1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Lok Leipzig vs. Aue: Revanche geglückt!

Das erste Mal seit 16 Jahren trafen der 1. FC Lokomotive Leipzig und der FC Erzgebirge Aue wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. An ein muggeligen Novembertag konnten damals die Gäste aus dem Erzgebirge in der 117. Minute den Leipzigern den entscheidenden Genickschlag verpassen und den Einzug in das Viertelfinale des Sachsenpokales eintüten. 

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Weniger als 4.000 Zuschauer wollten die Partie damals sehen. Komplett andere Vorzeichen gab es in dieser Saison. Der 1. FC Lokomotive Leipzig schwebt auf einer Erfolgs- sowie auch Euphorie-Welle und hatte wenig Mühe die kompletten 12.154 Tickets für die Finalpartie gegen die Lila-Weißen abzusetzen. 

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Die Gäste bekamen immerhin 2.000 Tickets und somit weit mehr als ihnen laut der 10-Prozent-Regelung zugestanden hätte. Es wurde zur Mottofahrt aufgerufen, da die Spielzeit der Auer einer absoluten Enttäuschung gleichkommt und man diese nun wenigstens noch mit einem Pokalsieg halbwegs retten wollte. 

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Passend zum 70-jährigen Jubiläum des FDGB-Pokalsieges wurden auch die Motto-Shirts, sowie die Choreographie zur Beginn der Partie angelegt. Am Dienstag, den 19.07.1955 gewann der SC Wismut Karl-Marx-Stadt gegen den SC Empor Rostock und sicherte sich den bis dato einzigen Erfolg in diesem Pokalwettbewerb, der mutmaßlich auch nie wieder ausgetragen werden wird.

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Auf der Gegenseite erinnerte die Leipziger Fankurve mehr oder weniger an die vergangenen Jahre. Nach 2021 und 2023 sollte nämlich bereits das dritte Sachsenpokalfinale innerhalb kürzester Zeit anstehen. Und ebenso wie in den eben genannten Jahren konnte sich die „Loksche“ auch in diesem Jahr mal wieder durchsetzen und somit auch zum dritten Mal innerhalb kürzester Zeit für den DFB-Pokal qualifizieren

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Spielerisch haben beide Mannschaften ihren Anhängern wohl schon besseren Fußball geboten, aber man hatte zeitweise das Gefühl, dass Aue nicht besser kann und aufgrund der mageren Saison auch nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzte, und die Leipziger agierten teils doch mit sehr angezogener Handbremse, da man vor den wichtigen Aufstiegsspielen gegen Havelse wohl auch keinerlei Verletzungen riskieren wollte. 

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Spannend war es allemal, und das merkte man auch den Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion an. So richtig laut wurde es selten, viel zu angespannt waren die Jungs und Mädels auf den Rängen. Es ist wie so oft bei großen und engen Spielen – der Fokus liegt auf dem Rasen und trotz der regen Bemühungen beider Fankurven entstand keinerlei Hexenkessel. 

Einzig und allein der gehaltene Elfmeter von Niclas Müller und der letzte Elfmetertreffer von Adrian Kireski ließ das Stadion explodieren und standesgemäß rannten auch direkt die ersten Personen gen Spielfeld. Der Verein und alle dazugehörigen Verantwortlichen hatten alle Hände voll zu tun dies zu unterbinden und beim Großteil der Zuschauerschaft überwog auch die Vernunft, so dass nach nur wenigen Minuten wieder der Platz geräumt wurde. Schließlich findet in vier Tagen das letzte Heimspiel auf diesem nostalgischen Rasen statt und den wollte man nicht unbedingt noch ramponieren. 

1. FC Lokomotive Leipzig vs. FC Erzgebirge Aue, Sachsenpokal-Finale 2025, 24. Mai 2025

Die Leipziger Mannschaft wurde nach dem Spiel noch gebührend, aber auch etwas gebremst, auf dem Stadionvorplatz gefeiert. Der zweite Grundstein für eine Fabelsaison wurde somit gelegt und nun ist vermutlich fast ganz Fußball-Deutschland gespannt, ob Leipzig endlich wieder einen Profiverein in den ersten drei deutschen Ligen begrüßen darf oder eben nicht. 

Man kann wohl für den Großteil aller sprechen, dass niemand den TSV Havelse in der dritten Liga sehen möchte, allen voran auch wegen der völlig unprofessionellen Umgangsart der vergangenen Wochen.

Bericht & Fotos: Max Wieler

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