Gelbsucht oder Luftkuss? Deutschlands „WM-Finale“ gegen Ghana auf allen Kanälen

Wer wird der König des „Löws“? Cacau, Schweinsteiger, Podolski, Lahm oder doch Boateng, der gegen seinen beim Gegner Ghana spielenden Bruder Kevin-Prince Boateng im direkten Duell antreten könnte. Wer der Matchwinner war, wissen die deutschen Fans spätestens um 22:15 Uhr. 84.490 Zuschauer im Soccer City Stadion sind heiß und werden zum größten Teil auf der Seite von Ghana stehen, nach Südafrikas ausscheiden, die größte Turnierhoffnung des Kontinents.

Wer wird der König des „Löws“? Cacau, Schweinsteiger, Podolski, Lahm oder doch Boateng, der gegen seinen beim Gegner Ghana spielenden Bruder Kevin-Prince Boateng im direkten Duell antreten könnte. Wer der Matchwinner war, wissen die deutschen Fans spätestens um 22:15 Uhr. 84.490 Zuschauer im Soccer City Stadion sind heiß und werden zum größten Teil auf der Seite von Ghana stehen, nach Südafrikas ausscheiden, die größte Turnierhoffnung des Kontinents.

Deutschland droht bei einer Niederlage und auch bei einem Unentschieden, das erste Vorrunden-K.o. bei einer WM-Endrunde, vorausgesetzt, Serbien ist im Parallel-Spiel gegen Australien erfolgreich. Auf andere verlassen will sich das Team um Jogi Löw nicht. Da Miroslav Klose aufgrund seines Platzverweises im Serbienspiel nicht mit von der Partie ist, rückt der gebürtige Brasilianer und für den VfB Stuttgart spielende Cacau (Claudemir Jeronimo Barreto) nach, obwohl zahlreiche Fans, den aber anscheinend nur als Alibi für Löw agierenden, Stefan Kiesling bevorzugen würden.

Die Wahl von Cacau ist aber auf jeden Fall eines: Eine große Chance nicht nur für den Stürmer, sondern auch für ein Umdenken bei Löw, denn Cacau hat nicht nur mehr Spielpraxis in der vergangenen Bundesligasaison, er ist auch der bessere Spieler. Manch ein Fan mag sich noch an den 20. Februar 2010 erinnern: An diesem Tag erzielte der Schwabe vier Tore in einem Bundesligaspiel. Er traf gegen den 1. FC Köln in der 13., 31., 39. und 74. Minute. Sein Torjubel ist so unspektakulär aber auch wieder einzigartig, das es einem Wikipedia-Autor sogar eine Erwähnung in der Enzyklopädie wert war: „Er läuft mit zwei winkenden Zeigefingern in der Luft zur Fankurve, kniet sich an die Eckfahne, wartet auf die Mitspieler und macht einen Luftkuss.“ Während sich in der Bundesliga vor allem die Cannstatter Kurve auf diese Geste freut, ist es heute Abend ganz Deutschland.

Wie vier andere Spieler trägt Cacau eine Last mit sich herum: die Farbe Gelb. So ist „das Herz“ der deutschen Nationalmannschaft mit jeweils einer gelben Karte vorbelastet; bei einer weiteren droht die Nichtteilnahme beim Achtelfinale. Neben Cacau sind das Mesut Özil, Bastian Schweinsteiger, Sami Khedira und Kapitän Philipp Lahm. Aber auch die zweite Garde ist nicht zu verachten. Die Mannschaft gegen Ghana steht, obwohl – fragt man die Fans – noch nicht ganz: Denn anstatt von Holger Badstuber (Bayern München) bevorzugen diese den Hamburger Marcel Jansen und auch Löw könnte sich darauf einlassen. Wie die deutsche Mannschaft auflaufen und ob es den Cacau-Luftkuss geben wird, das können die Fans live auf allen Kanälen miterleben.

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