Leverkusen und Frankfurt ziehen U23 Teams zurück: Vorbild für andere?

R Updated 24 April 2014
Amateurstadion Ulrich Haberland Stadion Bayer 04 Leverkusen

Vor allem in den „Amateurligen“ sind die zweiten Mannschaften der Profiklubs nicht gern gesehene Gäste. Bis auf wenige Ausnahmen mobilisieren die U23-Teams kaum Fans – vor allem wenn die erste Mannschaft parallel spielt. Dazu entsteht mit dem Einsatz von Spielern aus dem Profikader ein Gefühl von Wettbewerbsverzerrung.  Nun nutzen mit Bayer 04 Leverkusen, Eintracht Frankfurt und der FSV Frankfurt die ersten Klubs eine Regularienänderung der Deutschen Fußball Liga (DFL) und ziehen ihre zweite Mannschaften ab der kommenden Saison zurück.

Für Leverkusen war nach eigenen Angaben der Mehrwert nicht erkennbar. Bayer 04 will nun viel mehr seine Nachwuchsarbeit neu ausrichten und vor allem die U19- und U17-Bundesliga-Mannschaften näher an den Profikader heranführen. Laut Verein spielen rund 20 selbstausgebildete Juniorenspieler derzeit in den drei deutschen Profiligen bei anderen Vereinen, aber nicht bei Bayer 04 Leverkusen. Künftig will der Verein seinen „Toptalente“ den direkten Aufstieg ins Profiteam erleichtern: "Wir mussten erkennen, dass unseren Talenten der Sprung in die Bundesligamannschaft nicht über eine zweite Mannschaft in der vierten Liga gelingen kann", erklärte Sportdirektor Rudi Völler in einer Presseverlautbarung des Klubs.

Über die Entscheidung der Werkself freuen dürften sich vor allem Teams wie Wattenscheid 09 und die zweite Mannschaft des VfL Bochum. Aber auch der KFC Uerdingen rechnet sich noch Chancen auf den Klassenerhalt aus, da anstatt fünf nur vier Vereine aus der Liga absteigen werden. Fans von unterklassigen Vereinen fordern schon seit Jahren den Rückzug der Reservemannschaften. Was der Verband bisher nicht schaffte, erledigen die Klubs durch die Selbstbestimmungsoption nun von alleine. Sicherlich ist der Rückzug von drei U23-Teams nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber vielleicht ist es einer der zum Nachdenken anregt und schon bald in der Regionalliga West statt sechs zweite Mannschaften sechs Traditionsvereine (z.B. Wuppertaler SV, Westfalia Herne, Spvgg. Erkenschwick, FC Gütersloh) spielen lässt.  

Fotos: Ulrich Haberland Stadion + Union Fans die die "Zwote" behalten wollen

Artikel wurde veröffentlicht am
24 April 2014

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