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Schafft Elia Viviani den Hattrick? Sprinterfestival beim EuroEyes Cyclassics in Hamburg

 
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Seit 1996 ist Hamburg nunmehr schon das Radrennen für Alle, das heißt sowohl für die Profis als auch für die Jedermänner, die mit jährlich rund 18.000 Teilnehmer die vielen Zuschauer am Rande der Strecke in den Bann ziehen. Letztere haben die Möglichkeit auf drei Distanzen über 60 km, 100 km oder 160 km ihr Können zu beweisen und fahren dabei unter hervorragenden Sicherheitsbedingungen auf attraktiven Strecken, ohne dass Autos oder Verkehrsampeln störend einwirken können. Am kommenden Sonntag, den 25. August 2019, ist es wieder so weit und die Räder rollen wieder rund um Hamburg und das nun schon zum 24. Mal! Seit dem Jahre 2006 – mit einer Ausnahme im Jahre 2016 - wird das Radsportfestival von den Youngclassics komplettiert, wo sich die Fahrer der Altersklasse U 17 aus dem In- und Ausland an drei Tagen vom 23. bis 25.08.2019 treffen und auf vier Etappen ihre Kräfte messen.

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Das Profirennen, das 1996 vom Italiener Rossano Brasi und 1997 von Jan Ullrich gewonnen wurde, erlangte 1998 Weltcup-Status und ist seitdem im internationalen Radsportkalender eine feste Größe. Zu den bisherigen Siegern zählen u.a. ehemalige Topstars wie Erik Zabel (2001), der Belgier Johan Museeuw (2002), der Italiener Paolo Bettini (2003), der Spanier Oscar Freire (2006) und der Australier Robbie McEwen (2008) oder die noch aktiven Fahrer wie der Franzose Arnaud Demare (2012), John Degenkolb (2013), der Norweger Alexander Kristoff (2014), Andre Greipel (2015) sowie der Australier Caleb Ewan (2016). Nur zwei Fahrern gelang es bisher dieses Rennen zweimal zu gewinnen: der US-Amerikaner Tyler Farrar in 2009 und 2010 sowie der Italiener Elia Viviani (2017, 2018), der auch dieses Mal dabei sein wird und den Dreifacherfolg anstrebt.

Es wird kein leichtes Unterfangen für den sympathischen Italiener, denn wie in all den Jahren zuvor trifft sich in Hamburg die Elite der Sprinter, für die die dieses Mal parallel laufende Spanienrundfahrt mit ihren schweren Bergetappen nicht wirklich eine Alternative bildet. Hier in Hamburg ist die schwierigste Passage lediglich der Anstieg auf den Waseberg mit einer durchschnittlichen Steigung von rund 10%,  die sich über eine Länge von 700 Meter erstreckt und seit 1997 Teil des Profirennens der Weltelite ist. Das Profirennen geht über 220 km und endet wie immer in der Mönckebergstraße vor begeisterter Zuschauerkulisse. Die stärksten Gegner von Elia Viviani vom Team Deceuninck-Quick Step sind voraussichtlich u.a. erneut Alexander Kristoff  vom UAE-Team Emirates, Caleb Ewan von Lotto Soudal, Arnaud Demare von Groupama- FDJ, der Niederländer Dylan Groenewegen vom Team Jumbo-Visma, die Italiener Sonny Colbrelli von Bahrain Merida, Giacomo Nizzolo vom Team Dimension Data und Matteo Trentin von Mitchelton-Scott sowie die Deutschen Pascal Ackermann von BORA-hansgrohe, im Vorjahr durch einen Sturz kurz vor dem Ziel um alle Chancen gebracht, Phil Bauhaus von Bahrain Merida oder Routinier Andre Greipel vom Team Arkea Samsic, der auf die Unterstützung seines Teamgefährten und Landsmannes Robert Wagner zählen kann, den wir in Hamburg bei seiner sechsten Teilnahme letztmalig sehen werden, da er zum Ende des Jahres seine lange Karriere beenden wird. 

Nicht dabei ist in diesem Jahr John Degenkolb, der zur gleichen Zeit die Spanien-Rundfahrt mit seinem Team Trek-Segafredo bestreitet, wo er seinen dort bislang erzielten 10 Etappensiegen noch einen weiteren Erfolg anfügen möchte. Insgesamt werden in Hamburg neben den bereits erwähnten Fahrern mit Nico Denz von AG2R La Mondiale, Marcel Sieberg von Bahrain Merida, Marcus Burghardt, Andreas Schillinger, Michael Schwarzmann und Rüdiger Selig alle von BORA-hansgrohe, Simon Geschke vom CCC Team, Roger Kluge von Lotto Soudal, Jasha Sütterlin vom Movistar Team, Christian Knees vom Team INEOS, Paul Martens vom Team Jumbo-Visma, Nils Politt vom Team Katusha Alpecin sowie Johannes Fröhlinger, Lennard Kämna und Max Kanter alle vom Team Sunweb, 19 deutsche Profis am Start des 140 Fahrer umfassenden Feldes stehen. Sollte es bei dieser Streitmacht nicht wieder einmal nach drei Jahren einen deutschen Sieg in Hamburg geben können? Für Spannung dürfte auf jeden Fall gesorgt sein und über Spekulationen über Sieg und Platzierungen lässt sich bekanntlich heftig diskutieren.

Die Erwartungen für den kommenden Sonntag sind hoch, hoffen wir auf gutes Wetter, sturzfreie Rennen auch bei den Jedermännern und spannende Rennverläufe. Die Stadt Hamburg wird mit diesem Event hoffentlich auch in der Zukunft einen festen Platz im UCI-Kalender einnehmen, zumal sie sich in all den Jahren mit guter Organisation bewährt hat. Inwieweit in den nächsten Jahren der Startschuß zum Profirennen wieder in unmittelbarer Nähe des Ziels erfolgen kann, darüber sollte allerdings noch einmal nachgedacht werden.

Bericht: Bernd Mülle    

Fotos: Hennes Roth, Mario Stiehl, Arne Mill      

Inhalt der Neuigkeit:
  • Ausblick
  • Vorstellung
Radrennen-Art:
  • Straßenrennen
Name des Radrennens
  • Hamburg Vattenfall Cyclassics

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