Stadtderby in Essen: FC Kray nutzt alle Chancen und gewinnt gegen RWE 4:2

Im zweiten Heimspiel in Folge spielte der FC Kray auf fremden Grün. Da die KrayArena nur 1.500 Zuschauer fasst, trägt der Regionaligist seine Spiele mit größerem Gästeanhang im Stadion am Uhlenkrug (Heimstätte von Schwarz Weiß Essen) aus - wie zuletzt gegen Wattenscheid 09. Für ein Spiel - gegen Rot-Weiss Essen - wird auch das Stadion Essen zur dritten Heimstätte für die Krayer, natürlich mit der Hoffnung etwas für die Vereinskasse zu tun. So fanden heute 7.128 Fans den Weg an die Hafenstraße, darunter rund 700 Heimfans (u.a. mit Supporters Kray und Vereinsjugend)

Nach 2012 in diesem Sommer zum zweiten Mal in die Regionalliga West aufgestiegen (neben dem Sieg heute die größten Erfolge der Vereinsgeschichte) gilt der FC Kray auch als kleine RWE-Filiale, denn mit Philipp Kunz und dem ehemaligen rot-weissen Publikumsliebling Vincent Wagner kicken gleich zwei ehemalige statt an der Hafenstraße nun am Krayer Markt. Und auch FCK-Trainer Michael Lorenz war mal ein Rot-Weisser (109 Spiele für RWE).

Das Spiel furios: Von Beginn an drängte Rot-Weiss Essen auf das Tor des FC Kray, aber ein Konter in der 24. Spielminute eingeleitet durch Eric Yahkem nutzte Kevin Kehrmann zur ersten Chance und dem 1:0 des FC Kray. Pünktlich zur Pause glich Cebio Soukou mit einem Abstauber-Kopfball aus. Nicht einmal fünf Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, da klingelte es wieder im Kasten von RWE. Nach einer Ecke staubte Philipp Gödde ab. Nur drei Minuten später (52. Spielminute) nahm der RWE-Spieler Marwin Studtrucker Maß und erzielte den 2:2 Ausgleich. Kaum hatte Rot-Weiss zu Ende gejubelt, nutzte der FC Kray seine dritte Chance zum 3:2 (Gödde) - auch weil die RWE-Abwehr irgendwie schlief. Rot-Weiss brachte nichts mehr zustande und mit einem Konter setzte Eric Yahkem das 4:2 ins Netz. Die RWE-Fans skandierten bereits jetzt am 6. Spieltag "Wir haben die Schnauze voll" und viele Anhänger verließen bereits jetzt das Stadion - ein Einzelner suchte dabei seinen Weg über den Innenraum und wurde von den Ordner rustikal gestoppt.

Wie schon beim letzten RWE-Heimspiel gegen Oberhausen (4:4) gab es wieder Tore satt an der Hafenstraße, sehr zum Unmut der meisten Zuschauer. Denn leichter wird es in der Regionalliga-West nicht, wenn man oben mitspielen will. Wie in den Spielzeiten zuvor eigentlich erwartet aber nicht eingetreten, zieht Viktoria Köln jetzt langsam fast allen davon (Fünf Spiele - Fünf Siege). Der FC Kray - der heute weiter an seiner Vereinshistorie geschrieben hat - wird es mit so einer Leistung nicht schwer haben die Klasse zu halten.