Die heimische Szene 1916 ließ die ersten zehn Minuten den Block leer und ließ mit dem Spruchband „Unser Support angepasst an eure Leistung“ ein klares Statement da. Man bedenke, dass der SV Sandhausen nach dem 10. Spieltag noch mit 21 Punkten auf Rang eins der Tabelle zu finden war! Zuletzt gab es in der 3. Liga gar keine Siege mehr zu feiern, eine Niederlage folgte der nächsten. Allein im Länderpokal Baden konnte das Halbfinale beim VfR Gommersdorf mit 6:1 gewonnen werden.
RWE ist Rückrunden-Tabellenführer
Ganz anders schaut es bei RWE aus. Belegte man nach der Hinrunde mit 17 Punkten noch Rand 18, so ist Rot-Weiss Essen aktueller Tabellenführer der Rückrunde. Stark! Kein Wunder also, dass die RWE-Fans motiviert nach Sandhausen fuhren, um dort ihre Mannschaft zu unterstützen.
Die Essener Anhängerschaft hatte ein ”Verbandsstrafen abschaffen“-Banner am Zaun und legte supportmäßig gut los und bezog auch immer wieder die Fans auf den Sitzplätzen mit ein.
Protest der Sandhausen-Fanszene
Zum Ende der ersten Hälfte hielt die Szene 1916 mit den Spruchbändern „6 Jahre – 12 Trainerwechsel – 106 Spieler – die einzige Kontiunität ist fehlende Philosophie“ dem eigenen Verein den Spiegel vors Gesicht. Dazu prangte, wie schon gegen Verl, das Banner ”Vereinsstrukturen professionalisieren“.
Lockerer Sieg für Essen
Auf dem Rasen konnte der RWE einen zu keinem Zeitpunkt gefährdeten 2:0-Sieg einfahren und damit quasi den Klassenerhalt feiern. Die Mannschaft tat dies auch ausgiebig nach dem Abpfiff mit ihren Fans. Vor insgesamt 4.348 Zuschauern (rund 1.700 Gästefans) hatte Ramien Safi in der 17. Minute den ersten Treffer erzielt, Julian Eitschberger konnte in der 34. Minute nachlegen.
Auf Sandhäuser Seite saß der Schock tief, die aktive Szene flaggte vor dem Schlusspfiff ab und verließ den Block – wer mag ihnen das verübeln. Der Abstieg scheint immer realer zu werden.
Bericht: Jochen S. & Marco Bertram
Fotos: Jochen S.
Sandhaufen steigt ab.