Zürcher Derby: Viel verbranntes Material und zwei klasse Treffer von Dwamena

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„Und so zogen wir in die Nati a…“ Die Vorfreude auf das Stadtduell zwischen dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Zürich war groß. Seit dem 19. April 2016 waren sich die beiden Rivalen nicht mehr in der Liga begegnet. Nach dem Abstieg musste der FC Zürich eine Saison mit der zweiten Liga (Challenge League) vorliebnehmen, doch der Wiederaufstieg glückte, und somit stand dem Wiedersehen nichts im Wege. Gleich zum Auftakt der Saison 2017/18 sollte das Zürcher Derby, das bereits seit 1897 ausgetragen wird, im Stadion Letzigrund steigen. Die Anhängerschaft des Grasshopper Club marschierte vom Hardturmareal zum Stadion Letzigrund, in dem sich letztendlich rund 20.000 Fußballfreunde eingefunden hatten. Vorneweg ein kleines Banner mit der Aufschrift „HRS FCZ!“ Arme hoch, blauer und weißer Rauch, später wurden noch graue Rauchtöpfe gezündet, um sich auf Betriebstemperatur zu bringen.

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Zürich

Im Stadion selbst zeigte die Zürcher Südkurve eine riesige Blockfahne, untermalt mit dem eingangs erwähnten Spruch „Und so zogen wir in die Nati a…“ Nachdem die große Blockfahne mit dem aufgemalten Auge heruntergezogen wurde, tauchte über dem Banner „Zürcher Südkurve“ ein Banner mit der Aufschrift „Fussballclub Zürich“ auf. Wehende Fahnen, hohe Mitmachquote - es war angerichtet! Auf Seiten des GCZ war vor der Kurve wieder das bekannte Banner „Trotz Exil a jedem Spiel“ zu sehen. 

GCZ

Auf dem Platz sorgte Raphael Dwamena, der in der zurückliegenden Zweitligasaison 12 Treffer für den FC Zürich erzielt hatte, in der 23. Minute für die Führung für den FCZ. Nach flinkem Spiel über die rechte Seite stand Dwamena goldrichtig und brachte den Ball per Kopfballaufsetzer im gegnerischen Gehäuse unter. Die Zürcher Südkurve war nun außer Rand und Brand, nach und nach wurden bunte Rauchtöpfe und Fackeln angezündet. Schon bald war die Fankurve ein farbiges Pyro-Meer. 

FCZ

Richtig hitzig wurde es zur Halbzeitpause. In der Kurve des FC Zürich wurde zuerst ein Spruchband ausgerollt: „Dä Albtraum: Für die Einte wieder da - für oi nie wäg gsi.“ Im Anschluss wurde ein ganzes Band mit gezogenen Schals präsentiert. Davor sogar eine große Schwenkfahne des GCZ. Schon bald standen die ersten Schals und Shirts in Flammen, und auch die Fahne wurde kurzerhand abgefackelt.

FCZ

Sich nicht lumpen ließ die Gegenseite. Auch dort wurde etwas vorbereitet, und der Gegenschlag erfolgte prompt. „Eue Albtraum isch zrugg - Träumed wiiter!“, war blau auf weiß auf einem Spruchband zu lesen. Komplett Vermummte präsentierten dann einiges an FCZ-Material. Einstige Banner / Zaunfahnen / Doppelhalter gingen schließlich in Flammen auf. Darunter unter anderen „Kreis 4“, „Jugend ohne Gott“ und „Südkurve FC Zürich“. Es kokelte, es brannte, es rauchte auf beiden Seiten.

GCZ

Und auf dem Rasen? Dort gab es in der 82. Minute einen weiteren Treffer von Raphael Dwamena zu sehen. Und was für einen! Einen Befreiungsschlag des GCZ von der Eckfahne aus fing Dwamena ab, anschließend eilte er in Richtung Strafraum, suchte sich das richtige Plätzchen aus, holte mit dem linken Fuß aus und ließ dann mustergültig den Ball ins Tor segeln. Mit Effet knapp am linken Pfosten hinein. Feines Ding! 2:0 für den Aufsteiger gegen den Grasshopper Club Zürich, der seine Mannschaft in der Sommerpause fleißig umgebaut hatte. Klarer Vorteil für den FC Zürich, der den Schwung und die Euphorie vom Aufstieg in die neue Saison mitnehmen konnte. Jubel, Trubel, Heiterkeit beim FC Zürich. Und klar, auf die kommenden Stadtduelle dürfen wir alle sehr gespannt sein!

Zürich

FCZ

Fotos: Arne Amberg

> zur turus-Fotostrecke: Schweizer Fußball

Artikel wurde veröffentlicht am
27 Juli 2017
Spielergebnis:
0:2
Zuschauerzahl:
20.000

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