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Halle vs. Lok Leipzig: 25 Jahre Saalefront & Auswärtssieg
Erster Showdown in der Regionalliga Nordost. Eine Partie, auf die sich die Fanlager beider Vereine bereits seit Wochen freuen und vorbereiten. Ein Duell, welches die Aufmerksamkeit halb Ostdeutschlands auf sich zog, da genau acht Spiele in der Nordost-Staffel dem Wetter zur Ungnade fielen. Niedrige Temperaturen, sowie "enorme" Schneefälle trieben auch den Verantwortlichen des HFC einige Sorgenfalten ins Gesicht.
Im Gegensatz zu vielen Kontrahenten dieser Liga können es sich die Händelstädter leisten ihre Rasenheizung in Nutzung zu nehmen. Finanziell und organisatorisch ist man hierbei einen großen Sprung voraus. Vereine wie Jena oder Erfurt nutzen beispielsweise neuere Modelle der Heizung und haben nicht die Möglichkeit die Anlage spontan ein- sowie auch auszuschalten.
Rasenheizung läuft
In Halle schon. Donnerstag angeknipst, im Laufe des Spieltages wieder aus. Dies sorgte für reichlich Freude bei den knapp 13.000 interessierten Zuschauern im einstigen Kurt-Wabbel-Stadion. Dies bedeutete Rekordkulisse in der laufenden Spielzeit. Für ein wenig Unmut sorgte im Vorfeld der Partie die Absperrung zweier Pufferblöcke, die aufgrund des Zuschauerandranges aber doch noch zur Verfügung gestellt worden.
Man munkelte immer wieder über die Anzahl der mitfahrenden Leipziger Anhänger. Während der Gästeblock in Windeseile ausgebucht worden ist, gehörte auch der anliegenden "Läuferweg" in blau-gelber Hand. Begründet durch die mittlerweile seit 37 Jahren anhaltende Fanfreundschaft sah man aber auch in allen anderen Bereichen des Stadions immer wieder Anhänger der "Loksche". In der Summe dürften es wohl 2.700 bis 3.000 Leipziger gewesen sein.
25. Geburtstag von „Saalefront“
Diese durften zu Beginn erstmal eine dreiteilige Choreo der "Saalefront" begutachten. Die größte Gruppierung der Hallenser feierte ihr 25-jähriges Bestehen und zelebrierte das mit rot-weißen Ponchos, einer Blockfahne und reichlich Pyrotechnik. Der Gästeblock huldigte den befreundeten Kurvengänger passenderweise in der 25. Spielminute und hüllten die rechte Seite des Stadions in roten Rauch.
Zu diesem Zeitpunkt führte der Tabellenführer bereits. Torjäger Stefan Maderer verwandelte eine grandiose Flanke von Noel Eichinger zur sehr frühen Führung. Dieser Treffer sollte schlussendlich auch der Goldene sein. Kapitän Niklas Landgraf half dabei höflichst mit, ließ sich beim Führungstreffer von Eichinger düpieren, verballerte einen Strafstoß und wurde in der Nachspielzeit des Platzes verwiesen. Ein sogenannter "gebrauchter Tag".
Zweite Choreo zum zweiten Durchgang
Auch der zweite Durchgang begann mit einem Hallenser Intro. Mehrere trinkende "Kumpels" am Stammtisch betraten bildlich gesehen das Stadion. Veredelt, wie so oft, mit Pyrotechnik.
Die Stimmgewalt im Stadion hatte allerdings auch eher der Gast aus Leipzig. Ob es nun an der Anzahl der Leute lag oder am Spielverlauf - auch auf diversen Hopperseiten liest man von einem "sehr stabilen Auftritt". Überraschend ist dies allerdings nicht, da Lok in größeren Stadion mit Überdachung immer für einen sehr guten Support zu haben ist.
Lok nun mit deutlichem Vorsprung
Grund zum Feiern hatten und haben die Gäste sowieso mehr. Neun Punkte Vorsprung auf den HFC, die deutlich bessere Tordifferenz und eine unfassbare Souveränität, die nun auch den letzten Pessimisten an die Meisterschaft glauben lassen mag. Vom Aufstieg will man vermutlich noch gar nicht reden.
Bericht & Fotos: Max W.
- Leuna-Chemie-Stadion