FC Basel: Durchmarsch in der Liga, erstes Holpern in der Europa League, Sieg in Muttenz

FCBSpitzenspiel im St. Jakob-Park. 33.360 Zuschauer wollten das Duell FC Basel vs. BSC Young Boys sehen. Groß waren die Hoffnungen der angereisten Fans aus Bern und all der anderen Fußballfreunde in der Schweiz. Na komm, stellt den Baslern doch mal ein Bein! Es kann doch nicht sein, dass der FC Basel schon wieder auf und davon galoppiert wie ein frisch gestriegelter Zuchthengst aus den Emiraten. Und ja, der BSC Young Boys machte es, im wahrsten Sinne des Wortes angefeuert von den auf dem Oberrang befindlichen Fans, dem Gastgeber schwer. Jedoch gab es am Ende wieder einen gewohnten Sieger: Den FC Basel. Mit dem 1:0-Sieg wurde der Verfolger aus Bern auf Distanz gehalten. Elfter Sieg im dreizehnten Spiel. Na Prost Mahlzeit, liebe Konkurrenz! Die einzigen Punktverluste in der laufenden Saison? Das 3:4 in Bern am neunten Spieltag und das 2:2 beim FC Zürich am elften Spieltag. Hoffnung für die anderen? Eher nicht. 

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FCBIn Sachen Meistertitel wird es auch 2016 (bereits von 2010 bis 2015 wurde nonstop der Titel geholt) aller Voraussicht nach kein Vorbeikommen geben. So war der FC Basel nur 2003 überlegener, stellte passend dazu das Schweizer Radio und Fernsehen fest. Damals hatte der FC Basel zum gleichen Zeitpunkt satte elf Punkte Vorsprung, derzeit sind es zehn. Kein Wunder also, dass bei der Abstimmung des SRF 85 Prozent der User der Meinung sind, dass der FC Basel nicht mehr zu stoppen ist. 

BelenensesUmso überraschender kam vergangene Woche in der Europa League die 1:2-Niederlage gegen den portugiesischen Hauptstadtverein Clube de Futebol Os Belenenses. Und dabei schien für den Tabellenführer der Gruppe I alles reibungslos zu laufen. Vor 17.275 Zuschauern brachte Michael Lang nach knapp einer Viertelstunde aus kurzer Distanz den Ball mit dem Kopf platziert im Gehäuse unter. Augenreiben dann nach einer halben Stunde. Luis Leal mit der Rückennummer 99 probierte es einfach mal aus über 20 Metern. Völlig unbedrängt - niemand schien mit einem Schussversuch zu rechnen - lochte er links ein.

LisbonUnmittelbar vor der Pause der nächste portugiesische Paukenschlag. O meu Deus! Belenenses kam über den rechten Flügel, das Spielgerät wurde reingebracht und völlig freistehend brauchte Jailton Alves Miranda, genannt Kuka, am langen Pfosten nur noch einzuschieben. 2:1 für die Gäste. Die wenigen angereisten Fans waren aus dem Häuschen. Schaut man sich die Gegentreffer an, vermutet man gar nicht, dass der FC Basel sowohl in der Europa League als auch in der Schweizer Liga ganz oben steht. Aber klar, Momentaufnahmen können täuschen. Da auch KKS Lech Poznan völlig überraschend beim AC Florenz gewinnen konnte, ist die Gruppe I wieder völlig offen. Als nächstes muss der FCB in Lissabon antreten. 

BaselDer Tanz auf drei Hochzeiten. Nach dem 1:2 gegen Belenenses und dem 1:0 gegen den BSC Young Boys folgte der Auftritt im Schweizer Pokal. Am gestrigen Abend musste der FC Basel beim SV Muttenz antreten. Yeap, Nicht-Schweizer müssen da erst einmal kurz überlegen. Wo liegt Muttenz? In welcher Liga spielt bitte schön der SV Muttenz? Da jedoch die Heimkurve der Basler bekanntlich „Muttenzerkurve“ heißt, kann Muttenz nur in oder bei Basel liegen. Und richtig. Der SV Muttenz spielt quasi einen Steinwurf entfernt vom Stadion des FC Basel. So war es kein Wunder, dass es zu Fuß rüber ging. Der Aufruf der Fanszene lautete wie folgt: „Vor em Cup-Achtelfinal in Muttenz trifft me sich ab de 61 bim Joggeli. E Halbstund spöter laufe mr zämme über d Birs zum Margelacker.“

Der SV Muttenz spielt derzeit in der Gruppe 3 der 2. Liga Interregional (vierthöchste Spielklasse) und der Sportplatz Margelacker fasst offiziell 3.200 Zuschauer. Ein hübsches Los für Muttenz. Gegen den FC Basel durften sogar 5.800 Fußballfreunde hinein. Stadionrekord auf dem Margelacker. Gelobt wurde die tadellose Organisation und Durchführung des wohl größten Events des SV Muttenz. Dass jedoch sportlich für den Viertligisten kaum etwas zu holen war, dürfte erwartet worden sein. Allerdings kam der Gastgeber gut in die Partie. Die Baselbieter verstanden es zu Beginn, den höherklassigen Gegner vom eigenen Gehäuse fernzuhalten. Das 0:1 in der 25. Minute  konnte jedoch nicht verhindert werden. Nach fehlender Zuordnung köpfte der nach Verletzung zurückgekehrte Daniel Hoegh ein. Zehn Minuten später legte Shkelzen Gashi per Volleyschuss zum 2:0 für den FC Basel nach. Grund zum Jubeln hatte der Gastgeber kurz nach der Pause, Manuel Jenni machte den Anschluss zum 1:2 per Elfmeter klar. Am Ende hieß es dann jedoch 1:5. Shkelzen Gashi traf weitere zwei Male und den Abschluss des Abends bildete der Strafstoß von Ajeti in der 75. Minute. 

vaduzDer Tanz auf allen drei Hochzeiten geht weiter. In der Liga dürfte es ein Durchmarsch werden, der Schweizer Cup dürfte - je nach Gegner - eine Überraschungstüte sein, und in der Europa League muss nun aufgepasst werden, das sicher geglaubte Weiterkommen nicht zu verspielen. Eine Niederlage in Lissabon - und es dürfte noch einmal richtig eng werden. Doch bevor es gen Portugal geht, steht eine andere Auslandsreise an. Das Ziel? Liechtenstein! Der FC Vaduz empfängt am kommenden Samstag die Basler. Anpfiff ist um 20 Uhr.  

Fotos: Arne Amberg, Glenn Dawson

> zur turus-Fotostrecke: FC Basel

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
29 Oktober 2015

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4 Kommentare
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G
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Im Falle einer Pleite bei Belenenses wird das Spiel in Posen sehr unangenehm. Aber ich denke schon daß sich Basel durchsetzt in der Gruppe.
P
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