Missglückter Saisonstart beim 1. FFV Erfurt: Nur zwei Punkte aus drei Spielen

DN Updated 16 Juni 2021
Erfurter Jubel

ErfurtNach dem emotionalen Auftaktremis gegen den Vorjahes-Fastabsteiger BSC Marzahn und der 0:3 Niederlage beim Meisterschaftsfavoriten FC Erzgebirge Aue wollte die Mannschaft von Trainer Marco Zelle gegen den Aufsteiger aus Berlin endlich den ersten "Dreier" einfahren. Doch daraus wurde nichts. Auch im dritten Saisonspiel gelingt dem 1. FFV Erfurt kein Sieg. Bei besten äußeren Bedingungen trennten sich die Erfurterinnen 1:1 vom Aufsteiger FC Viktoria 1889 Berlin II und hängen mit 2 Punkten im unteren Drittel der Tabelle fest.

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Dabei war das Team von Marco Zelle in der ersten Halbzeit das Bessere und verdient durch ein Tor von Maline Dahler (16.) nach Vorarbeit von Claudia Gold in Führung gegangen. Die Abwehrspielerin hatte dann 5 Minuten später das 2:0 auf dem Fuß. Doch sie scheiterte genau wie Marie-Luise Eichentopf (24.) an der Berliner Torhüterin Alexandra Liebherr. Doch Mitte der ersten Halbzeit zogen sich die Erfurterinnen zurück und somit eröffneten sich auch Chancen zum Ausgleich für die Gäste. "Wir haben uns viel zu sehr auf der Führung ausgeruht und es verpasst, das engagierte Spiel der ersten Minuten fortzusetzen. Erst in den letzten Minuten vor der Pause waren wir wieder aktiv am Ball. Fällt in dieser Phase das 2:0, dann nimmt das Spiel einen ganz anderen Verlauf", analysiert Trainer Marco Zelle.

Jedoch waren es die Berlinerinnen, die unmittelbar nach der Halbzeit den Ausgleich erzielten. Nicole Menzel (46.) drehte mit ihrem Kopfballtor im Anschluss an eine Ecke den Spielverlauf auf den Kopf. "Das Tor direkt nach der Pause war natürlich ein Knackpunkt im Spiel. Dazu kommt die Art und Weise des Treffers. Unsere Spielerin auf der Linie bekommt den Ball noch an den Kopf, aber nicht aus dem Torraum - einfach unglücklich", so Zelle. Nach dem Ausgleich sahen die ca. 50 Zuschauer im Sportforum einen offenen Schlagabtausch beider Teams mit zahlreichen Großchancen der Erfurterinnen.

ErfurtImmer wieder war es Claudia Ziegenhorn, die sich durch das Mittelfeld des FC Viktoria kämpfte und Chancen erarbeitete. Auch die Einwechslung von Sandra Neumann (60.) und Wiebke Pressler (67.) verlieh dem Spiel des FFV neue Impulse. Allerdings wiederholte sich in Bezug auf die Chancenverwertung das Bild der ersten Halbzeit. Einen Schuss von Wiebke Pressler (79.) holten die Berliner Abwehrspielerinnen noch von der Linie. Auch blieb eine der wenigen Unsicherheiten der Berliner Keeperin ungenutzt (88.), als der Ball völlig allein vor dem Tor lag aber sich Sandra Neumann bereits von der Szene abgewendet hatte.

Die Offensive der Erfurterinnen ermöglichte dem Aufsteiger aus Berlin in den letzten 20 Minuten gefährliche Konterchancen. Doch die junge Erfurter Torhüterin Sophia Ziegenhorn hielt in der zweiten Halbzeit den Kasten sauber. So bliebt es am Ende beim Remis und entsprechend enttäuscht war Trainer Marco Zelle: "Wir haben uns viele Chancen erarbeitet und machen einfach das Tor nicht. Das Gegentor war unnötig, genauso wie die zahlreichen Fehler meiner Mannschaft am heutigen Tag. Wir haben damit letztendlich den Gegner stark gemacht."

Das Spiel im Sportforum Johannesplatz stand unter der souveränen Leitung von Miriam Schweinefuß (Rieder / Sachsen-Anhalt). "So eine Spielleitung wünsche ich mir bei jedem Spiel", erklärt Trainer Marco Zelle, der beim Auftaktspiel nach hitzigen Diskussionen mit dem Linienrichter auf der Tribüne Platz nehmen musste. Die 19-jährige Nachwuchshoffnung unter den deutschen Schiedsrichterinnen kam in den 90 Minuten mit einer gelben Karte (Theresa Streit, Viktoria, 51.) aus und war aufgrund der
unauffälligen und ruhigen Leitung eins der positiven Aspekte dieses Regionalligaspiels.

Nun hat das Erfurter Regionalligateam 14 Tage Zeit, um den unglücklichen Saisonauftakt auszuwerten. Nach dem spielfreien kommenden Wochenende steht in 14 Tagen eine schier unlösbare Aufgabe auf dem Programm. Am 13. Oktober muss das Zelle-Team zum SV Eintracht Leipzig‑Süd, dem derzeitigen Regionalliga-Spitzenreiter, reisen. "Natürlich wird die Aufgabe nun noch schwerer. Wir stehen bereits nach dem dritten Spieltag kräftig unter Druck und können somit in Leipzig nicht unbeschwert aufspielen. Aber im Fußball ist grundsätzlich nichts unmöglich", so Trainer Zelle, der am kommenden 4. Spieltag seinen 44. Geburtstag feiert und auf ein Punktegeschenk seiner Mannschaft hofft.

Fotos: Danny N. / Blickpunkt Orange

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Artikel wurde veröffentlicht am
03 Oktober 2013
Spielergebnis:
1:1
Zuschauerzahl:
50

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