Magdeburg in Bochum

Erstes Mal Magdeburg in Bochum, aber Polizei NRW verdirbt Auswärtstour

Das erste Mal die Magdeburger Fanschar mit ihrem brachialem Fußballgesang in Bochum – darauf freute man sich schon die ganze Saison, und nicht nur ich auch der eine oder andere war gespannt, was der FCM so auf die Beine stellt. Bereits bei ihren letzten Auftritten im Ruhrgebiet – zum Beispiel in Duisburg an einem Freitagabend – überzeugte der stimmgewaltige Anhang, und auch heute hatten sich 2.500 Fans per Sonderzug, Wochenendticket, Auto und Bus an der Castroperstraße im altehrwürdigen Ruhrstadion angesagt und den Gästeblock ausverkauft. Nach dem Heimsieg gegen Fürth war ja wieder alles drin für den FCM in Sachen Klassenerhalt, zumindest der Relegationsplatz.

Entsprechend erfolgte der Aufruf der Ultras und Faninitiativen alle nach Bochum zu reisen, im Trikot und egal wie. Das Magdeburger Fanprojekt veröffentlichte dazu ein Motivationsvideo, unterlegt mit Musik aus dem Film „Inception“, um den „Traum“ vom Klassenerhalt mit Hilfe der Fans für alle greifbar zu machen. Um kurz nach halb sechs Uhr in der Früh ging es heute in Magdeburg für die Sonderzugreisenden los, um fünf Stunden später am Bochumer Hauptbahnhof anstatt im Stadion zu stranden. Was war passiert?

Während auf dem Trainingsplatz am Ruhrstadion einige Profis schon mal für das Spiel „anschwitzten“ und auf der Castroperstraße die Abschleppwagen reichlich zu tun hatten, um den Weg für die Fans frei zu bekommen, da wurde aus dem Sonderzug heraus kurz vor der Zielankunft Pyrotechnik durch Magdeburger Fans gezündet. Ok, muss nicht sein, aber was dann folgte grenzt schon etwas an übertriebener Absurdität und lässt Raum für viele Interpretationen, je nachdem aus welchem Blickwinkel.

Macht man es wie die lokalen, inzwischen zu Boulevardblättchen gewordenen Nachrichtenportale WAZ und DerWesten der Funke Mediengruppe und spielt die PR-Abteilung der Polizei und kopiert einfach deren Meldungen und Aussagen, hat man seine Topnews für den Nachrichtenstream und „Klicks, Klicks, Klicks“. So hieß es in der WAZ „Magdeburger Problemfans blockieren Bochumer Hauptbahnhof“ und im Klickbaitportal „DerWesten“ aus der gleichen Mediengruppe „Bahnverkehr lahmgelegt wegen randalierender Fußballfans“. Liebe Journalisten oder Praktikanten. Das ist leider falsch und damit „Fake News“. Wer nicht vor Ort war und nur die Schlagzeilen bzw. Polizei Pressemeldungen liest, wird wie leider sehr oft durch die Medienlandschaft völlig desinformiert. Denn nicht „randalierende“ Magdeburger Fans blockierten den Bochumer Hauptbahnhof, sondern die Polizei NRW mit ihrem übertriebenen Polizeieinsatz, den man sich auch mal in gewissen anderen Situationen wünschen würde.

Nachdem der Zug in den Bahnhof eingerollt war und die Fans und „sportlichen“ Fraktionen bierselig ausstiegen, erwartete sie schon auf dem Bahnsteig ein übertriebenes Polizeiaufgebot. Ähnlich vor dem Bahnhof. Die Polizei NRW hat keine Kosten und Mühen gescheut und alles, was laufen (Pferde, Hunde, Polizisten) sowie fahren (Mannschaftswagen, Überwachsungswagen, Wasserwerfer) konnte, aufgestellt, um die Gästefans gebührend zu empfangen oder (Interpretation) gar nicht ins Stadion zu lassen. Denn als ob es nur einen Auslöser, wie das Entzünden von Pyro, brauchte, wollte die Polizei NRW hier scheinbar mal wieder Härte gegenüber Fußballfans zeigen und diese komplett in „Geiselhaft“ nehmen, anstatt sich den / die „Übeltäter“ herauszufischen. Das wäre sicherlich auch im Nachgang möglich gewesen, ebenso wie eine Kontrolle außerhalb des Bahnhofs.

Aber vielleicht wollte die Polizei auch ihre Ruf gerecht werden? In den 1990er Jahren bekam die Bochumer Polizei ja mal die unrühmliche Auszeichnung des „goldenen Schlagstocks“. Aber anstatt sich mal um die Missstände in der eigenen Behörde zu kümmern (Stichwort: Aktenvernichtung) oder gegen kriminelle Clan-Strukturen in manchen Stadtteilen im Ruhrgebiet vorzugehen, glänzen die Sicherheitskräfte dort mit Abwesenheit. Warum nicht mal einen Wasserwerfer und ein paar Hundertschaften zu abendlicher Stunde in die neu entstandenen No-Go Areas? Nee, lieber Fußballfans drangsalieren, das ist geschmeidiger und einfacher.

Entsprechend die Polizei-Taktik des Tages: Erst wird der Zug nach Pyrotechnik durchsucht und danach jeder Mitreisende – vorher geht es nicht ins Stadion. Klar, dass es ruppig zuging. Auf der einen Seite die hochgerüsteten Sicherheitskräfte mit Videoüberwachung im Gepäck auf der anderen Seite die Fußballfans, die eigentlich in einem Rechtsstaat leben, aber auf Bahnsteig 3 des Bochumer Hauptbahnhofs mit rechtlich bedenklichen Methoden festgehalten und überprüft werden sollten. Logisch, dass dies nicht nur den Fans, sondern auch der Fanhilfe Magdeburg, dem Fanprojekt und den vor Ort tätigen Anwälten gegen den Strich ging, wie man an den Twitter Nachrichten sieht: https://twitter.com/fanhilfe_md.

Gefunden wurde nach aktuellen Informationen übrigens nix, und die 700 Zugreisenden wurden dann doch noch zum Spiel gelassen. Sportlich gesehen war das kein Spiel für Magdeburg, Bochum einfach zu überlegen. Stimmungstechnisch zeigten die Magdeburger Fans, die zum Anpfiff im Stadion waren, wie laut es hätte werden können. Als die Info die Runde machte, dass Teile der Fanszene am Bahnhof festgehalten werden, hängten die FCM-Fans ihre Fahnen ab und verließen den Gästeblock. Ein Verlassen des Stadions wurde aber durch die massive Polizeipräsenz verhindert.

Die Bochumer Fans solidarisierten sich daraufhin mit einem schnell geschriebenen Spruchband. In der 66. Spielminute – es stand 3:1 für den VfL Bochum – hämmerten die Magdeburg Fans im Stadion gegen die Scheiben und den Zaun, die Begrüßung für die Zugreisenden, die nun direkt ins Stadion gelassen wurde. Und da war er dann doch noch für immerhin 24 Minuten (+ 4 Minuten Nachspielzeit): der stimmgewaltige Support der Magdeburger Fans, bei dem sich die teils frustrierenden Gesänge vor allem gegen die Polizei richteten. Die ließ es sich übrigens nicht nehmen, kurz vor Spielende behelmt in den Innenraum auf der Gegengerade einzumarschieren. Mehr Provokation geht nicht, merkten sie dann wohl auch und zogen wieder von dannen.

Man kann nicht sagen, ob die Magdeburger Mannschaft mit der Unterstützung von Beginn an anders gespielt hätte. Vielleicht. Trotz Niederlage (2:4 aus FCM-Sicht) und dem möglichen Abstieg in Liga 3 vor der Brust, bauten die Mitgereisten sie wieder auf. Man kann es so sagen: die Polizei NRW hat den Magdeburgern die Auswärtstour mit unverhältnismäßigen Mitteln verdorben. Es wird nicht leichter, in der kommenden Woche spielen die Magdeburger beim Aufstiegsaspiranten 1. FC Union. Der FCU dagegen gastiert in 2 Wochen im Bochumer Ruhrstadion. Ich bin gespannt auf die dann kommende Polizeitaktik.

> zu der VfL Bochum Fotostrecke

> zu der 1. FC Magdeburg Fotostrecke

Update 05.05.2019: Der am 04.05.2019 um 12:39 Uhr erschienene WAZ-Artikel „Magdeburger Problemfans blockieren Bochumer Hauptbahnhof“ wurde komplett umgeschrieben und ist so auf dem Portal nicht mehr zu finden. In der aktualisierten Version kommen Inhalte / Darstellungen von beiden Seiten zu Wort. Das der aktuelle Artikel ein Update eines vorher „einseitigen“ Publikation ist, erfährt der Leser dagegen nicht.

Update 01.12.2021: Nachdem ein betroffener Clubfan und Mitglied der Fanhilfe Magdeburg erfolgreich gegen den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz vorging bekamen sie am 30. November 2021 vor dem Verwaltungsgericht Köln recht: Laut Fanhilfe MD stellte das Gericht, fest, dass die Festsetzung von knapp 700 Fans des 1. FC Magdeburg durch die Bochumer Polizei am 4. Mai 2019 rechtswidrig war.

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48 Kommentare zu „Erstes Mal Magdeburg in Bochum, aber Polizei NRW verdirbt Auswärtstour“

  1. @ Gast / Lokführer: Wir sind offen für konstruktive faire Kritik an unseren Artikeln und lassen jegliche Bewertungen zu. Aber anschreien und beleidigen lassen wir uns nicht ….

  2. TutnixzurSache

    „Ich weiß nicht in welcher Welt dieser Autor lebt.

    Zitat: „[…] Zielankunft Pyrotechnik durch Magdeburger Fans gezündet. Ok, muss nicht sein […]“
    MUSS NICHT SEIN? Es ist nicht umsonst verboten und alleine das aus einem fahrenden Zug Pyrotechnik geworfen wurde und explizit bei Halten ist eine Straftat die Aufgeklärt werden muss. UND ZWAR ZU EINEM ZEITPUNKT !BEFVOR! Pyrotechnik weitergegeben werden kann oder (Wie schon oft vorgekommen) IM BAHNHOF gezündet werden kann. Also muss die Polizei jeden der Aussteigt kontrollieren. Das dies durchaus gerechtfertigt war hat man gut daran gehsen das einige Feiglinge über die Gleise abhauen wollten, was zu massiven Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs geführt hat. Mal ein wenig das Hirn einschalten sollte auch für Kleingeister wie Sie möglich sein.

    Ich als Lokführer bin sogar dafür: KEIN EINZIGER FAN SOLLTE MEHR MIT EINEM ZUG ZU EINEM SPIEL GEFAHREN WERDEN… Fackelt doch eure eigenen Auto ab oder zerstört da das Inventar.“

    Beleidigend werden, falsche Fakten darstellen.
    Pyrotechnik ist weder verboten noch ist das anzünden dieser eine Straftat, wenn, dann ist dies eine Ordnungswidrigkeit. Nur weil Sie das gern so hätten wie auch das Bundesland Hessen, bedeutet es das allerdings noch lange nicht. Dazu sind die Utensilien ganzjährig in Deutschland ab 18 frei erhältlich und vom Bundesamt für Materialforschung und -prüfung (kurz: BAM) freigegeben bzw. sobald nicht den Vorgaben entsprechend eben nicht freigegeben.

    Vermutungen anstellen mit der Behauptung, dass sich irgendwer irgendwem entziehen wollte und das seien Feiglinge ist stark und vielen Dank dafür.
    Die Unschuldsvermutung gilt bis zum Schuldspruch im Namen des Volkes bei einem Gericht.

    Den Raum von allen Seiten betrachten, möglich war eine auch Panikreaktion auf Grund der tatsächlichen Sach- und Stresslage, welche Sie scheinbar sehr gut kennen und vor allem viel besser einschätzen können als anwesender Sachverständigter, Detektiv, Staatsanwalt, Richter und Polizist, alles in einer Person gleichzeitig, dort vor Ort (meine subjektive Meinung auf Grund Ihrer selbst gewählten Worte).
    Insofern haben Sie sich mit ihrem Kommentar für mich disqualifiziert, da keinerlei fundierte Aussagen und nachweisbare Fakten von Ihnen dargelegt sind.

    Zur Info:
    Wer groß schreibt, schreit. Man muss niemanden anschreien, denn das hat etwas mit demütigen zu tun.

  3. Ich weiß nicht in welcher Welt dieser Autor lebt.

    Zitat: „[…] Zielankunft Pyrotechnik durch Magdeburger Fans gezündet. Ok, muss nicht sein […]“
    MUSS NICHT SEIN? Es ist nicht umsonst verboten und alleine das aus einem fahrenden Zug Pyrotechnik geworfen wurde und explizit bei Halten ist eine Straftat die Aufgeklärt werden muss. UND ZWAR ZU EINEM ZEITPUNKT !BEFVOR! Pyrotechnik weitergegeben werden kann oder (Wie schon oft vorgekommen) IM BAHNHOF gezündet werden kann. Also muss die Polizei jeden der Aussteigt kontrollieren. Das dies durchaus gerechtfertigt war hat man gut daran gehsen das einige Feiglinge über die Gleise abhauen wollten, was zu massiven Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs geführt hat. Mal ein wenig das Hirn einschalten sollte auch für Kleingeister wie Sie möglich sein.

    Ich als Lokführer bin sogar dafür: KEIN EINZIGER FAN SOLLTE MEHR MIT EINEM ZUG ZU EINEM SPIEL GEFAHREN WERDEN… Fackelt doch eure eigenen Auto ab oder zerstört da das Inventar.

  4. an den Gastkommentar „Kein Ruhmesblatt für den Sonderzug„. Eine Antwort auf Deinen Kommentar: „Wenn man sich darüber beschwert, dass die Mainstream-Medien sich nicht ausreichend informiert haben (was ja durchaus sein kann), dann sollte man im Gegenzug nicht versuchen, subjektiv seine Meinung und gewertete Sichtweise als neutral darzustellen.“ Ich beschwere mich darüber, dass die Presse oft über Geschehnisse schreibt ohne alle Seiten zu beleuchten, geschweige denn vor Ort gewesen zu sein. Einfach nur die Pressemeldungen der Polizei abzuschreiben, das ist für mich kein Journalismus. „DerWesten“ ist ein Klickbaitportal, die WAZ eigentlich eine seriöse Zeitung, die aber um der Quote / dem schnellen Klick Willen ebenso in diese bequeme Arbeitsweise verfällt.
    Dagegen schwatze ich meine „subjektive“ Sichtweise Dir nicht auf, so dass Du sie als „neutrale“ empfinden musst. Jeder kann sich seine Meinung aus den vorliegenden Inhalten der Medienlandschaft selber bilden, wenn alle Seiten beleuchtet werden.
    (Update: die WAZ hat zumindest nach dem schnellen Polizei PR Artikel inzwischen diesen aktualisiert und komplett umgeschrieben, indem sie alle Darstellungen wiedergibt.) 
  5. TutnixzurSache

    Herrlich manche Kommentare zu dem Artikel.
    Ahnung keine, Meinung umso mehr.

    Wenn die Polizei mal so vorgehen würde gegen Autokorsos auf den Autobahnen in NRW, in den Städten bei Angriffen egal welcher Nationalität, Hautfarbe und Religion. Hee, wie schnell würde sich da was einpegeln.

    Tränengas wahllos in die Menge, Kameras erst zücken, wenn es sich am besten darstellen lässt (auf die Menge ‚einwirken‘, kurz abwarten und dann hoch mit den Cams), die Anwälte vor Ort von Ihrer Arbeit abhalten bzw. gar nicht zum Geschehen lassen, niemanden über Stunden auf Toilette gehen lassen trotz dringender körperlicher Notdurft, Menschen ins Gleisbett drücken ohne Rücksicht auf Verluste; 0 Kommunikation und auch 0 Interesse daran. Diese Zustände kenne ich aus Geschichtsbüchern, in denen Aufstände der Bevölkerung derat niedergeschlagen wurde. Gegen das eigene steuernzahlende Volkes wird vorgegangen mit Freibrief. (Arbeiteraufstand, Studentenaufstände, kalter Krieg usw… kommt das irgendwie bekannt vor? Wollen Sie diese Zustände?)

    Und die verblendeten Übermenschen schreiben hier mit Lobeshymnen in den Kommentaren, dass das alles gerechtfertigt sei und vor allem richtig.
    Spätestens wenn es vor Ihrer Tür ‚brennt‘ werden Sie merken, wie ignorant und abgehoben Ihre hier geschriebenen Worte sind.
    Bis dahin soll schön woanders alles geschehen, nur einen selbst nicht betreffen.
    Waren Sie vor Ort, um unvoreingenommen urteilen zu können?
    Twitter als Quelle zu benennen und dort eine Abfahrt eines Zuges zu zeigen, was den Einsatz vorher rechtfertigen soll, ist schon stark, Danke.
    Den Autor von ‚turus.net‘ noch zu belehren, dass der Artikel subjektiv sei und im gleichem Text nur die eigene Sichtweise als richtig und vollkommen anzupreisen, wirft ein bezeichnendes Licht, Dank auch hier.

    Gleichgeschaltete Medien sind nun mal der Tod der Wahrheit, die zwar häufig schmerzt, allerdings zu verteidigen gilt! (Ich zitiere den Ausspruch mit der Wahrheit und Leben geben in diesem Zusammenhang nicht, scheinbar kennen einige hier schreibende Menschen eine Diktatur nicht, der Osten schon -> Vergleich zur DDR, das hatten wir alles schon, braucht niemand.)

  6. Dass die Fans am Ende doch zum Stadion durften, sagt doch alles. Wie viel soll denn auf dem Gleisen gelegen haben? Bullshit. Sicherlich werden paar Dinge entsorgt worden sein, aber wohl kaum in relevanter Höhe. Über 700 Mann festzuhalten, ist ein Unding. Aber wie viele unberechtigte Polizeikessel gab es schon, bei denen die Fans später recht bekamen. Nutzte denen nur dann herzlich wenig. Und wer hier bei den klugen Kommentatoren keine Ahnung hat, soll einfach mal die Fresse halten.

    VG Tobi

  7. Und zu den Anwesenden gehören auch die Schreiberlinge von turus.net. Ich war nicht dabei, bin also vorsichtig mit Bewertungen. Anhand meiner vergebenen Sterne kann aber jeder erkennen, welche Ansicht ich für die naheliegendere halte.

  8. Das kann ja heiter werden in Berlin… Aber sicherlich ist dort die Polente sehr gastfreundlich und hält sich angenehm zurück. 😀

  9. Der Verein hatte vorher selbst vor der Sensibilität der Fahrt gewarnt und zur Eigenverantwortung aufgefordert.
    Dazu gehört sicher nicht schon auf der Fahrt Pyros aus dem Zug zu werfen, so dass die Bahn die Bundespolizei anruft.

    Wer die Situation im Bochumer Bahnhof kennt, weiß wie doof „nüchtern betrachtet“ Pyros im Tunnel wären, zumal der Bahnhof ja nicht gesperrt war. Das ist dann auch nicht im Nachgang möglich, wenn man eine realistische Gefahr ausschließen will. (Wer, der jetzt sagt, dass es überzogen war, würde in Berlin für eine ganze Zugladung gemischter Typen, persönlich haften, für alles was an Schäden entsteht?) Ging um eine Durchsuchung…
    Ich sehe durchaus eine angemessene Massnahme darin, alle Personen in einem solchen Zug dann zu durchsuchen, – wäre am Stadion je eh passiert.

    Wenn man damit nichs zu tun hat, was ist dann das Problem daran?
    Warum müssen dann noch irgendwelche ******* auf die Gleise rennen. Wenn deswegen die Hauptbahnlinie im Ruhrgebiet umgeleitet werden muss, macht man sich nicht gerade Freunde bei denen, die darunter leiden.

    Und dann sind da noch die schönen Verschwörungstheorien von „Oh, ein Wasserwerfer, – das muss von langer Hand als Provokation geplant gewesen sein“
    In Bochum ist die eine der Hauptwachen der Bereitschaftspolizei NRW und das auch direkt neben dem Stadion. Nach meinem Wissen sind da u.a. zwei BePolizeihundertschaften kaserniert und mind. drei Wasserwerfer stationiert. Da fährt das Tor auf und dann stehen die bei Aktivierung da ohne lange Vorplanung.

    Finde es sehr schade, dass viele echte Fans das Spiel erst verspätet sehen konnten, ich sehe da aber das Problem nicht bei der Polizei. Und bei den Verursachern sollte man sich dann auch eher bedanken.
    Wenn nach der Zugabfahrt dann Masken, Pfeffersprays und Zahnschutz am Gleis liegen und wieder Pyros aus dem Zug fliegen, braucht man nicht extra betonen, dass bei den Durchsuchungen nichts gefunden wurde.

    Drücke Magdeburg die Daumen, dass sie uns nächstes Jahr noch in der zweiten Liga erhalten bleiben und nicht durch solche Anti-Fans auch noch eine Strafe bekommt.

    Und an den Autor: Wenn man sich darüber beschwert, dass die Mainstream-Medien sich nicht ausreichend informiert haben (was ja durchaus sein kann), dann sollte man im Gegenzug nicht versuchen, subjektiv seine Meinung und gewertete Sichtweise als neutral darzustellen.

  10. Haha Clinton Dix

    Erst im Zug/Bahnhof Pyro zünden und dann wundern, dass der gesamte Zug nach illegalen Gegenständen kontrolliert wird.
    Das Ganze hat ja unter anderem auch so lange gedauert, weil die Fans im Zug nicht kooperieren wollten. Mussten vermutlich erstmal alle Gegenstände verstecken/vernichten – es wurde dann ja auch nichts mehr gefunden.

    Die Polizei ging auf jeden Fall hart vor, hatte aber auch jeden Grund dazu. Wenn ihr kein Bock auf Polizei habt, dann haltet euch einfach Mal an Gesetze.

  11. Ist es nicht ärgerlich, dass der Fussball immer mehr kaputt geht durch diesen Polizeistaat? Ach nee, haben die Fans ja selbst Schuld. Wären sie nur zuhause geblieben, vor dem Fernseher… Hätte man ja noch schön Werbung schauen können… Merkste watt? Der Staat versucht immer weiter marschierende, gleichgeschaltete. Lemminge zu züchten. Egal ob aus Magdeburg, Dresden oder Rostock… Der Osten ist böse… per se! Es lebe der Goldene Schlagstock, ihr Quotenhaie… 13.12… Da ist was dran!

  12. Auf der nächsten Antifantendemo, auf der ne Fackel brennt – Sippenhaft. Beim nächsten Skispringen oder Konzert, bei dem ne Fackel brennt – Sippenhaft. Und: Beim nächsten DFB- oder Polizei-Skandal: Sippenhaft!!!!!!!!

  13. 1. Ja, ich geh dann gleich mal weinen.
    2. @“redaktion“: der Artikel ist so was von einseitig geschrieben, schaut mal beim MDR rein. Die sehen alles dann doch wohl objektiver.
    …und… erklär‘ mir doch mal einer, was solch idiotisches Verhalten noch mit Fußball zu tun hat?

    P.S.: Fahre schon seit 40 Jahren als Fan(!) durch’s Land, habe dabei aber nie Probleme mit den „C“s gehabt. Liegt vielleicht daran, dass ich mich auch Gast und nicht als „U“ verhalte.

  14. @AUAB: Worauf bezieht sich deine Bewertung auf den Artikel oder auf irgendwelche Fans die irgendwas singen? Es grüßt die redaktion

  15. Ja klar, die wenigen, die ins Stadion gehen, um Fußball zu schauen sind das „Opernpublikum“ und die, die saufen pöbeln, randalieren und beleidigen sind die „wahren Fans“. Denen ist doch echt nicht mehr zu helfen. Fußball gab’s schon vor den unsäglichen „U“s und er wird sie hoffentlich auch überleben.

  16. Warum bleiben diese Hohlköpfe (auf beiden Seiten) nicht einfach zu Hause oder besaufen sich irgendwo im Stadtpark? Keinem dieser sogenannten „Fans“ geht’s um den Fußball sondern nur um Selbstdarstellung und Konfrontation mit der so gehassten „Staatsgewalt“. Gesänge gegen die „Bullen“ haben im Stadion absolut nichts verloren (…höchstens gegen die Brauseverkäufer).

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