Rot Weiss Essen vs. Viktoria Köln: Nix zu holen für RWE vor der neuen "West"

R Updated 14 August 2013
Elfmeter vor der West

Die Saison begann für Rot Weiss Essen bekanntlich mehr als unglücklich. Ein Wasserschaden brachte nicht nur den Saisonstart durcheinander, sondern auch einen finanziellen Schaden mit sich. Statt wie geplant gegen Viktoria Köln fand das erste RWE-Liga-Heimspiel im seit fast 20 Jahren erstmals wieder kompletten (vier Tribünen) Stadion erst am vergangenen Samstag gegen die U23 von Bayer 04 Leverkusen statt (2:2). Nun also das Nachholspiel des ersten Spieltag gegen die ambitionierte Mannschaft von Pele Wollitz, die nach drei Spieltagen erst mit vier Punkten auf Platz sieben rangiert. Anders in der vergangenen Saison wo Viktoria eindrucksvoll die Hinrunde bestimmte, am Ende aber schwächelte. In dieser Saison wird es ungleich schwerer, wo mit Vorjahresmeister den Sportfreunden Lotte, Fortuna Köln oder Alemannia Aachen einige Klubs mehr Aufstiegsambitionen haben.

Die sportliche Bilanz zwischen Rot Weiss Essen und Viktoria Köln: In zehn Spielen, konnte RWE fünfmal gewinnen und Köln dreimal. Das letzte Heimspiel entschied RWE am 20. April 2013 locker mit 4:0 für sich. Ungleich schwerer wurde es am 13. August im Stadion Essen vor 10.350 Zuschauern. Man merkte förmlich Viktoria die zwei Pflichtspiele mehr an, aber auch die Qualität der Mannschaft mit ehemaligen Bundesligaspielern. So bestimmten die Kölner die erste Hälfte, die vom Bundesliga Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer geleitet wurde, von Beginn an. Gut gespielte Konter, wie in der zwölften Minute als nach einer scharf geschossenen Flanke von Stefan Hickl gleich zwei Kölner Spieler freistanden, aber den Pass nicht verwerten konnten, prägten die erste Spielminuten - Glück für RWE.

In der 15. Spielminute rissen die RWE-Fans die Arme schon nach oben, als nach einer guten Ablage von Neuzugang Christian Knappmann Kevin Grund mit einem guten Schuss an Viktoria Torwart Raphael Koczor scheiterte. RWE konnte sich nun ein wenig vom Anfangsdruck der Kölner freispielen und hatte teilweise durch Standards gute Chancen. Den am Spielfeldrand stark engagierten Trainer Pele Wollitz gefiel der Spielverlauf nur bedingt. Zudem wurde das Spiel nun hitziger. Als der Kölner Spieler Stefan Hickl nach einem Wortdisput Christian Knappmann umstieß hatte er Glück, dass der Schiedrichter seine farbigen Kartons stecken ließ. Fast im Gegenzug dann das 1:0 für Viktoria - der Ex-Essener Mike Wunderlich lässt nach einer eigentlich harmlosen Flanke von Silvio Pagano den RWE-Torhüter aussteigen und versenkte den Ball im Netz. Roberto Guirino versuchte noch zu retten, kam aber zu spät. Eine bis dahin verdiente Führung der Kölner.

Die zweite Hälfte begann mit motivierten Essenern und plötzlich defensiver agierenden Kölnern, die aber mit Kontern glänzten. Dann gingen auf der Gegengeraden die Lichter aus und das Spiel wurde rustikaler. Essen drückte, aber nicht zwingend, sondern eher verkrampft - Flanken ohne Ziel und Fehlpässe bestimmten das Spiel. Viktoria Köln setzte auf Konter, die flüssiger und raffinierter wirkten. RWE kämpfte aber eindsrucksvoll nicht zuletzt dank der Fans der "West" im Rücken, die das ganze Spiel stimmungsvoll ihre Mannschaft nach vorne trieben. In der 75. Spielminute dann die Belohnung für die Unterstützung. Nach einem Foul an Kevin Grund im Strafraum, versenkte Markus Heppke den berechtigten Strafstoß zum 1:1 vor der neuen "West". In der 78. Spielminute übersah das Schiedsrichtergespann dann eine Abseitsposition von Viktoria, aber Schwabke rettete gegen Costa. In der 80. Spielminute wieder Elfmeter für RWE nachdem Stefan Hickl im Strafraum den Ellbogen ausfuhr. Diesmal scheiterte aber Heppke am Kölner Torhüter. In der hektischen Schlußphase pfiff Schiedsrichter Elfmeter Nummer drei, diesmal für die Kölner. Mike Wunderlich machte mit einem Strafstoß in den Winkel seinen Doppelpack und für Viktoria perfekt. Am Ende wurde es nochmal unsportlich: So spielte der Kölner Torhüter Raphael Koczor nicht nur auf Zeit, sondern provozierte auch die Fans hinter ihm. Gerechte Strafe: Platzverweis mit einer gelb-roten Karte - nicht ganz so gerecht war sicherlich die Bierdusche, die der Spieler von einigen Fans auf der Haupttribüne erhielt.

Am Ende siegte Viktoria Köln aufgrund der nicht überzeugenden Leistung in der zweiten Hälfte relativ glücklich. Viktoria erwartet am kommenden Freitag die U23 des VfL Bochun. Für Rot Weiss Essen und Trainer Waldemar Wrobel wartet viel Arbeit vor dem nächsten Auswärtsspiel bei der U23 von Fortuna Düsseldorf. Und die Fans: die freuen sich auf das nächste Heimspiel am 23. August gegen Alemannia Aachen - bei einem bestimmt noch volleren Stadion Essen als heute.

Artikelfoto: Mike Wunderlich erzielt das 2:1 Siegtor.

Artikel wurde veröffentlicht am
14 August 2013
Spielergebnis:
1:2
Zuschauerzahl:
10.350
Gästefans
100

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