Rot-Weiss Essen: Erster Heimsieg seit August und gegen Rödinghausen

"Das ganze Dorf ist da?" Ne heute nicht. Gerade mal zehn Fans des SV Rödinghausen verirrten sich an die Essener Hafenstraße zum Regionalligaspiel ihres Klubs bei Rot-Weiss Essen und das trotz Tabellenplatz vier. So durfte die kleine Truppe statt im Gästeblock auf der Haupttribüne Platz nehmen. Wie der Name der Liga schon sagt: "Regional"liga, also eine Liga in denen ein paar Zuschauermagnenten mit viel Tradition, aber auch zahlreiche Kleinstädte, Dörfer und "Bauernschaften" mit dicker Brieftasche rumgurken.

Aber auch insgesamt war das Stadion Essen (für RWE Verhältnisse) wie schon zuletzt deutlich leerer, als noch zu Beginn der Saison. Kamen zum letzten Heimsieg am 31. August noch über 10.000 Zuschauer, so waren es heute offiziell 5.167 Zuschauer (also Dauerkarteninhaber + Tageseintrittzahler) auf den eisigen Tribünen. Stadion leer gespielt? Nicht nur. Nach dem grandiosen Saisonstart (inkl. Auftraktniederlage in Rödinghausen), hatte Rot-Weiss Essen auch viel Pech: Pech mit Verletzungen, Pech mit Schiedsrichtern, Pech mit dem Gegner der mal eben Spieler aus der Profimannschaft auflaufen ließ und natürlich eigenes spielerisches Pech bzw. Unvermögen.





Also hängt in Essen mal wieder der Haussegen schief? In den RWE-Fanforen teilweise, aber auf dem Platz (siehe Foto oben) und auf Rängen nicht. Auch heute wieder durchgängiger Support von Teilen der Anhängerschaft, die sich am Ende über drei verdiente Punkte freuen konnte und überschwenglich bei eisigen Temperaturen oben rum blank zogen. Klar war es heute kein glanzvoller Sieg, dafür aber ein klasse erkämpfter. Immerhin gegen den SV Rödinghausen der zuletzt im DFB Pokal Dynamo Dresden und fast Bayern München bezwungen hat. Rödinghausen ist schwer zu spielen, diese Erfahrung hat auch RWE in der Vergangenheit gemacht. Nur ein Sieg (auswärts) im September 2014 in insgesamt zehn Spielen konnten die Rot-Weissen bis heute für sich verbuchen - bis heute.



Dank Enzo Wirtz der in der zweiten Hälfte zweimal einnetzte schiebt sich Essen wieder in Richtung obere Tabellenhälfte. Saison gelaufen? Mitnichten. Immerhin ist der unehrenvolle Platz zwei nur vier Punkte weg. Platz eins (Direktaufstieg) hingegen schon zwölf Zähler und das nächste Ligaspiel hat es in sich: Es geht am 2. Dezember zum Rivalen nach Wuppertal.

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