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Rot-Weiss Essen: Na geht doch! Geht da noch was?
Ein paar Monate ging hier von mir nichts mehr zu Rot-Weiss Essen über die Datenleitung, was jetzt tatsächlich nichts mit der sportlichen Situation von RWE zu tun hatte, sondern viel mehr bei einem geänderten Fokus bei mir. Der lag komplett auf der Produktion und Vermarktung von Sportbildern für meine Bildagentur frontalvision und einem gleichzeitigen technischen Relaunch der Agentur. Da blieb nicht mehr viel Zeit für in Text gefasste Worte in unserem turus Magazin. Dabei hätte es eigentlich einiges zu erzählen gegeben von den Heimspielen an der Hafenstraße, aber auch von den Auswärtsspielen bei denen ich vor Ort war wie z.B. in Rostock, Osnabrück oder Aachen.
Nein die flinke Feder blieb stumm. Heute aber mal wieder ein paar Zeilen auch wenn hier wieder der Fokus ganz auf den Bildern vom gestrigen Spiel liegt. Mit 5:1 fegte Rot-Weiss Essen die Zwote von Hannover 96 aus dem Stadion. Kein Grund zur Euphorie, aber ein kleiner Lichtblick nach den mauen Vorstellungen in den letzten Monaten. Der letzte Sieg war der gegen den aktuellen Spitzenreiter Energie Cottbus. Danach gab es viel Trübsal auf dem Rasen und den Rängen. Während auf dem Spielfeld ideenloser Fußball herrschte, schlugen ein paar RWE Anhänger in Saarbrücken und Osnabrück über die Stränge.
Auch der neue Lenker am Spielfeldrand (Christoph Dabrowski ereilte leider das übliche Schicksal eines erfolglosen Übungsleiters), glänzte zu Beginn zwar mit schönen Worten, aber keinen Ergebnissen. Wie sagte ein Mitarbeiter des VfL Osnabrück vor dem Spiel gegen RWE an der Bremer Brücke zu mir: „Am Anfang ist man noch begeistert, aber am Ende hat man genug gehört vom Uwe Koschinat“. Also „weniger labern, mehr machen“? Nein so hart nun auch nicht. Uwe Koschinat hat seinen eigenen Stil und führt während des Spiels die Mannschaft engagiert durch die 90 Minuten und während eines Trainings sieht es genauso aus. Dass Pressekonferenzen nun auch mal länger dauern und die Journalisten sich auch mal nach schrägen Nachfragen auf treffende Konter gefasst machen müssen, feiere ich persönlich. Und nun wurde sein Einsatz gestern auch auf dem Spielfeld belohnt vor 15.037 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße in Essen.
Gut wie 15.000 sahen die gefüllten Tribünen bei weitem nicht aus. Ein paar Dauerkarteninhaber hatten scheinbar kein Bock auf „Arsch abfrieren“ und „Rumpelfußball“. Ersteres gab, zweites aber nicht. Vor allem die Stimmung war ausgezeichnet. Schon mit dem Warmmachen wurde die Mannschaft von den Rängen gepusht. Sportlich rollte nach kurzer Abtastphase der RWE-Express dann fast durchgängig Richtung Tor von Hannover. Es sollte sich lohnen: Gleich viermal klingelte es dort in Halbzeit eins (2x Lucas Brumme der schon im Hinspiel traf, 1x José-Enrique Rios Alonso und 1x Tobias Kraulich, der auch später mit dem 5:1 seinen ersten Doppelpack schnürte). Die zweite Mannschaft von Hannover konnte selbst noch einen Treffer erzielen und mit dem Ergebnis zufrieden sein. Denn die eine oder andere Chance wurde dann von Essen noch versemmelt.
Zwar versuchten es die Niedersachsen in Halbzeit zwei noch mal, aber die Essener hat mehr Biss. Im Gegenzug ließ RWE aber weitere Großchancen liegen. Das Torverhältnis hätte man an diesem Sonntagnachmittag nochmal etwas nachbessern können. Immerhin konnte noch das fünfte Tor vor der Heimtribüne bejubelt werden.
„Kämpft für unsere Farben“, stand vor dem Spiel auf einem Spruchband vor der Rahn. Sie taten es und der Anschluss zu einem Nichtabstiegsplatz wurde gewahrt, auch wenn kein Stürmer traf. Nun folgt am kommenden Sonntag Arminia Bielefeld bevor es zu Hause gegen Unterhaching mit einem Kellerduell weitergeht.
Geht da noch was? Da geht auf jeden Fall was, beim Thema 3. Liga Saison 2025/2026. Ich habe ehrlich gesagt auch kein Bock auf Touren nach Wegberg Beeck oder Wiedenbrück: #immeRWEiter
> alle Fotos: Bildagentur frontalvision.com
Nachtrag: Um die Einleitung fortzuführen. In den kommenden Monaten wird es weiter Artikel zu RWE und anderen Vereinen von mir geben, wenn auch weniger. Der Fokus liegt aber aktuell wieder auf einem Relaunch und zwar der von unserem Magazin. Ich baue turus.net einmal komplett um: Grafisch und technisch. Sei gespannt.
- Stadion an der Hafenstraße