MSV gegen KSC: Spiel nach einer Minute gelaufen

Die Anweisungen aus der Duisburger Nordkurve waren klar und deutlich: "Spielt wie wir saufen - ohne Rücksicht auf Verlust" oder "Ausreden zählen nicht mehr, es müssen endlich Punkte her". Geholfen hat es nichts. Schon nach gerade einmal 50 Sekunden erzielte der Karlsruher SC (Manuel Torres) die 1:0 Führung und damit den späteren Endstand. Eigentlich hätte der Schiedsrichter die Partie vor 14.138 Zuschauern zu diesem Zeitpunkt schon abpfeifen können, denn viel passierte nicht mehr.

Der MSV Duisburg erholte sich spät von dem Rückstand und fand eigentlich gar nicht mehr ins Spiel, erst in der Schlussphase drückten die Zebras stärker auf das Unentschieden. Aber da war es schon zu spät. Die Badener nahmen die drei Punkte ohne viel Mühe mit nach Hause.

Und die Fans? Knapp 1.000 KSC Fans machten sich auf die Reise ins Ruhrgebiet und beflaggten wie üblich den Gästeblock. Zumindest ein Fan kann angeblich seine Zaunfahne nicht mehr mit nach Hause nehmen. Laut einer (unbestätigten) Info aus den sozialen Medien wurde die Zaunfahne "KSC Freak" gezogen. Aber zum Ende des Spiels hielt ein Fanbetreuer vor dem Gästeblock eine Zaunfahne in der Hand, ob es sich aber um die "gezogene" Fahne handelt, bringen wir noch in Erfahrung. Abseits davon lieferten die mitgereisten Fans / Ultras des Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix über die gesamte Spielzeit eine sehr gute Unterstützung für ihre Mannschaft (Bilder in unserer Fotostrecke).

MSV-Fans: Waren die Duisburger Fans vor dem Spiel noch relativ gut aufgelegt, war es außer bei der aktiven Fanszene (Ultras) in der Nordkurve, die hinter dem Tor mit Fahnen, Schals, Doppelhaltern und Gesängen alles gaben, über das ganze Spiel sehr ruhig im Stadion. Die Stimmung der aktiven Fans übertrug sich heute nicht auf die anderen Bereiche. Das kennt man eigentlich anders von den Duisburger Zuschauern. Zu tief saß anscheinend der Schock über das frühe Tor und das was folgte. Die Aktiven zeigten neben den zu Spielbeginn gezeigten Spruchbändern, in der zweiten Halbzeit noch zwei weitere mit denen den Gefährten ("Lukas Lebt, denn Ultras sterben nie") gedacht und Unterstützung ("Auch in schweren Zeiten, stehen wir hinter dir. Kopf Hoch Thies") übermittelt wurde.

Unterstützung braucht auch der Klub, denn sportlich geht es für Duisburg am kommenden Wochenende in Fürth weiter, während Karlsruhe Braunschweig empfängt. Der KSC rangiert im Mittelfeld, die Duisburger mit zwöf Punkten auf den letzten Platz mit fünf Punkten zum Relegationsplatz. Noch ist rechnerisch nichts verloren, aber es wird schon eng.

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