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Chemnitzer FC vs. Erzgebirge Aue: Old School im Gästeblock und Auswärtssieg
Exakt vor zwei Jahren trafen der Chemnitzer FC und der FC Erzgebirge Aue letztmals aufeinander. Unter Flutlichtatmosphäre sorgten die Spieler und Fans des CFC damals für einen imposanten Abend, der nur schwerlich zu wiederholen ist. Damals wie heute, vor ausverkauftem Hause.
Im Pressebereich rumorte es im Vorfeld der Partie bereits ein wenig. Die Rede war von knapp 150 eingekesselten Szeneleuten der Wismut. Diese wurden zwar zeitig genug wieder frei gelassen, hatten im Stadion aber erstmal wenig Interesse an organisiertem Support. Erst pünktlich zum Auer Führungstreffer begannen die Vorgänger mit ihrer Arbeit. Bis dato aber noch ohne Zaunfahne. Ein bisschen Oldschool.
Himmelblaue Choreo
Unter dem Motto "Blau und Weiß ist unser Glaube - Der Club unsere Religion" präsentierte der CFC eine gelungene Choreographie. Optimiert mit ein paar Raketen voller Rauch, die allerdings etwas unkoordiniert im Chemnitzer Nachmittagswind verschwanden. Unterstützt von zahlreichen Freunden aus Cottbus, Zürich und Zilina wurde auch im zweiten Durchgang noch die ein oder andere Fackel gezündet. Optisch enttäuschte der Gastgeber mal wieder nicht.
Astralkörper im Sonnenschein
Wild und auch etwas albern wurde es derweil im Gästeblock. Die frisch gehisste Zaunfahne wurde ziemlich rasch in den eigenen Block verfrachtet, zwischendurch mal wieder an den äußeren Rand gehangen und wenig später wieder reingeholt.
Fluchtwege, pöbelnde Heimfans? Wir wissen es nicht. Aber auch der satirischen Darstellung der "Kulturhauptstadt" tat man sich enorm schwer und benötigte mehrere Anläufe den Fetzen zu publizieren. Alles in allem hatten die Gäste trotzdem einen halbwegs schönen Tag in der Sonne, präsentierten ihre Astralkörper und fokussierten sich eher auf lautstarken und brachialen Gesang. Auf anspruchsvolle Texte und hübsche Melodien verzichtete man zumeist.
Recht klare Angelegenheit für die Gäste
Sportlich lief es für die "Schachter" auch deutlich besser als noch vor zwei Jahren. Schmid und Majetschak entschieden bereits im ersten Durchgang die Partie. Chemnitz hatte nur kurzzeitig etwas dagegenzusetzen.
Nachdem am Samstag der FC Erzgebirge Aue und der FC Grimma ins Pokal-Halbfinale einzogen, folgten am Sonntag der VfB Empor Glauchau (3:2 gegen den FV Dresden 06 Laubegast) und der 1. FC Lokomotive Leipzig (4:1 bei der BSG Chemie Leipzig).
Bericht & Fotos: Max Wieler