Das Erzgebirgestadion wird ausverkauft sein. Rund 3.000 Fans des 1. FC Union Berlin werden anreisen. Mit Fanbussen, mit eigenen Fahrzeugen und auch mit der Bahn. Letztere Variante ist bei Auswärtsspielen in der Regel allgemein beliebt. Ein Wochenend-Ticket der Deutschen Bahn genutzt, ein paar Getränke mit dabei und alles ist schön. Voraussetzung ist allerdings, dass der Standort des Gegners mit dem Zug erreichbar ist. In der Regel sollte dies in der ersten und zweiten Bundesliga stets der Fall sein.
Das Erzgebirgestadion wird ausverkauft sein. Rund 3.000 Fans des 1. FC Union Berlin werden anreisen. Mit Fanbussen, mit eigenen Fahrzeugen und auch mit der Bahn. Letztere Variante ist bei Auswärtsspielen in der Regel allgemein beliebt. Ein Wochenend-Ticket der Deutschen Bahn genutzt, ein paar Getränke mit dabei und alles ist schön. Voraussetzung ist allerdings, dass der Standort des Gegners mit dem Zug erreichbar ist. In der Regel sollte dies in der ersten und zweiten Bundesliga stets der Fall sein.
Gewiss, die Stadt Aue im Erzgebirge ist ans deutsche Schienennetz angebunden. So ist das nicht. Von Zwickau und Chemnitz aus ist Aue mit Regionalbahnen bequem erreichbar. Das Problem an der Sache: Die dort verkehrenden Züge der Erzgebirgsbahn sind recht klein und definitiv nicht einem Ansturm tausender Fußballfans gewachsen.
Beide Vereine weisen darauf hin, dass nach Möglichkeit mit dem PKW oder dem Bus angereist werden soll. Dies gilt für heimische Fans und vor allen Dingen für die Berliner Fans.
Von Chemnitz aus passen nur rund 300 Personen in die Regionalbahn, von Zwickau aus gar nur 150. Es wird darauf hingewiesen, dass die zuständigen Verkehrsunternehmen keine zusätzlichen Kapazitäten bereitstellen können. Sollten die Züge auf Grund massiv mit der Bahn anreisenden Fußballfans überfüllt sein, könnte es sogar zum völligen Betriebsstillstand kommen.
Was tun, wenn man ungeachtet der Hinweise und Warnungen, trotzdem mit der Bahn anreisen möchte? Ganz klar: Möglichst früh die erste Verbindung nehmen. Am Berliner Hauptbahnhof fährt um 04.53 Uhr zum Beispiel der Regional-Express nach Dessau. Dort würde man umsteigen und um 06:52 die Regionalbahn nach Leipzig nehmen. Von Leipzig aus geht es später über Zwickau nach Aue (Sachsen). Drei Stunden vor Spielbeginn – sprich 10:35 Uhr – erreicht man den Bahnhof von Aue. Den Bahnhof Aue(Sachs) Erzgebirgsstadion erreicht man dagegegen nur mit der Regionalbahn, die aus Chemnitz kommt.
Aue. Diese Stadt hat nur rund 17.500 Einwohner. In das Erzgebirgestadion passen derzeit 15.700. Theoretisch würde somit jeder Einwohner Aues hineinpassen, lässt man Kleinkinder außen vor. Und ach ja, Bürgermeister der Stadt ist H. Kohl (CDU)! Helmut Kohl in Sachsen? Nein, gemeint ist Heinrich Kohl, der die Geschicke der sächsischen Stadt leitet.
Zurück zur Bahnanbindung. Gibt es auch andere Zweitliga-Standorte, die ein ähnliches Bahnproblem haben? Derzeit nicht. Die Städte Berlin, Frankfurt, München, Oberhausen, Fürth, Bochum, Karlsruhe, Paderborn, Cottbus, Duisburg, Bielefeld, Ingolstadt und Aachen werden allesamt von Fernzügen und Regionalzügen mit ausreichenden Kapazitäten angefahren. Sollte dem FC Erzgebirge Aue tatsächlich das Wunder gelingen und er würde in die erste Bundesliga aufsteigen, müsste man sich in Sachen Infrastruktur noch einmal ernste Gedanken machen. Aufstieg – undenkbar? Moment! Der FC Erzgebirge steht derzeit auf dem fünften Rang, nur zwei Punkte hinter dem VfL Bochum, der sich auf dem Relegationsplatz befindet…
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