Leipziger Bullen ohne Steherqualitäten
Das alte Zentralstadion ist nach Angaben von RBL aus Gründen der Statik nicht für Stehplätze ausgelegt - somit bleibt die Leipziger Red Bull Arena auch künftig ein reines Sitzplatz Areal. Statik hin oder her, eigentlich ist doch ein Klatschpappen-Publikum dem Verein lieber da besser zu kontrollieren, als eine möglicherweise wachsende Fankultur in einem dicht gedrängten Stehblock. Und so siehts aus: Steher im Heimblock werden entsprechend aussortiert, falsche Shirts tragende Fans im Gästeblock müssen blank ziehen.
Eigentlich eine kleine Geschichte, die aber zeigt wie Fankultur im Kommzerzklub RBL funktioniert. Einige Fans die beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli auf den Sitzen standen wurden gebeten sich zu setzen und in der Folge des Stadions verwiesen. Zahlreiche weitere Fans solidarisierten sich mit den Anhängern und verließen ebenfalls das Stadion. Für den Verein sicherlich kein Problem, lassen sich doch schnell neue sitzende Klatschpappen-Aktivisten finden.
Bedarf ist da: 38.000 Zuschauer waren im Spiel gegen St. Pauli zugegen und der Brausehersteller will noch nachlegen und seinen Bullenstall im Falle eines Aufstiegs in die erste Liga für seine Herde von jetzt 44.345 auf 55.000 Plätze erweitern. Zudem kommt was kommen musste: RB Leipzig will laut Leipziger Volkszeitung (LVZ) die jetzt noch türkis- und hellblaufarbigen Sitze dunkelblaue ersetzen -ganz dem Corporate Design des Unternehmens folgend.