RB Leipzig Konstrukt vorerst gestoppt: DFL verweigert Lizenz

R Updated 17 Juli 2017
RB Leipzig Konstrukt vorerst gestoppt: DFL verweigert Lizenz

Leipzig ist eine Sportstadt, die Leipziger sehnen sich nach attraktivem Profi-Fußball und folgten zuletzt zu zehntausenden dem erst vor fünf Jahren geschaffenen Vereinskonstrukt RB Leipzig (RB = Rasenball = Red Bull) in die Leipziger Fußball-Arena. Anderswo als in Leipzig hätte das Projekt RB nie funktioniert. Das wusste auch Red Bull Chef Dietrich Mateschitz und so hatte er nicht nur das richtige Gespür für den Standort und die Träume sowie Begehrlichkeiten der Leipziger, sondern kalkulierte sicherlich auch den medialen Gegenwind sowie Fanproteste aus den Szenen bestens ein. Nun weht aber der Gegenwind aus einer anderen Richtung: Die Deutsche Fußball Liga verweigert dem Projekt RB, die Lizenz für die zweite Bundesliga, die der Klub erst am vergangenen Wochenende sportlich erreicht hat.

Dabei geht es nicht wie sonst bei Lizenzverweigerungen bei anderen Klubs um fehlende Einnahmen, sondern um die Darstellung des Gesamtkonstrukts RB: So soll der Klub sein Vereinslogo, das zu sehr dem Firmenlogo von Red Bull ähnelt, ändern, den Mitgliedsbeitrag von 800 Euro jährlich senken und in der Vereinsführung nicht ausschließlich Mitarbeiter aufweisen, die alle direkt oder indirekt auf der Lohnliste des Brauseherstellers stehen. Der Konzern Red Bull legte gegen diese Auflagen Beschwerde ein, die die DFL am 8. Mai ablehnte.

Die Situation scheint festgefahren, RB-Mäzen Mateschitz lässt sich über die Leipziger Volkszeitung zitieren, dass er seine Millionen-Investitionen nicht unter die Kontrolle anderer stellen möchte und dass er auch nicht mit aller Macht in die zweite Liga will und ein weiteres Jahr in der dritten Liga den Klub sich nicht antun möchte. Ist damit das Red Bull „Sponsoring-Projekt", denn nichts anderes ist es, damit am Ende? Können sich die Fanszenen Land auf, Land ab freuen (u.a. begrüßte die Interessensgemeinschaft der Fanorganisationen "Unsere Kurve" den Schritt der DFL)? Wird der Leipziger Fußball zurück auf die Regionalliga-Ebene katapultiert?

Wahrscheinlich nicht. Am Ende wird Red Bull mit der DFL einen Kompromiss aushandeln und spätestens, wenn die Bullen dann in drei Jahren im Europapokal spielen und viele weitere Millionen Euro in das Projekt geflossen sind, wird man das Konstrukt RB nicht mehr als solches erkennen geschweige denn darüber diskutieren. Am Ende wird dann nur noch der attraktive Leipziger Fußball im Mittelpunkt stehen und Red Bull am Sponsoring-Firmament glänzen. Wer spricht heute noch von der TSG Hoffenheim?

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Artikel wurde veröffentlicht am
08 Mai 2014

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