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Hansa Rostock kommt in Mannheim unter die Räder
Der SV Waldhof Mannheim war nunmehr acht Pflichtspiele ohne Sieg, aus denen nur drei Punkte aus drei Unentschieden zustande kamen – damit stand der SV Waldhof am Samstag gehörig unter Druck. Langsam aber sicher machte sich bei den Anhängern Frust breit, vor allem nach dem blutleeren Auftritt letzte Woche in Saarbrücken.
Um einiges besser sah es beim F.C. Hansa Rostock aus, der aus den letzten acht Spielen respektable 16 Punkte holte und wieder auf leichte Tuchfühlung Richtung Aufstiegsplätze kam. Diese wollten sie in Mannheim weiterverfolgen.
Zuversicht bei Waldhof
Bernhard Trares, der auf der Pressekonferenz sehr zuversichtlich wirkte, veränderte seine Elf gleich auf mehreren Positionen gegenüber dem Spiel in Saarbrücken letzte Woche, wo es Kritik ob der sehr defensiven Marschroute gab. Auch Hansas Coach Daniel Brinkmann nahm gegenüber dem 1:1 zuhause gegen den FC Viktoria Köln einige Veränderungen vor.
Volle Kapelle im Gästeblock
13.509 Zuschauer kamen ins Carl-Benz-Stadion, darunter beachtliche 3.000 Schlachtenbummler aus Rostock. Jene beflaggten den Zaun außerordentlich üppig, dicht und sehr ansehnlich. Einige Schwenker rundeten die Optik ab. Stimmungstechnisch legten die Gäste brachial los und standen der gut aufgelegten Heimkurve in nichts nach.
Auf dem Rasen startete die Heimelf furios und stellte bereits nach sieben Minuten auf 1:0 durch Felix Lohkemper, der das schlechte Stellungsspiel der Hansa-Abwehr nutzte. Nur fünf Minuten später schob André Becker nach einem Schuss von Arianit Ferati den Ball mühelos über die Linie – auch hier sah die Rostocker Defensive relativ unglücklich aus.
Die Hanseaten schafften es nicht, Akzente in der Offensive zu setzen und leisteten sich in der 24. Minute den nächsten Bock. Keeper Uphoff spielte Ferati den Ball quasi in die Beine, dieser traf dann mit einem Fernschuss lässig zum 3:0.
Dreimaliger Wechsel bei Hansa
Rostocks Coach wechselte bereits in der 42. Minute dreimal aus. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte Sigurd Haugen dann an Jan-Christoph Bartels.
In der zweiten Hälfte dümpelte das Spiel vor sich hin, ehe die Gäste dann nach 64 Minuten ihre erste große Chance hatten. Den Schuss von Fröling aus kurzer Distanz parierte der Mannheimer Keeper mit einer Glanztat.
In der 74. Minute entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter für Hansa, nachdem Ryan Naderi im Strafraum zu Fall kam, aber wohl eher nach einem Tritt in den Boden über die eigenen Beine gestolpert ist. Bartels parierte den Schuss von Haugen jedoch und ließ sich von seinen Mannschaftskameraden feiern.
Der Waldhof kam in der Schlussphase durch Tore von Julian Rieckmann (80. Minute) und Adrian Fein zwei Minuten vor dem Ende zum Endstand von 5:0. Ein mehr als wichtiger Dreier für die Kurpfälzer, da auch alle Konkurrenten im Abstiegsrennen Siege eingefahren haben.
Einstimmen auf’s Duell gegen Dresden
Hansa bleibt trotz der Niederlage mit sieben Punkten Rückstand auf die Aufstiegsränge weiterhin in Schlagdistanz. Während die Mannheimer mit ihren Fans den hochverdienten Sieg feierten, stellte sich auch die Rostocker Elf den Mitgereisten und wurde auf das Ost-Duell am kommenden Samstag gegen die SG Dynamo Dresden eingeschworen.
Der SV Waldhof tritt am Sonntagnachmittag beim VfL Osnabrück an und trifft auf Ex-Trainer Marco Antwerpen, der im September in Mannheim entlassen wurde.
Bericht: Jochen S.
Fotos: Jochen S., UiSF
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