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Tabellenführung! Union Berlin fegt St. Pauli mit 4:1 vom Rasen

Immer eine schmucke Sache: Die Eisernen gegen die Sankt Paulianer. Gefühlt trafen die beiden Clubs schon seit geraumer Zeit aufeinander. Schaut man auf die bisherige Bilanz, so sieht man, dass fast alle bisherigen Begegnungen im Neuen Jahrtausend über die Bühne gingen. Nach dem Aufstieg des 1. FC Union Berlin in die 2. Bundesliga (2001/02 spielte St. Pauli noch erstklassig) kam es am 15. September 2002 zum ersten Aufeinandertreffen im Ligabetrieb. Vor 15.011 Zuschauern - damals für die Eisernen eine fette Hausnummer - konnte Union mit 4:2 gewinnen. Steffen Baumgart, Uche Igwe, Jan Sandmann und Kostadin Vidolov erzielten die Treffer. Damaliger Trainer war - na wer wohl? - Georgie Vasilev.

Ein Aufeinandertreffen gab es jedoch bereits in den 1990ern - und zwar im DFB-Pokal. Ich war damals bei jener sogar auf den Rängen der Alten Försterei. Zurück aus dem Rheinland stürzte ich mich ins Berliner Fußball-Getümmel. Aber nun denn, über die Kulisse von 4.230 Zuschauern am 13. August 1994 war ich schon ein wenig enttäuscht. Das waren noch magere Zeiten. Union schlug sich auf dem Platz jedoch wacker, doch am Ende wurde mit einem 2:3 ausgeschieden.

In manchen Bilanzen wird noch eine weitere Partie herangezogen, und diese liegt wahrlich sehr weit zurück. Man schrieb den 18. Juli 1948, als es im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft zum Duell SC Union 06 Oberschöneweide vs. FC St. Pauli kam. Gespielt wurde im Berliner Olympiastadion, und es kamen wohl rund 70.000 Zuschauer zu jener Partie. Klar und deutlich mit 7:0 konnten die Hamburger das Spiel gewinnen. Bereits nach acht Minuten lagen die Berliner mit 0:2 zurück. Da sah die jüngere Vergangenheit schon weitaus rosiger aus. Die letzten Heimspiele seit 2012 gingen wie folgt aus: 4:2, 3:2, 1:0, 3,3, 2:0 und 1:0. Tore gab es auf Heimseite also immer zu bejubeln - und das sollte sich auch am heutigen Sonntagnachmittag nicht ändern. 

Schönes Wetter, ausverkaufte Ränge, viele Emotionen - es wurde ein packender Fußballnachmittag. Nachdem zu Beginn der Partie auf Waldseite zahlreiche Fahnen geschwenkt und im Gästebereich viele handliche Pappen mit dem Hamburger Stadtwappen gezeigt wurden, ging es auf dem Rasen in der ersten Halbzeit sehr intensiv zur Sache. Allerdings standen beide Abwehrreihen sehr sicher und ließen wenige echte Tormöglichkeiten zu. Als zum Ende des ersten Spielabschnittes alle bereits mit einem Pausenstand von 0:0 gerechnet hatten, erfolgte ein Eiserner Doppelschlag. Nach Einwürfen besorgten Prömel und Gogia aus kurzer Distanz das 1:0 und 2:0. Die Alte Försterei bebte, Pausentee- und Pausenbier mundeten nun richtig gut.

Und in Halbzeit zwei? Union spielte abgeklärt und brutal effizient. Das klingt doch nach was, oder? Ist aber so. So viele Chancen gab es eigentlich nicht, und doch machte der schwedische Stürmer Sebastian Andersson in der 57. und 88. Minute zwei Buden. Der zweite Treffer wurde vorbereitet von Robert Zulj, der von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen wurde.

Zwar erzielte in der 71. Minute Genk Veerman den 1:3-Anschlusstreffer für den FC St. Pauli, doch war dieser am Ende nur Ergebniskosmetik. Eine 1:4-Niederlage für den Tabellenführer? Das kam dann doch ein wenig überraschend. Und schwupps, schoben sich die Eisernen an die Tabellenspitze. Gemeinsam mit dem 1. FC Köln führen die Berliner nun das Feld in der 2. Bundesliga an. 

Laut hallte zum Ende das „Union Berlin ist wieder da!“ durch das Stadion und den Köpenicker Forst. Ganz klar, in dieser gezeigten Form sind die Eisernen in dieser Liga durchaus eine echte Hausnummer. Na dann, weiter geht es 02. September in Sandhausen, das bis dato noch ohne Punkte dasteht. Der FC St. Pauli empfängt indes den 1. FC Köln.

Fotos: Felix, Marco Bertram

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

> zur turus-Fotostrecke: FC St. Pauli

Artikel wurde veröffentlicht am
27 August 2018
Spielergebnis:
4:1
Zuschauerzahl:
22.100

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Inhalt über Liga
2. Bundesliga

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