Während es draußen klirrend kalt war, ging es in der Schöneberger Sporthalle heiß her. Dabei ging es in erster Linie um den zweiten Tabellenplatz. Hinter Blau Weiss (Tabellenführer der Frauen-Verbandsliga) gab es noch mehrere Teams, die noch bis zum Ende die Chance hatten, den zweiten Platz für die direkte Qualifikation zum Masters am 9. Februar zu schaffen. Souverän zog Blau Weiss zwar nicht durch, aber kaum einer zweifelte an der Meisterschaft. Die Konkurrenz nahm sich durch zahlreiche Unentschieden die Punkte gegenseitig ab. Erst die letzten drei Partien entschieden über die Platzierungen und wirbelten die Tabelle dieser 6er-Endrunde noch einmal kräftig durcheinander.
Blau Weiss Berlin verteidigt die Verbandsliga-Hallenmeisterschaft
Mit einem 3:0 schob sich der Tabellenzweite der Hinrunde, der SV Blau Gelb, auf Rang zwei vor. Sowohl Spandau als auch Adlershof, die sich noch davor setzen hätten können, patzten jedoch. Die Spandauer Kickers mussten eine überraschende Klatsche gegen Borsigwalde hinnehmen und Adlershof kam gegen Blau Weiss nicht über ein 1:1 hinaus.
Blau Weiss selbst erarbeitete sich mühsam im ersten Spiel gegen Blau Gelb ein 2:2. Gegen Stern lief es besser - auch auf den Rängen. Ein überraschender Block von zirka 40 Stern-Anhängern zeigte sich lobenswert in aktiver Unterstützung. Blau Weiss mit den 25 angereisten Unterstützern hatte dennoch keine Mühe lauter zu sein als die Sterne. Die Duelle mit Beteiligung von Blau Gelb hatten auch einen Unterhaltungswert abseits des Parketts. Nachdem dem stimmungsvollen 2:0 gegen Stern folgte ein 2:1 gegen SpaKi, bei dem Conny Heß das schönste Tor der Turniers für Blau Weiss erzielte, als sie den Ball unhaltbar in den Dreiangel drosch. Auch die Hürde Borsigwalde wurde meisterlich genommen (2:0).
Im letzten Spiel zitterte, wie bereits angesprochen, Blau Gelb mit den Mariendorferinnen.
Adlershof führte bereits 1-0 und hätte Blau Gelb somit aus dem Masters gekickt, doch BW hielt nichts von Wettbewerbsverzerrung und war erbarmungslos beim Ausgleichstreffer durch Inga Müller. Nicht nur der erste Platz in der Gesamtwertung ging an BW. In der Torwertung erzielte Daniela Schmidt die meisten Treffer und Mandy Zimmer brachte es durch ihre Leistung zur besten Torhüterin.
Insgesamt waren der Rahmenbedingungen des Turniers sehr gut. Von der Anbindung über Catering (gelobt seien die Buletten!) bis hin zur musikalischen Gestaltung war das Gebotene einer Endrunde würdig. Für die Verletzungspausen und die dadurch entstandene Verschiebung im Turnierplan kann der Berliner Fußballverband nichts.
Unter den 350 Zuschauern sorgten die Anhänger von Blau Weiss, Blau Gelb und Stern 1900 für optische und akustische Unterstützung. Sogar Adlershof hatte eine Fahne dabei! Fußballherz was willst du mehr im winterlichen Berlin?! Das Masters an gleicher Stelle kann kommen!
Fotos: Michael