Erfolgreiches DM-Wochenende für Nils Politt: im DM-Trikot zur Tour

Erfolgreiches DM-Wochenende für Nils Politt: im DM-Trikot zur Tour

 
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Seine Klasse unterstrich einmal mehr der gebürtige Kölner Nils Politt von BORA-hansgrohe bei den Deutschen Straßen- und Zeitfahrmeisterschaften im Sauerland. Zunächst ein hervorragender dritter Platz im Einzelzeitfahren über 27,5 km in Marsberg hinter dem neuen Titelträger und Teamgefährten Lennard Kämna und Jannik Steimle vom Quick-Step Alpha Vinyl Team, die damit eine neue Ära einleiteten. Hatte es doch davor einen eindeutigen Dominator mit Tony Martin (zuletzt Team Jumbo-Visma) gegeben, der in 2010 und dann in Serie von 2012 bis 2021, nur im Jahre 2020 durch Corona bedingt unterbrochen, die Einzelzeitfahrmeisterschaften mehr oder weniger souverän beherrschte.

Nun war es Lennard Kämna, dessen Zeitfahrqualitäten nicht überraschten, hatte er doch im Jahre 2016 bei der Europameisterschaft in der Klasse U 23 in Plumelec den Titel gegen einen gewissen Filippo Ganna aus Italien errungen, der sich immerhin um 30 Sekunden geschlagen geben musste. Sein Titel im Zeitfahren unterstrich seine derzeit gute Form, die er u.a. mit Etappensiegen bei der Tour of the Alps und beim Giro d’Italia schon andeutete. 

 

Zwei Podiumsplätze für BORA-hansgrohe im Zeitfahren und dazu der Titelgewinn vom überragenden Nils Politt im Straßenrennen über 210 km vor Nikias Arndt vom Team DSM und Simon Geschke von Cofidis, lassen das deutsche Team mit Zuversicht in die am Wochenende in Kopenhagen startende Tour de France gehen.

 

Neben Nils Politt und Lennard Kämna wird als dritter Deutscher Maximilian Schachmann die Tour in Angriff nehmen, in der Hoffnung, dass der zweimalige deutsche Straßenmeister (2019 und 2021) seine erneute Corona-Infektion überstanden hat. Er ist in diesem Jahr mit Krankheiten wahrlich gebeutelt, konnte seinen DM-Titel nicht verteidigen und man kann nur hoffen, dass er die zuletzt bei der Tour de Suisse gezeigte gute Form mit Platz 10 in der Gesamtwertung bestätigen kann. Alle drei deutschen Fahrer sollten durchaus Chancen auf einen Etappensieg haben, werden aber in erster Linie ihren Kapitän Aleksandr Vlasov unterstützen. 

 

Beim Einzelzeitfahren der Frauen über die gleiche Distanz war einmal mehr, insgesamt zum fünften Mal, Lisa Brennauer von Ceratizit-WNT Pro Cycling die schnellste und gewann den Titel wie im Vorjahr vor Lisa Klein von Canyon//SRAM Racing und Hannah Ludwig vom Uno-X Pro Cycling Team. Ein großes Talent holte sich den Titel bei den Frauen der Klasse U 23: Ricarda Bauernfeind von Canyon//SRAM Generation distanzierte die gesamte Konkurrenz um Längen. 

 

Sie hatte schon bei der Internationalen LOTTO Thüringen Ladies Tour mit tollen Etappenplatzierungen und dem 5. Platz in der Gesamtwertung ihre bestechende Form nachgewiesen. Nun lag sie nicht weniger als 2:11 Minuten vor der Zweitplatzierten Linda Riedmann vom Team Jumbo-Visma und gar 3:06 Minuten vor Judith Krahl vom RSV Finsterwalde, die sich Bronze sicherte. Die Zeit von Ricarda Bauernfeind war sogar um 19 Sekunden schneller als die von Lisa Brennauer, Chapeau!

Einen Sieg für einen gebürtigen Berliner gab es im Einzelzeitfahren der Männer in der Klasse U 23 durch Maurice Ballerstedt von Alpecin-Fenix, der Tobias Buck-Gramcko vom Rad-Net Rose Team und Hannes Wilksch vom  Development Team DSM hinter sich ließ. Während Maurice Ballerstedt beim Straßenrennen der Männer mit Platz 29 keine Rolle spielte, bot Ricarda Bauernfeind bei den Frauen eine weitere Klasseleistung. 

 

Der Titel ging nach 122 km an Liane Lippert vom Team DSM, die im Spurt einer vierköpfigen Spitzengruppe vor Ricarda Bauernfeind und Nadine Gill vom Sopela Women’s Team gewann. Der undankbare vierte Platz ging an Clara Koppenburg vom Cofidis Women Team, während die ebenfalls sehr stark fahrende Antonia Niedermaier von Canyon//SRAM Generation im Ziel 11 Sekunden zurücklag, dabei das übrige Fahrerfeld um mehr als acht Minuten distanzierend.

Für Ricarda Bauernfeind gilt es am kommenden Wochenende in Elxleben bei den Frauen in der Klasse U 23 den Titel im Straßenrennen zu holen, den sie bei der Elite nur knapp verpasst hat. Ihre schärfsten Konkurrentinnen werden ihre Teamkameradin Antonia Niedermaier, Linda Riedmann und Hannah Ludwig sein, wobei sich auch Lana Eberle von Ceratizit-WNT Pro Cycling, Marla Sigmund von Lotto Soudal Ladies und Judith Krahl durchaus Außenseiterchancen ausrechnen. 

Bericht: Bernd Mülle   

Fotos: Mario Stiehl       

 

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Rennbericht
Radrennen-Art:
  • BDR-Meisterschaft

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G
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