Ein schmucker Sieg wie an der Konsole: Der FC Basel putzt Benfica mal eben mit 5:0 weg!

O meu Deus! Wenn das der „Pantera Negra“ gesehen hätte! Hm ja, vielleicht hatte Eusébio wirklich vom Himmel aus zugeschaut. Begeistert wird er nicht gewesen sein in Anbetracht der Tatsache, was die Lebenden im Benfica-Trikot dort unten im St. Jakob-Park angestellt hatten. Für das ruhmreiche Benfica Lissabon wurde die Spielstätte des FC Basel zur Hölle auf Erden. Mit 0:5 wurde Benfica vom Rasen gefegt - und mit diesem Ergebnis sind die Portugiesen noch gut bedient. Es hätte durchaus schlimmer kommen können! Basel spielte sich in einen Champions League Rausch. Allen voran Oberlin. Nein, nicht „Oh Berlin!“, sondern der Stürmer Dimitri Oberlin, der am gestrigen Abend zweimal Vorbereiter war und zweimal selbst das Spielgerät einnetzte. Das deutliche Ergebnis überraschte. 2011/12 hatte es noch anders ausgeschaut, als der FC Basel und Benfica in der CL-Gruppenphase zum ersten Mal aufeinander trafen. In Lissabon trennten sich beide Mannschaften 1:1, in Basel behielt Benfica mit 2:0 die Nase vorn. Bruno César und Óscar Cardozo erzielten die beiden Treffer. Das Einzige was mit dem gestrigen Spiel ähnlich war: Sowohl damals am 18. Oktober 2011 als auch gestern Abend flog ein Benfica-Spieler vom Platz. Als vor sechs Jahren Emerson mit Gelb-Rot in der 86. Minute in die Kabine musste, war der Sieg eh bereits ziemlich sicher in trockenen Tüchern. Als gestern in der 63. Minute André Almeida mit Rot vom Platz geschickt wurde, war der Drops quasi auch schon gelutscht. Nur andersherum. Basel führte zu jenem Zeitpunkt bereits mit 3:0.

 

CL

Vor 34.111 Zuschauern legte der Gastgeber gleich los wie die Feuerwehr. Steil wurde in der zweiten Spielminute der Ball in die Spitze gespielt. Benfica-Keeper Julio Cesar eilte heraus und konnte den Ball nicht festhalten, in der Folge wurde der Ball von Oberlin geistesgegenwärtig rüber auf die rechte Seite gespielt. Dort eilte Michael Lang heran und haute den Ball trocken unten links ins Gästetor. 1:0 für Basel. Die Heimfans standen Kopf. Ganz bitter wurde es in der 20. Minute. Direkt nach einer Ecke von Benfica setzte der FC Basel an zum schnellen Konter. Es schaute aus wie in einem Videospiel. Zack, den Joystick herumgerissen und den Gegner verarscht! Knüppeln, knüppeln, und dann im richtigen Moment das Knöpfchen drücken. So schaute es aus! Basel sprintete über die rechte Seite, Renato Steffen sah Oberlin nach vorne eilen, zack ein gutes Zuspiel, und schon brachte Oberlin den Ball zum 2:0 unter. 

Basel

Holla die Waldfeh! Manch einer rieb sich verwundert die Augen. Allerdings hatten die Schweizer nach knapp einer halben Stunde Glück. Nach einer Benfica-Ecke prallte der Ball an die Hand von Michael Lang, doch der Schiedsrichter erkannte keine Absicht. Die 2:0-Führung wurde später mit zum Pausentee genommen, und im zweiten Spielabschnitt ging es mit Schmackes weiter! Die Vorentscheidung fiel nach gut einer Stunde. Oberlin wurde im Strafraum umgerempelt und der Schiedsrichter zeigte sogleich auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Spieler mit dem schmucken Namen Ricky van Wolfswinkel, der zuvor unter anderen bei Vitesse Arnhem und Norwich City gespielt hatte. Von 2011 bis 2013 trug er sogar das Trikot von Sporting Lissabon, und demzufolge muss es ein Genuss gewesen sein, am gestrigen Abend Benfica den Elfer reinzuhauen. Klare Sache, souverän verwandelt, 3:0 für Basel.

Basel

Vier Minuten später hatte André Almeida die Faxen dicke und grätschte dem Gegenspieler mal eben mit beiden Füßen voran in die Beine. Zwar traf er nicht voll das Ziel, doch allein die Absicht zählte. Mit glatt Rot ging es zur verdienten Dusche. Weitere sechs Minuten später folgte der vierte Treffer des Abends. Totales Versagen in der portugiesischen Hintermannschaft, Oberlin schaltete schnell und machte seine zweite Bude des Spiels. Und schon wieder ging der Ball durch die Beine des Benfica-Keepers Julio Cesar. Und der Knaller schlechthin: Dimitri Oberlin feierte am gestrigen Abend seinen 20. Geburtstag!

Benfica

Benfica brach nun komplett auseinander. Kurz vor Schluss knallte der Ball gleich zweimal in direkter Folge ans Aluminium. Doch sollte der fünfte Treffer so oder so noch gelingen. Wieder ging es schnell über den Flügel, es folgte im Strafraum ein rasches Katz-und-Maus-Spiel, zum Abschluss war es der 19-jährige aus Paraguay stammende Abwehrspieler Blas Miguel Riveros Galeano, der den Sack endgültig zumachte. 5:0 für den FC Basel. Das ist schon eine Wucht! Nun darf man gespannt sein, wie sich der FC Basel gegen Manchester United, das sich mit Sicherheit ganz anders präsentieren wird, verkauft.

Fotos: Arne Amberg 

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Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
28 September 2017
Spielergebnis:
5:0
Zuschauerzahl:
34.111

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