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Berlin hat gewählt … Die aktuelle Situation des Berliner Radsport Verbands

 
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Karl-Heinz Schröder ist auf der kurzfristig einberufenen außerordentlichen Hauptversammlung zum neuen Präsidenten des Berliner Radsport Verband e. V. gewählt worden. Nachdem die Stelle seit dem 03. Oktober 2019 vakant war, als sein Amtsvorgänger Thomas Ehlebracht und der Vize-Präsident Robert Burkhardt ihren gemeinsamen Rücktritt erklärten, hat Berlin jetzt wieder einen Präsidenten. Soweit die nüchternen Fakten der letzten Tage…

Zuerst einmal muss man der Entscheidung von Karl-Heinz Schröder großen Respekt zollen. Er übernimmt dieses Amt mit all seinen schwierigen Aufgaben in einer Zeit, in der die Gesamtsituation alles andere als rosig aussieht. Daher soll dieser Artikel kein Schlag ins Gesicht des neuen Amtsinhabers sein, sondern vielmehr die Gesamtsituation im Berliner Radsportverband darlegen und aufzeigen, dass die Berliner Vereine keinesfalls unschuldig an der derzeitigen Situation im Berliner Radsportverband sind.

Wenn man die „Alten“ reden hört, schwärmen sie gern von besseren Zeiten. „Damals, als Wolfgang Scheibner noch Präsident war lief alles viel viel besser.“ Der heutige Ehrenpräsident des BRV verkörperte den alten Westberliner Charme gepaart mit typisch ansässigem Witz und Humor. Er war ein angesehener Repräsentant des Berliner Radsports, hatte zu vielen Persönlichkeiten der gehobenen Berliner Gesellschaft einen guten Draht, kurzum er war ein charismatisches Aushängeschild, sicherlich nicht von allen geliebt, aber doch geachtet und wertgeschätzt. 

Nicht zuletzt, weil er viele Sachen auf dem kurzen Dienstweg erledigte, sich kurz vor Weihnachten noch einmal mit seinem eigenen PKW auf den Weg machte, um den Mäzenen und Unterstützern des Berliner Radsports eine gute Flasche vom Weinhändler seines Vertrauens zu überreichen und somit den Deal für die kommende Saison zu besiegeln. Kritiker haben ihm oft vorgeworfen, dass er dabei in der Abrechnung nicht allzu genau gewesen sei.

Hier ist bereits der erste Stachel zu finden, der Stück für Stück zum Niedergang des Berliner Radsports führte. Mittlerweile tief in unserer Gesellschaft verankert, finden wir immer wieder Neid und Missgunst, meist ausgehend von Menschen, die es selbst nicht schaffen Dinge zu bewegen, sondern sich gern hinter anderen verstecken, um im Schutz der Masse laut zu schreien und mit dem Finger auf andere zu zeigen.

Die teilweise unkonventionelle Art von Wolfgang Scheibner, war vielen ein Dorn im Auge, was ihn letztendlich auch veranlasste sich nach mehr als acht Jahren als Vizepräsident und 17 Jahren als Präsident – insgesamt 25 recht erfolgreichen Jahren an der Verbandsspitze - 2011 nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen.

Man darf an dieser Stelle allerdings auch nicht vergessen, dass dies die absolute Hochzeit des Deutschen und auch des Berliner Radsports war mit den Tour de France Etappensiegen von Erik Zabel, Jens Voigt und dem Gesamtsieg von Jan Ullrich, dem Doppelolympiasieg in Sydney von Robert Bartko, der Bahn-Weltmeisterschaft 1999 in Berlin im bis unters Dach ausverkauften Velodrom und nicht zuletzt der überaus erfolgreichen Wiederbelebung des Berliner Sechstagerennens im Velodrom unter der Federführung von Heinz Seesing und der sportlichen Leitung des Berliner Radsport-Idols Otto Ziege.

In den folgenden acht Jahren wechselte die Verbandsführung siebenmal, was wohl keiner weiteren Kommentare bedarf. Allerdings muss man auch sagen, dass dies sehr schwierige Jahre, nicht nur wegen der Dopingvergehen einiger der oben genannten Akteure, für den deutschen Radsport waren. Der gesellschaftliche Umbruch der letzten Jahre, die mit rasanter Geschwindigkeit voranschreitenden Veränderungen, trafen auch den Radsport bis tief ins Mark. Der Trend, sich immer mehr weg vom Gemeinwohl und nur noch für die eigenen Belange zu interessieren, ist für unseren Sport, der in erster Linie auf die fundamentalen Grundsätze wie Engagement im Ehrenamt setzt, quasi wie das Wegbrechen des gesamten Unterbaus und Stützsystems zu verstehen.

Hinzu kommen die sich in den letzten Jahren immer mehr ausgeprägten persönlichen Befindlichkeiten einiger Vereinsfürsten im Berliner Radsportverband, die mit ihren Intrigen, bösartigen Anfeindungen und oft teilweise sehr hinterhältigen Methoden das Klima innerhalb des Verbandes so vergiftet haben, dass ein Miteinander kaum noch möglich ist. Wenn Präsidenten, die mit ihrer Hilfe ins Amt gehievt wurden nur wenige Tage nach Amtsantritt hintergangen werden und man schon bereit steht ihnen den Dolch in den Rücken zu stoßen, ist das weder die Basis für eine zukunftsorientierte und erfolgreiche Arbeit noch Motivation für junge Leute sich im Verband zu engagieren.

Ich persönlich wurde nach dem zweiten Amtsantritt von Günter Polauke zu einem Gespräch von ihm geladen und er hat mich damals davon überzeugt, dass er nicht nur Präsident des Berliner Radsport Verbandes sein möchte, sondern wirklich etwas bewegen wolle. „Ich möchte etwas an der Gesellschaft wieder gut machen, für die Fehler, die ich vor der Wende begangen habe.“ So sein persönliches Statement. Obwohl ich vor der Wende auf der politisch-ideologisch anderen Seite stand wie er, habe ich ihn nicht an den Taten der Vergangenheit gemessen, sondern ihm die Chance eingeräumt, sich der Herausforderung zu stellen.

In unserem Gespräch gab es von beiden Seiten sehr gute Ideen und Ansätze, die zum Teil auch sofort umgesetzt wurden. Seine Grundidee war es einen „runden Tisch“, sprich einen Verein aus prominenten Mitgliedern der Gesellschaft, zu gründen, die zum einen mit einem Jahresbeitrag den Berliner Radsport direkt unterstützen und zum anderen mit ihren Kontakten zu Politik und Wirtschaft die Weichen stellen, um Sponsoren zu gewinnen und organisatorische Barrieren für den Sportbetrieb abzubauen.

Des weiteren wurde der Aufbau einer neuen Verbands-Internetseite und die Darstellung des Berliner Radsportverbandes in den sozialen Netzwerken initiiert. Während der Veranstaltungen des Verbandes wie der Kids Tour, der Tour de Berlin und den Nachwuchswettbewerben des Berliner Sechstagerennens wurde in Bild von mir und in Wort durch meinen Kollegen Bernd Mülle ein Pressedienst ins Leben gerufen, der über einen international breit aufgestellten Medienverteiler informierte und auch die verbandsinternen Medienbereiche qualitativ gut bestückte.

Zudem habe ich dem Berliner Verband damals über meine guten Kontakte zum internationalen Profiradsport, die Zusammenarbeit mit führenden Trainingswissenschaftlern und Aerodynamikperformern unterbreitet, die von Günter Polauke auch sehr euphorisch begrüßt und angenommen wurden.

Nach der gerechtfertigten und sicherlich notwendigen Freistellung von Uwe Freese aufgrund seiner Verfehlung aus dem Jahr 2015 bestand akuter Handlungsbedarf einen kompetenten Nachfolger zu finden, denn die Erfolge von Berliner Sportlern wurden immer seltener.

Doch entsprechende Bemühungen auch seitens des damaligen Präsidenten Günter Polauke wurden immer wieder zurückgewiesen und verliefen schlussendlich im Sande. Bereits unmittelbar nach Amtsantritt begann man Günter Polauke, den man kurz zuvor gewählt hatte zu demontieren und ihm in den Rücken zu fallen, indem man ihm immer wieder seine politische Vergangenheit vorhielt.

Sein größter Fehler war es, sich auf dieses Spiel einzulassen, dem er letztendlich nicht gewachsen war. In seiner Verzweiflung suchte er sich die falschen Freunde als Verbündete, womit sein Projekt mit dem „runden Tisch“ scheiterte, er von den Verhandlungspartnern aus Wirtschaft, Politik sowie vom Dachverband BDR nicht mehr als ernstzunehmender Verhandlungspartner wahrgenommen wurde und letztendlich seinen Einflussbereich mehr und mehr verlor. Streitigkeiten und tiefe Grabenkämpfe mit Vereinen wie dem SC Berlin, der bis heute einer der wenigen Vereine in Berlin mit einer vorbildlichen Jugendarbeit ist, taten ihr übriges. 

Wenn ein Verein Talente wie Maximilian Schachmann, Theo Reinhardt, Maximilian Beyer, Pierre Senska und zukünftige Erfolgsträger wie Maurice Ballerstedt oder Paula Leonhardt hervorbringt, kann und darf so ein Verein nicht zum politischen Gegner erklärt werden, sondern es muss ein Weg des Miteinander gefunden werden. Zum Wohle der Athleten sollte man auch über den eigenen Schatten springen können. Man wird zum Präsidenten gewählt, um der Sache, also in erster Linie den Sportlern, zu dienen und nicht zum persönlichen Selbstzweck.

Letztendlich strich Günter Polauke vor seinem ärgsten Widersacher Ralf Zehr die Segel, der als erste Amtshandlung unter dem Vorwand alles besser und aktueller gestalten zu wollen, die Internetseite einstampfte und das Bestücken der sozialen Netzwerke des Verbandes neu koordinierte. 

Das Ergebnis seiner Arbeit und deren Folgen sind noch heute im world wide web zu bewundern. Für meinen Kollegen Bernd Mülle und mich war dies der richtige Zeitpunkt, die Tätigkeit für den Verband einzustellen, da kein konstruktives Arbeitsklima mehr vorhanden war. Waren es unter Günter Polauke nur die mangelnde Umsetzung der anfangs angeregten Ideen und Ziele, wofür er nicht die alleinige Schuld trug, gab es mit Ralf Zehr keine Kommunikation mehr, womit sich jegliche Zusammenarbeit erübrigte. 

Man muss allerdings sagen, dass unter Günter Polauke eine der wichtigsten U23 Nachwuchsrundfahrten, wie die Tour de Berlin bestimmt nicht eingestampft worden wäre. Man sollte auch nicht vergessen, dass er an seinem Geburtstag zum Finale der Kids Tour erschien, um die Siegerehrung vorzunehmen, obwohl er schon nicht mehr Präsident des BRV war, da die offiziellen Amtsträger es nicht für nötig erachteten, einem der wenig verbliebenen Berliner Radsportevents den verdienten Respekt zu zollen.  

Bereits damals vor drei Jahren zeichnete sich deutlich ab, dass die Führung des Berliner Radsport Verbandes im Ehrenamt nicht zu bewältigen ist. Die Aufarbeitung der anstehenden Probleme ist nur in Vollzeittätigkeit möglich. 

Heute muss man sogar noch einen Schritt weiter gehen, die Leitung muss wie die Geschäftsführung eines Unternehmens aufgebaut werden mit einem bezahlten Geschäftsführer, einer Vollzeit beschäftigten Angestellten in der Geschäftsstelle und einem Leistungssportkoordinator (in Landestrainerfunktion), der ebenfalls fest angestellt und in die Geschäftsführung mit eingebunden wird.

Um dieses Konstrukt erfolgreich umzusetzen, muss man dem Landessportbund und dem Senat der Stadt die ganz einfache Frage stellen: „Wollt ihr überhaupt noch erstklassigen und hochqualitativen Radsport in Berlin, Ja oder Nein?“

Wenn die Antwort „Ja“ lautet, müssen entsprechende Zielvereinbarungen getroffen, die Aufgabenbereiche mit einer gewissen Erfolgsgarantie fest abgesteckt und eine entsprechende Anschubfinanzierung bewilligt werden. Alles andere wird nicht zum Erfolg führen, im Gegenteil, der Berliner Radsport wird noch tiefer in den Abgrund gerissen.

Die Aufgabe des Geschäftsführers muss die völlig neue und vor allem moderne Ausrichtung – das attraktive Gesicht des Berliner Radsports in allen Bereichen, vom Nachwuchs- über den Leistungsspitzensport bis hin zum Jedermann- und Breitensport sein. Dabei müssen alle Fachbereiche eingebunden und mitgenommen werden. Der Berliner Radsport muss sich als seriöser und verlässlicher Partner präsentieren, um auf Augenhöhe mit Partnern aus der Wirtschaft und Politik zu verhandeln. Das ist in dem bisherigen Konstrukt unmöglich. Dabei reden wir von Qualitäten, die in einem gut funktionierenden Unternehmen der mittleren Management Etage abverlangt werden.

Die Geschäftsstelle muss im Bereich EDV deutlich aufgestockt und modernisiert werden. Zudem muss eine Vollzeitfachkraft eingesetzt werden, die breite Kenntnisse über EDV Anwendung besitzt, rechtzeitig entsprechende Förderanträge stellt, die Unternehmenswebseite bedienen, die sozialen Netzwerke bestücken kann und im Bereich der Planung von Events und Radsportveranstaltungen fest mit eingebunden werden kann.

Der Sportbetrieb benötigt dringend einen kompetenten Landestrainer und Leistungssportkoordinator, der sich zum einen mit modernen Trainingsmethoden und Trainingsmitteln auskennt, zum anderen das Organisationsvermögen eines Sportlichen Leiters, ähnlich wie in einem Profiteam, besitzt. Dabei hat die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landessportbund, dem Olympiastützpunkt und eine feste Partnerschaft mit dem Brandenburger Radsportverband oberste Priorität. Radsport ist und war schon immer eine Materialsportart, die Entwicklung in den letzten 10 Jahren ist rasant vorangeschritten und es ist in Berlin nicht möglich gewesen, mit dem hohen Tempo Schritt zu halten. Hierbei bedarf es eines riesigen Know-how Transfers in die Hauptstadt, bei dem auch die einzelnen Vereinstrainer mit eingebunden werden müssen.

Leider ist weder vom Dachverband BDR noch vom Deutschen Spitzensportverband DOSB eine zukunftsorientierte Vision oder Idee zu erwarten. Auf der letzten parlamentarischen Zusammenkunft des DOSB setzte deren Präsident Alfons Hörmann auf die Finanzspritzen des Bundes und das Ehrenamt für den gesamten deutschen Spitzensport, das ist alles andere als besonders kreativ und richtungsweisend. Der Radsport, insbesondere der Berliner Radsport hat also von „oben“ nichts zu erwarten.

Er hat sich aber in den letzten Jahren vom bösen Stiefkind mehr und mehr zum festen Garanten für wichtige Erfolge gemausert, die in den vergangenen Jahren in anderen Disziplinen mehr und mehr ausgeblieben sind. Da die Medaillenzähler nun einmal jeden Erfolg gut gebrauchen können, um auch weiterhin auf ihren angewärmten Stühlen sitzen bleiben zu dürfen, schaut man wieder hin und redet über einen Emanuel Buchmann, einen Nils Politt, einen Pascal Ackermann, oder ein erfolgreiches zweifaches Madison-Weltmeisterduo Roger Kluge/Theo Reinhardt, über unsere jungen Bahnsprinterinnen Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich, Pauline Sophie Grabosch und über unsere beiden Frauen- und Männer Vierer die zur Zeit einen deutschen Rekord nach dem anderen fahren.

Eine solche Situation gilt es jetzt taktisch auszunutzen und durch gewieftes Verhandlungsgeschick die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen.

Dass guter Radsport auf international hohem Niveau in Berlin möglich ist, hat das OK Bahnrad-Weltmeisterschaften in den vergangenen drei Jahren bewiesen. Unter der Federführung von Burckhard Bremer hat das Berliner Velodrom eine neue Bahn bekommen und nach 20 Jahren Abstinenz wurden im Zeitraum von 2017 - 2020 gleich vier national und international hochwertige Radsportveranstaltungen durchgeführt, die im kommenden Jahr mit den Bahnradsport Weltmeisterschaften ihren Höhepunkt erreichen. Man kann über Burckhard Bremer denken was man will, aber letztendlich sind diese für den Berliner Radsport wichtige Errungenschaften seinem Verhandlungsgeschick, insbesondere mit dem Berliner Senat zu verdanken. Das ist vielleicht nicht das non plus Ultra, aber mehr als nur ein guter Anfang, worauf man sicherlich aufbauen kann.

Mit Thomas Juschus wurde ein fachkompetenter Sportjournalist als Pressesprecher hinzugezogen, der nicht nur einen guten Draht zu den Sportlern hat, sondern auch mit sehr viel Sachverstand die internationalen wie auch die hauseigenen Medien stetig mit Informationen bedient. Mittlerweile sind die sozialen Netzwerke und die Internetseite der „Track Cycling World Championships 2020 – Berlin“ besser und informativer bestückt als die des Bund Deutscher Radfahrer. 

Das junge Team um Burckhard Bremer hat in den letzten Monaten gute Arbeit geleistet. Auch wenn die Zuschauerzahlen der vergangenen Events nicht ganz das waren, was man sich vielleicht gern gewünscht hätte, blickt man auf die WM im kommenden Jahr recht optimistisch. Der Berliner Senat äußerte sich über das bislang erreichte Resultat recht zufrieden und das ist auf jeden Fall eine gute Basis, wo man unbedingt anknüpfen sollte.

Die Mittel, die Berlin alljährlich für sportliche Großveranstaltungen ausschüttet sind im Verhältnis zu anderen deutschen Großstädten und Regionen sehr hoch, doch um sich mit an diesen Ausschüttungen beteiligen zu können, muss der Berliner Radsport das unbedingte Vertrauen, durch einen seriösen Arbeitsstil gegenüber dem Berliner Senat gewinnen.

Berlin hat alle Möglichkeiten, hervorragende Trainingsstätten mit dem Berliner Velodrom, sehr gut ausgestattete Kraft- und Trainingsräume, kurze Wege durch ein gut ausgebautes Verkehrsnetz. Das Potential wird viel zu wenig und schon lang nicht mehr gewinnbringend oder gar effektiv genutzt. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn die Velomax GmbH sich dem Berliner Radsport mehr und mehr versperrt und stattdessen auf ein finanziell wesentlich lukrativeres und attraktiveres Entertainmentprogramm setzt.

Es ist mit Sicherheit ein sehr hartes Stück Arbeit lange verloren gegangenes Terrain in der Stadt Berlin zurückzugewinnen, dafür braucht es in erster Linie Geschlossenheit und die braucht es auch, um junge Mitglieder für die Arbeit in einem Unternehmen „Berliner Radsport“ zu begeistern und zu gewinnen.

Dass dies entgegen der breitgeteilten Meinung durchaus möglich ist, hat zum Beispiel Michael Drabinski eindrucksvoll bewiesen, der immer wieder junge Leute in sein Organisationsteam von Radsportveranstaltungen mit eingebunden hat. Einer seiner stetigen Mitstreiter - Sascha Looke - ist seit längerem Zeugwart des BRV und macht dort einen sehr guten und zuverlässigen Job.

Auch Frank Schönfeld hat mit seinem Rundumservice Radsport Berlin immer wieder junge Leute mit eingebunden, die bei der Absicherung von Veranstaltungen des Berliner Radsportverbandes mitgeholfen haben. Leider wurden beide, sowohl Michael Drabinski als auch Frank Schönfeld, oft sehr stiefmütterlich seitens des Berliner Radsport Verbandes behandelt, so dass es selten dazu kam die Leute längerfristig an den Verband zu binden.

Wie eingangs beschrieben geht es hier nicht darum den neuen Präsidenten zu diskreditieren oder ihm Inkompetenz zu unterstellen. Auch möchten wir uns nicht an den Spekulationen beteiligen, er sei als Marionette einiger Vereinsfürsten vorgeschoben worden, um deren Interessen im Verband durchzudrücken.

Im Gegenteil: er ist als einziger aufgestanden und hat sich zur Wahl gestellt, mit der Begründung über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz zu verfügen, was man ihm mit Sicherheit nicht abstreiten kann. Zudem war er bereits als Schatzmeister im Berliner Radsport Verband tätig, man möchte ihm also gern glauben, dass er etwas Positives im Sinne des Berliner Radsports bewegen will. 

Es geht vielmehr darum scharf zu kritisieren, dass eigentlich jeder im Verband wissen muss, dass unter den bestehenden Gegebenheiten, unter dem aktuellen Konstrukt keine Arbeit möglich ist, die den Berliner Radsport aus der Krise führt. Trotzdem hat eine deutliche Mehrheit, obwohl sie von vornherein kein Vertrauen in den von ihnen gewählten Amtsinhaber hat, mit Ja gestimmt. Es ist an der Zeit völlig neu zu denken, anders zu denken und sich von dem maroden Gebilde „Berliner Radsportverband e. V.“ zu verabschieden. Ein System kann nicht von außen repariert werden, solange es sich von innen selbst zerstört.

Bericht & Fotos: Arne Mill

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