gelbe Trikot auf seinen Schultern getragen hat, einen neuen Rekord aufstellen, da die ersten acht Etappen ideal für Sprintankünfte sind.
101. Tour de France: Auftakt nach Maß für die deutschen Fahrer
Wie schon bei seinen sensationellen Auftritten in Nordirland und der Republik Irland setzte er sich erst spät auf der ansteigenden Zielgeraden in Szene. "John Degenkolb und Koen de Kort haben sich für mich heute richtig im Finale ins Zeug gelegt und mir das Finale perfekt angefahren.", so Kittel. "Ich bin überglücklich und absolut happy, dass ich den Auftakt heute gewinnen konnte."
Eigentlich wurde heute der Topsprinter von der Isle of Man, Publikumsliebling Mark Cavendish als hoher Favorit gehandelt. Und so stieg die Stimmung im Zielbereich auch auf den absoluten Siedepunkt, als Tony Martin und Niki Terpstra die beiden Omega Pharma Quick Step Lokomotiven den Zug an der Spitze 5 Kilometer vor dem Ziel auf Höchstgeschwindigkeit brachten. Doch dann kollidierte der Brite zusammen mit dem Australier knapp 1.000 Meter vor dem Ziel und alle Träume von einem grandiosen Tourauftakt vor heimischem Publikum in der Region Yorkshire schlugen bei Tempo 65 brutal auf dem harten Asphalt auf.
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Dass Jens Voigt einer Etappe bei dieser Tour mit einem Ausreißversuch seinen Stempel aufdrücken würde, war eigentlich jedem klar. Doch mit diesem Auftakt hatte wohl niemand gerechnet. Kurz nach dem Start setzte er sich zusammen mit den beiden Franzosen Nicolas Edet vom Team Cofidis und Benoit Jarrier vom Team Bretagne - Seche Environnement aus dem Feld ab. Er holte sich zum Auftakt das Bergtrikot und die Rote Rückennummer, welche nach dieser Tour bestimmt umbenannt wird in Jens Voigt und nie wieder vergeben wird.
Die Stimmung an der Strecke war bei sonnigen 20 Grad absolut berauschend auf den Gehsteigen, in den Ortschaften war kein Durchkommen mehr und im Zielbereich harrten die Leute stundenlang dicht gedrängt bis zum Finale aus, obwohl in den hinteren Reihen vom Renngeschehen nichts mehr zu sehen war. Yorkshire krönte seine Gastfreundschaft mit dem Auftritt der "Königskinder". Prinz William, Duke of Cambridge, Catherine, Duchess of Cambridge und Prinz Harry of Wales ließen es sich nicht nehmen die Trikotträger zu ehren.
Fotos: Arne Mill
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