Maximilian Schachmann mit guter Generalprobe für die Tour de Suisse

Maximilian Schachmann mit guter Generalprobe für die Tour de Suisse

 
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Mit dem 58. Grossen Preis des Kantons Aargau über 173,8 km gab der gebürtige Berliner Maximilian Schachmann nach sechswöchiger Rennpause wieder seinen Einstand ins Renngeschehen. Die aktuelle Saison hatte sich für den amtierenden Deutschen Meister im Straßenrennen bislang nicht gerade positiv entwickelt. Alle gut gemeinten Vorsätze wurden durch einen längeren Krankheitsausfall zunichte gemacht, so dass mit dem Eintagesrennen von Aargau erst der dritte Start des Berliners in dieser Saison bei einem Rennen vollzogen werden konnte.

Erst Ende Januar eine Corona-Erkrankung, dann im März ein Infekt, all das hat den ambitionierten Berliner zurückgeworfen und die geplanten Frühjahrsklassiker mussten dementsprechend ins Wasser fallen. Vor Paris-Nizza, die Rundfahrt hatte er in den letzten beiden Jahren jeweils gewonnen, fühlte er sich wieder in Form, musste aber den nächsten Rückschlag dort verkraften und seine komplette Saisonplanung umstellen. Zwei Tage vor Beginn der Tour de Suisse nun sein Comeback mit nahezu einem Paukenschlag. „Für mein erstes Rennen nach der so schwierigen Saison und dem längeren Trainingslager war der Ausgang nicht schlecht“, sah der ehrgeizige Fahrer des in dieser Saison so erfolgreichen Teams BORA-hansgrohe trotz des letztlich hervorragenden zweiten Platzes hinter dem Schweizer Marc Hirschi vom UAE Team Emirates für sich noch Steigerungspotenzial. 

 

Inwieweit er dieses bei der Tour de Suisse nachweisen kann, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Auf jeden Fall hat er auf der heutigen ersten Etappe der Schweizer Rundfahrt von Küsnacht zurück nach Küsnacht über 177,6 km mit einem erneuten zweiten Platz hinter dem Briten Stephen Williams von Bahrain-Victorious seine offensichtlich gute Form unter Beweis stellen können. In einer 15-köpfigen Spitzengruppe behielt er die Nerven und ließ u.a. die Favoriten wie die Schweizer Marc Hirschi und Stefan Küng von Groupama-FDJ, die Briten Adam Yates und Geraint Thomas von INEOS Grenadiers und das belgische Supertalent Remco Evenepoel vom Quick-Step Alpha Vinyl Team hinter sich. Durch zwei weitere Topplatzierungen von Sergio Higuita (8.) und Aleksandr Vlasov (12.) führt das deutsche Team BORA-hansgrohe sogar die Mannschaftswertung an.

 

Die nächsten Tage mit der 6. Etappe von Locarno zur Moosalp bis zur 8. und Schlussetappe mit dem Einzelzeitfahren in Vaduz/Liechtenstein über 25,6 km werden wir live vor Ort sein und unsere Eindrücke nicht nur von der bezaubernden Landschaft vermitteln. Die Favoriten haben sich offensichtlich schon auf der ersten Etappe herauskristallisiert und darunter befinden sich mit Stefan Küng und Marc Hirschi auch zwei einheimische Fahrer, denen die Schweizer Radsportfans einen Erfolg nur allzu gern gönnen würden.

 

Für Spannung dürfte für die nächsten Tage gesorgt sein, zumal tolle und schwere Strecken zu absolvieren sind, das starke Fahrerfeld die Generalprobe zur Tour de France nutzen will und vor allem die zahlreichen Radsportprofis aus der Schweiz sich bei ihrer eigenen Rundfahrt ins Rampenlicht schieben wollen. Immerhin stellen sie mit 20 Fahrern das Gros des Feldes von insgesamt 153 aus 25 Nationen. Aus deutscher Sicht sind neben Maximilian Schachmann nur noch sein Teamkamerad Anton Palzer, Jonas Rutsch von EF Education-EasyPost, Georg Zimmermann von Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux und Nikias Arndt und Nico Denz, beide vom Team DSM, dabei. Auf das Abschneiden des Schweizer Nationalteams, u.a. mit Robin Froidevaux, Claudio Imhof und Roland Thalmann, gegen die internationalen Topprofis darf man mehr als gespannt sein und vielleicht auf die eine oder andere Überraschung hoffen.

 

Bei der am 18.06. in Vaduz beginnenden viertägigen Tour de Suisse Women werden wir ebenfalls vor Ort sein und die erst zum dritten Mal (nach 2001 und  2021) stattfindende Rundfahrt begleiten. Unter 105 Starterinnen aus 24 Nationen sind auch hier die Schweizerinnen mit gar 22 Teilnehmerinnen am stärksten vertreten, während von den sechs deutschen Starterinnen das Hauptaugenmerk auf Liane Lippert vom Team DSM und Clara Koppenburg vom Cofidis Women Team gerichtet sein wird.

Bericht: Bernd Mülle 

Fotos: Heinz Zwicky

 

Inhalt der Neuigkeit:
  • Ausblick
  • Vorstellung
Radrennen-Art:
  • Rundfahrt

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