Im 3. Liga Spiel SC Verl gegen Rot-Weiss Essen am 28. März 2025 sind der leitenden Schiedsrichterin Fabienne Michel ein paar Fehler unterlaufen, gepaart mit einer fehlenden Portion Feingefühl nach den Fehlern gegenüber den Akteuren. Das passiert aber auch den männlichen Unparteiischen zur Genüge und war jetzt am Ende auch für dieses Spiel nicht entscheidend. Denn soviel ist gesagt: Rot-Weiss Essen war an diesem Freitagabend sportlich einfach zu schlecht für den SC Verl und hat aus eigenem Verschulden verloren.
Was sich dann aber im Nachgang noch aus dem Spiel entwickelte, erzeugt bei mir einfach nur noch Kopfschütteln. Ja der Unmut über die Schiri-Leistung von Frau Michel war nicht nur auf unserer Wohnzimmercouch vor dem Fernseher spürbar, sondern auch hörbar in der Übertragung auf den Rängen in Form von Pfiffen. Soweit so üblich wie bei jedem Fußballspiel. Im Nachgang konnte man im RWE-Fanforum und in den sozialen Netzwerken aber lesen, dass einige unverbesserliche Anhänger wohl verbal richtig entgleist sind und die Schiedsrichterin sexistisch beleidigt haben sollen.
Auch wenn man davon als TV-Zuschauer nichts mitbekommen hat und auch die betroffene Unparteiische sowie die Schiedsrichterbeobachter nichts dazu im Spielberichtsbogen vermerkt hatten: Beleidigungen sind in dieser Form nicht zu akzeptieren, nicht zu relativieren und haben nichts im Sport zu suchen. So war auch der einhellige Tenor später dann in den entsprechenden Communities wo über das Spiel diskutiert wurde.
Damit wäre das Thema eigentlich beendet gewesen, wenn nicht der rasende Reporter der lokalen Sportzeitung auf der Suche nach der nächsten klickstarken Story gewesen wäre und die Forumsdiskussion in einen reißerischen Artikel gegossen hätte. Dies wiederum holte die mit Gebühren finanzierte Sportschau auf den Plan mit Sitz beim WDR in Köln, die sich sonst fast gar nicht für die 3. Liga interessiert (anders als die anderen dritten Programme), um dies in die breite Medienlandschaft in inzwischen vier Artikeln von der Journalistin „Nora Hespers“ zu tragen.
Keine Kritik: Das ist richtig und auch wichtig. Das Thema muss eine noch stärkere Sensibilisierung erfahren. Das hätte auch gut funktioniert, mit objektiven und fundierten Artikeln mit Interviews, Gesprächen und Zitaten von allen Seiten. Vor allem hätte der Berichterstattung auch eine Information darüber, dass die meisten RWE-Fans die Vorfälle ablehnten und immer noch ablehnen, gut getan. Diese Berichterstattung seitens der Sportschau hat aber leider bisher nicht stattgefunden. Leider!
Kritik vorab: Ich kenne einige sehr gute Journalistinnen und Journalisten beim WDR, die das Thema sicherlich anders als Frau Nora Hespers angegangen wären. Warum Frau Hespers, auch wenn Sie für das Thema brennt, scheinbar inzwischen eine persönliche Fehde mit Rot-Weiss Essen austrägt, um irgendwem und sei es nur der Klub, den „Sexismus Stempel“ aufzudrücken, ist uns nicht klar. Die teilweise sehr undifferenzierten Artikel wirken jedenfalls so. Dabei schätze ich und einige aus dem turus Team ihre Arbeit in den letzten Jahren vor allem im Podcast Bereich bei der Sendung Sport Inside sehr. Umso enttäuschter sind wir jetzt von den aktuellen Veröffentlichungen.
Über den ersten Artikel „Der Aufschrei bleibt aus“ vom 3. April 2025 kann man vielleicht noch hinwegsehen, da er wahrscheinlich „aus der Wut im Bauch“ über die stattgefundenen nicht akzeptablen Vorfälle geschrieben wurde. Trotzdem: Qualitätsjournalismus den sich die öffentlich-rechtlichen so gerne (und der in anderen Formaten auch stattfindet) auf die Fahne schreiben, sollte nicht nur auf „Hörensagen“ und „abschreiben“ (u.a. bei der WAZ) beruhen, sondern auf objektiven professionellen Recherchen inklusive Stellungsnahmen der Beteiligten. Ein Blick ins RWE-Fanforum oder die sozialen Netzwerke hätte dem Artikel gut getan und dann wäre klar gewesen, dass der „Aufschrei“ nicht ausgeblieben ist. Aber das wurde einfach nicht gemacht oder nicht in den Text verarbeitet. Warum? Hätte das dann nicht mehr in die Zielsetzung des Artikels gepasst? Hätte es dann keine Möglichkeit gegeben weitere Artikel als Serie zur erstellen Frau Hespers?
Anzeichen, dass eine objektive Berichterstattung nicht wirklich gewollt und es eher ein persönliches Anliegen ist, wird im zweiten Artikel „DFB leitet Ermittlungen ein“ vom 4. April 2025 deutlich. Inhalt des Artikels ist die Ankündigung von Ermittlungen seitens des DFB aufgrund der sexistischen Gesänge, was auch absolut richtig ist. Die Verantwortlichen müssen sich den Anschuldigungen stellen und bestraft sowie Maßnahmen ergriffen werden.
Was aber bei diesem Artikel mitschwingt ist die Frage nach der Art der Berichterstattung unter dem Deckmantel der scheinbaren Objektivität: Denn schon die ersten Zeilen muten eher nach einem Stil der boulevardesken Medien an, wenn insbesondere betont wird, dass alleine die Recherchen der Sportschau (also u.a. das herauskramen von Audioaufnahmen und das Abschreiben von anderen Medien, die es wiederum u.a. aus dem RWE Fanforum und den sozialen Netzwerken haben) der Auslöser für die Ermittlungen des DFB waren. Zum Ende des Artikel wird natürlich nicht vergessen, den Klub RWE noch einmal in eine Ecke zu drängen, weil der Verein sich scheinbar nicht zu den Wünschen wie es Frau Hespers gerne gehabt hätte äußerte: Laut der Journalistin hätte „niemand einen Handlungsimpuls verspürt“ Stellung zu den Vorfällen zu beziehen. Man möchte ihr fast zurufen und nochmal auf die Sprünge helfen, wie das so war mit der richtigen „Recherche“ im guten Journalismus. Aber lassen wir das, springen wir zu Artikel Nummer drei.
Am 8. April 2025 ging die Serie weiter mit dem 3. Artikel „Statement von Rot-Weiss Essen lässt Fragen offen“, wo man ohne den Artikel zu lesen schon zusammenfassen könnte: Natürlich bleiben für Frau Hespers Fragen offen. Wieder wird auf die Recherchen der Sportschau, die scheinbar den Stein ins Rollen brachten hingewiesen und auf ein Interview von RWE-Vorstandsmitglied Alexander Rang mit dem TV Sender Magenta, wo dieser sich für die Vorfälle entschuldigte. Zudem ist auch eine Pressemeldung erschienen. Was der Autorin für ihr Wohlbefinden scheinbar noch nicht reichte. Aber ohne selber mal in einer der vielen Pressekonferenzen nachzuhaken, verlässt sich die Autorin dann ganz gewohnt auf die Arbeit der anderen (den Reporter von Magenta) und zitiert in ihrem Beitrag das Gesagte übrigens ganz journalistisch professionell ohne Nennung oder Verlinkung der Quelle. Also ich habe im Journalismus-Studium gelernt, dass man Quellen ruhig nennen darf und sollte. Der weitere Inhalt des Artikels behandelt dann die These, dass Frauen im Fußball wegen ihres Geschlechts beleidigt würden, also weil sie Frauen sind, Männer aber nicht weil sie Männer sind. Interessanter Punkt. Dazu hätten wir Fragen insbesondere bei den Beleidigungen, die Spieler und Fans betreffen.
Es ist Mai und die 3. Liga Saison zu Ende. Inzwischen wurde auch die Strafe für sexistischen Beleidigungen vom DFB an RWE übermittelt. 20.000 Euro sollen es bitte schön sein. Schmerzhaft und auf ihre Art auch in der Höhe sicher berechtigt. Nur lässt sich das nicht mit anderen Vorfällen vergleichen. Beispielsweise müsste der Klub ebenfalls 20k für Feuer im Block, also eine Pyroshow mit gut 60 Fackeln berappen. Auch für den Innenraumsturm durch RWE Fans im Hinspiel in Osnabrück bei dem ein Ordner verletzt wurde und sogar der eigene Klubfotograf angegangen wurde war mit 13.000 Euro billiger. Damit sollte nun auch jeder Fan wissen wie hoch Beleidigungen einzustufen sind. Aber damit hat der DFB nun aber auch die sprichwörtliche „Büchse der Pandora“ geöffnet. Jetzt sollte auch jeder die nächste Strafe für den Gegner einfordern dürfen – im Sinne der Gleichberechtigung.
Sieht sicherlich auch Frau Nora Hespers so, die in ihrem gestern (21.05.2025) erschienen 4. Artikel „Verpasste Essener Chancen“ zum Thema, zwar nicht direkt, aber zwischen den Zeilen eine weitere Strafe für RWE fordert, da bei vergangenen Spielen Worte von „verbalisierter sexueller Gewalt“ gegenüber den Müttern der gegnerischen Fans gefallen sein sollen. Sie sieht das in ihrer Wahrnehmung als Provokation auf die aktuelle Diskussion. Absurd! Dazu spart auch dieser Artikel nicht an Kritik gegenüber Verein und seinen Fans. Immerhin wird nun aber eine Essener Initiative „Rot-Weisse Solidarität“ erwähnt, die sich neu gegründet hat und mit den Problemen befasst. Dass es schon früher eine breite Ablehnung gegen die Vorkommnisse gab, das verschweigt die Autorin leider immer noch. So bleibt der gewünschte Stempel aufgedrückt. Das ist so, das will die Autorin so.
Auch fragt man sich, ob die Autorin wirklich schon einmal in einem Fußballstadion gewesen ist, auch mit offenen Ohren. Es soll jetzt keine Relativierung gegenüber sexistischen Beleidigungen sein, kein lächerlich machen und auch kein „früher war alles schlimmer“, aber eine Frage in die Runde darf erlaubt bleiben: Wie oft wird bei Fußballspiel in den Profiligen und auch darunter beispielsweise das Wort „Huren****“ gerufen, gesungen und geschrien. Wo bleibt da der Aufschrei? Warum erscheinen darüber keine Artikel von Ihnen Frau Hespers? Jeden Spieltag an jedem Wochenende in jedem Stadion.
Wir bleiben bei RWE und ich nehme ein Spiel heraus, das letzte Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen den VfL Osnabrück am 11. Mai 2025. Für beide Teams ging es um nichts mehr. Der Klassenerhalt war sicher, trotzdem ging es auf den Rängen von beiden Seiten richtig zur Sache und das mit Gesängen die man hundertprozent als „verbal, sexualisierte Gewalt und sexistische Beleidigungen“ bezeichnen kann. Betroffen waren: Schiedsrichter (männlich), Spieler (männlich) und die Fans (weiblich und männlich).
Waren Sie vor Ort Frau Hespers? Haben Sie es gehört und sich notiert?
Wenn nicht, kein Problem: Hier meine Recherche für Sie, grob zusammengefasst:
- Es war Muttertag und der Stadionsprecher gratulierte den Müttern vor dem Spiel (nach dem Spiel gab es sogar Rosen von den Spielern) und was machten die Osnabrücker Fans? Sie beleidigten die Mütter der Essener Fans mit Worten die ich mir hier spare. Wo bleibt der „Aufschrei“?
- Ein Klassiker bei gegnerischen Fans und auch an diesem Sonntag in Essen ist übrigens der Gesang: „Rot-Weiss Essen fi**** und vergessen“. Wo bleibt der Aufschrei?
- Oder auch gerne genommen: „Warum seid Ihr Huren so leise“, um den Gegner zu provozieren und zu ärgern. Wo bleibt der Aufschrei?
- Was halten Sie von „Eure Eltern sind Geschwister“. Wo bleibt der Aufschrei?
- Während und nach dem Spiel beleidigten die Osnabrücker Fans nicht nur den Schiri, sondern auch ihren ehemaligen Spieler Ahmet Arslan als „Huren****“. Wo bleibt der Aufschrei?
Man könnte es unendlich weiterführen, jeden Spieltag jede Minute in einem deutschen Fußballstadion bei jedem Verein. Kann man es verhindern? Wer kann es verhindern, der Verein? Muss es verhindert werden? Wer ist Schuld? Es müsste jetzt durchgängig sanktioniert werden und zwar alle Gesänge. Wenn schon, denn schon: Gleichberechtigung für alle und die Euros müssen in der Kasse des DFB klingeln. Oder was denken Sie Frau Hespers?
Am Ende bleibt mir nur noch eines: Ja es war richtig und wichtig, dass Nora Hespers das Thema breit in die Öffentlichkeit bringt, aber ich hätte mir gewünscht sie hätte es anders gemacht. Nämlich objektiv und fachlich journalistisch korrekt, also mit einer „echten“ Recherche und keine wo nur ihre Meinung und ihr Empfinden ausgearbeitet wird. So wirken die vier Artikel anstatt das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen, wie eine diskreditierende Kampagne gegen den Verein Rot-Weiss Essen, der keine Chance bekommt sich richtig zu wehren. Egal was der Klub auch machte und machen wird, er hat den Stempel der Autorin und liegt mit all seinen Aktionen und Statements aus ihrer Sicht falsch. Es wird nie genug sein. Im Endeffekt wirkt es schon etwas bizarr, dass der WDR / die Sportschau, diesen schlecht recherchierten Meinungsartikel (inklusive falscher Darstellungen) einfach in der Form so freigegeben hat und das ohne jegliche Kennzeichnung das es sich um einen persönlichen Kommentar handelt.
Dies ist eine persönliche Meinung: „Verbal, sexualisierte Gewalt und sexistische Beleidigungen“ haben nirgendswo im Leben etwas zu suchen, genauso wenig wie die Missachtung des zweiten Punktes des Pressekodex: „Sorgfalt“!!!
Weiterlesen zum Thema? Die geschätzten Freunde des RWE Fanportals Jawattdenn.de haben sich auch dem Thema angenommen:
> Klick
Volle Zustimmung und großes Lob an die turus-Autorin:In :-*
Danke für den Artikel. Die differenzierte Betrachtung tut gut.
Man sollte sich aber darüber klar sein, dass Presse, besonders online, bis tief in die klassische Medienlandschaft, vor allem über Aufregung funktioniert.
Ein Stadion und seine Protagonisten zu betrachten, ist dafür zu kompliziert.
Wie das in der Presse weiter gehen wird, können wir an der Pyrodebatte bereits ablesen.
Allein: alle wissen, dass es trotz aller „Freiräume“ und geduldeter Grenzüberschreitung auch im Stadion Dinge gibt, die nicht zu tolerieren sind.
Das auszuhandeln und gegebenenfalls auch umzusetzen findet aber komplett ohne Presse statt.
Zumindest hat der Artikel das Thema Sexismus im Stadion hoch geholt – und da ist es spätestens in zwei Wochen egal auf welche Weise.
Ein „interessiert mich nicht“ ist eben schwerer geworden und auch der Verein hat Stellung bezogen.
Das ist erfreulich!
Konsequenzen und der Fortgang der Debatte finden aber in Stadion und Verein statt und sind auch nur dort verhandelbar.
So reißerisch und eben auch ungenau der Artikel war, so wird eben auch die Komplexität im Thema im Stadion unweigerlich zurück kehren und das ist auch gut so.
Mit Aufreger- und Empörungsartikeln ist noch nicht eine Lösung erreicht worden.
Mich würde interessieren, wer oder was der Impulsgeber hinter den Artikeln ist und welchen Zweck Frau Hespers damit verfolgt. Ist es der Sexismus? Ist es ein bestimmter Verein, der ganz einfach öffentlich diskreditiert wird (und nichts dagegen unternimmt)? Oder sind es vielleicht auch andere Gründe, die zum Beispiel mal wieder den größten Sportverband Europas(oder sogar der Welt) mal wieder dazu genötigt hat, durch eine einseitige Wahrnehmung eines bestimmten, ungeliebten Ruhrgebietsvereins dessen Ruf mal wieder einmal historisch nachweisbar in bestimmte Ecken zu stellen, den Verein bewusst klein zu halten, mit einer willkürlichen, unerklärten Strafe unverhältnismäßig ins „rechte Licht“ zu stellen, damit Sponsoren und Investoren davon abgeschreckt werden, in diesen eben ungeliebten Verein zu investieren!?
Wie immer geht es ums Geld. Und ich würde mich freuen, wenn irgendwann einmal einem Whistleblower des DFB einmal rausrutschen würde, welches tatsächliche Ziel hier über die Jahre verfolgt wird: ich sage nur „Rassismusvorfall in Duisburg“! Nachweislich und nach sauberer Polizeiarbeit war da nichts dran. Aber der Ruf, den der MSV nun durch ebenso unsaubere Berichterstattung erfahren hat, bleibt lädiert.
Liebe Juristen, ach Legilative! Warum gibt es für Privatpersonen den Schutz, für Vereine aber nicht, was Verleumdung und Rufschädigung betrifft?
Gerade der WDR sollte sich was schämen! Oder sollte ich sagen: Die Kölner? 😉
Keine Übertragung, aber solche Artikel. Unsaubere, unfaire Berichterstattung. Da bleibt ein Geschmack. Für mich sogar mehr als ein Skandal
Vielleicht sollte mal die Bild Zeitung da mal recherchieren. Gegen die Sportschau und den WDR und deren Moviationen!?
Hallo Fr. Bergode,
Habe Ihren Artikel mit Interesse gelesen. Vielen Dank für diese Darstellung, die aus meiner Sicht die Problematik in allen Stadien beschreibt, da hat RWE kein Alleinstellungsmerkmal. Ich selbst bin begeisterter Fußballfan und wünsche mir häufig andere Textgesänge. Gerade Schiedsrichter müssen da viel aushalten. Aber die Fangruppen sind in ihren Texten nicht sehr kreativ und teilen diese in großen Teilen. Fr Hespers sollte sich kritisch hinterfragen, wie es zu dieser Situation gekommen ist und ob Sie sich, in ähnlicher Situation in einem anderen Spiel anders verhalten würde, um eine Eskalation zu vermeiden. Aus Fehlern lernen und beim nächsten Mal anders machen. (Besser) ….. und nicht nach eigenem Fehler durch Gestik und Karten die Situation eskalieren lassen. Wenn das nicht passiert , wird Fr. Hespers mehr Arbeit im Nachgang mit der Nachbearbeitung zum Spiel haben als während des Spiels. Also , immer locker bleiben und manchmal auch gut sein lassen, ansonsten wird’s schwer, denn die Fangruppen kennen Fr. Hespers jetzt leider sehr gut.
Mit sportlichem Gruß
Jürgen Gessner
Liebe Sabine Bergode,
wie schade, dass Sie gar nicht den Mut hatten, mit mir persönlich zu sprechen. Aber gerne antworte ich auf Ihre wenig sachliche Tirade. Ich verstehe nämlich durchaus, dass die Fans von RWE sich hier aufregen.
Mir ist weder daran gelegen, die Fans alle über einen Kamm zu scheren, noch den Verein in eine Ecke zu drängen. Ich habe in verschiedene Richtungen recherchiert und mit vielen Menschen gesprochen. Ja, auch langjährigen RWE-Fans. Und nein, das waren nicht nur Frauen.
In alle Artikeln habe ich einfließen lassen, dass Sexismus ein generelles Problem im Fußball ist, nicht nur bei RWE. Der Verein hat nur einen besonders krassen Fall zutage gefördert und natürlich will man dann wissen, wie der Verein bzw. die Vereinsverantwortlichen damit umgehen. Die wollten sich aber erstmal nicht äußern. Das ist ihr gutes Recht, aber wenig hilfreich. Die Äußerungen, die dann kamen, haben nicht erkennen lassen, dass der Verein seine Verantwortung wahrnimmt. Nachwuchsarbeit ist toll und wichtig. Aber es waren ja nicht Schülerinnen und Schüler, die da gerufen haben. Die ganze Nummer hat den Verein 20.000 Euro gekostet. Das finde ich viel Geld. Als Verein würde ich mich dann fragen: Was können wir da tun? Denn 20.000 Euro lassen sich ja auch anders investieren als in Strafen. Mir geht es auch nicht um weitere Strafen. Da hat ja wirklich niemand was von. Und meiner Meinung nach verändern Strafen auch nichts. Es geht um Fanarbeit. Die gehört zu den Aufgaben von Vereinen. Und da sieht es seit einiger Zeit nicht gut aus. Das muss doch auch die Fans beschäftigen?
Wissen Sie, was ich gemacht hätte, wenn ich den Verein hätte nach außen vertreten müssen? Ich hätte gesagt: Das ist richtig doof gelaufen. Wir nehmen das Thema ernst, wir haben sogar ein Awarenesskonzept in der Schublade, leider konnten wir das aber bisher nicht umsetzen, wir arbeiten da für die nächste Saison dran. So wurde das aber nicht gehandhabt. Was schade ist.
Den Zweiten Artikel gab es, weil erst dann ein Statement des Vereins veröffentlicht wurde – mit Blick auf die Vereinsverantwortlichen. Ich hätte Herrn Rangs Statement gerne schon für den ersten Artikel gehabt, aber wenn sich erstmals ein Vereinsverantwortlicher meldet, dann muss das dem vorangegangenen Artikel beigestellt werden. Sonst fehlt ja was.
Der dritte Artikel war die Meldung über die Strafe, auch das gehört dazu, dass man Ergebnisse von Ermittlungen vermeldet.
Der aktuelle Artikel hatte eigentlich nur das Awarenesskonzept zum Thema – dann kam die Kampagne dazu. Auch das muss natürlich abgebildet werden, der Vollständigkeit halber. Sie sehen, keine Hetzjagd. Ich wünsche dem Verein und seinen Fans beileibe nichts schlechtes. Im Gegenteil. Ein Awarenesskonzept, intensive Fanarbeit, sind ja eigentlich was Gutes für einen Verein. Dachte ich zumindest bisher immer.
Beste Grüße
Nora Hespers
Guten Tag,
vielen Dank für ihren Kommentar, der dann auch alles bestätigt was mein Eindruck über Ihre Art von Journalismus ist: Oberflächlich von oben auf andere herab argumentieren ohne in die Tiefe zu gehen, gepaart mit journalistischen Fehlern, die mir bei meinem Praktikum beim WDR während meines Studiums vor 26 Jahren um die Ohren gehauen wären. Ist wahrscheinlich der Trend, dass Texte heute so aussehen müssen, um Quote zu erreichen und dann winkt man das so durch.
1. Sie finden das sicherlich anständig mir vorzuwerfen ich hätte keinen Mut Sie zu kontaktieren? Ein absurder Vorwurf von jemanden, der sich „anonym“ in der Welt des Internet bewegt bzw. hinter der Adresse von Geschäftspartnern. Frage: Hatten Sie den Mut vor dem ersten Artikel RWE Fans zu kontaktieren und sich richtig zu informieren z.b. in der Community?
2. Sie bezeichnen meine Ausführungen als „wenig sachliche Tirade“. Ist Ihre Meinung und bestätigt die Quintessenz des Artikels: Was für sie inhaltlich nicht passt (also auf Ihrer Linie ist), kann nicht passend gemacht werden. Siehe Punkt 5.
3. Sie schreiben von einen besondes krassen Fall an Gesängen. Ja war es anscheinend und wie geschrieben auch zu kritisieren. Aber meine Frage ist: Wie oft waren Sie schon in einem Fußballstadion? Oder haben am TV mal genau hingehört. Gestern Abend habe ich mit der Familie das Relegationsspiel Heidenheim gegen Elversberg geschaut, haben Sie mal hingehört was da für Wörter in den melodischen Gesängen verwendet wurden? Wo bleibt Ihr Aufschrei?
4. Wie ich schon erwähnte: Sie schrieben es gebe keinen Aufschrei bei RWE, dabei gab und gibt es diesen bei den RWE Fans auf den entsprechenden Plattformen. Es ist sogar so, dass mitunter die aktive Fanszene bestimmte Gesänge bei einem Fußballspiel versucht zu unterbinden.
5. Sie kritisieren die Vorgehensweise der RWE Vereinsführung, als wenig hilfreich. Mit welchem Recht können Sie dies behaupten? Was sind für sie denn „hilfreiche“ Faktoren? Die von Ihnen vorgebrachten Argumente, sind auch nur fadenscheinig von oben herab ohne die Strukturen zu kennen und wie ein Verein und vor allem dessen Kommunikationsarbeit funktioniert.
Sind wir mal ehrlich: Sie haben keine Ahnung wie die jahrelange Fanarbeit bei Rot-Weiss Essen funktioniert. Wie groß das Engagement des Vereins ist und das bei einem Klub, der viele unterschiedlich gestrickte Anhänger hat, die alle auf unterschiedliche Weise eingefangen und angesprochen werden müssen. RWE ist kein Kaffeekränzchen. War es noch nie. Trotzdem wird viel mit und für die Fans getan. Aber sie messen eine schlechte Fanarbeit bei RWE daran, dass der Verein aus Ihrer Sicht „nicht hilfreich“ agiert und es eine Stellenausschreibung für den Fanbeauftragten gibt. Großes Kino.
Ich habe es kapiert: Sie haben sich an ihrem Dauer-Lieblingsthema und an RWE so festgebissen, dass nur die Wahrheit für Sie zählt, die mit ihrer Meinung übereinstimmt. Reaktionen des Vereins dürfen nicht passen (oder hilfreich sein), weil das mit der eigenen Wahrnehmung nicht übereinstimmt. Es darf nicht sein, was nicht sein kann. Und leider zu guter Letzt: Kritik wird von oben herab weg argumentiert.
Aber es ist ihre Meinung und die respektiere ich / wir. Wir sind ein offenes Magazin und lassen jede Meinung zu und ihre bleibt auch stehen so lange sie in einem freundlichen Ton bleibt.
Liebe Nora. Sag uns doch einfach, wer dir wie viel auf dein Konto überwiesen hat, für deine Hetzjagd!? Oder waren es andere Belohnungen, die auf dich warten? Irgendwer oder irgendwas treibt dich an. Aber es geht Euch nicht um den Sexismus, die Pyros, die…es ist doch ganz klar eine Hetzkampagne, die niemals aufhören wird. Wer steckt dahinter? Und was habt ihr davon? Man kann es googeln! Erst das Nazi Problem, jetzt das Frauenproblem, und demnächst? Berichtet dann ein anderer Kollege davon, wie sch…sse RWE warum ist? Das hat doch System. Oder kennst du die unzähligen Berichte deiner Kollegen aus der Vergangenheit nicht? Und warum übertragen ihr KEINEN einzigen Westschlager, im Gegensatz zu Euren Rundfunkkollegen in den anderen Bundesländern? Da steckt doch was dahinter?!
Ihr seid der „Wolf im Schafspelz“- schleicht Euch ein mit einer angeblich Reportage über den speziellen Verein, um ihn danach in Verruf zu bringen, nachdem ihr ihn nach Euren „moralischen Werten“ seziert und studiert habt. Warum? Warum nicht beim BVB? Oder auf Schalke? Oder beim“Effzeh“? Merkwürdig und seltsam, oder?
Besser kann man es nicht schreiben. Bitte an die Sportschau, Magenta, Presse so weiterleiten!
Typischer Fall von künstlicher Empörungswelle auf Kosten anderer, was die WDR Autorin betreibt. Scheint bei Ihr aber Programm
Guter Artikel. Es geht darum, den RWE das Schmuddelkind mal wieder negativ zu beschmutzen. Die Autorin war tatsächlich noch nie bei einem Fußballspiel