Regen und etwas Bambule: Jena und gewinnt beim BFC Dynamo

Regen und etwas Bambule: Jena gewinnt beim BFC Dynamo

Freitagabend, die Sonne lacht. Das Thermometer zeigt stolze 30 Grad an und ich genieße gerade die Abendsonne von Kusadasi. Der BFC Dynamo hat sein letztes Ligaspiel mit 4:2 gegen Altglienicke gewonnen und kürt sich zum Regionalliga-Meister der Staffel Nordost. Die treuen Fans feiern dies gewiss gerade ausgiebig im Vereinsheim und feiern, bis die Kotze sauer schmeckt.

Moment mal, ich schweife noch durch den Mai, dabei haben wir ja schon August. Die Realität sieht aktuell bescheidener aus. Das Thermometer zeigt 22 Grad an, es regnet aus Eimern, der FC Carl Zeiss Jena ist zu Gast und beim Blick auf die Tabelle finden wir den BFC Dynamo nicht ganz oben. Einzig das Sportforum Berlin verliert niemals an Charme und deren Fans sowieso nicht. Laut unbestätigten Medienberichten wurden die Fans des BFC Dynamo zum 10. Mal in Folge zu den attraktivsten aus Gesamtdeutschland gekürt. Immerhin etwas gibt es also zu feiern.

Der Saisonstart ist holprig verlaufen. Zwar siegte man in Meuselwitz mit 2:1, danach verlor man aber zweimal hintereinander mit jeweils 0:1. Einmal zu Hause gegen den Berliner AK und auswärts beim Chemnitzer FC. Ein Dreier gegen die Gäste aus Thüringen stand also auf dem Pflichtprogramm von Neu-Trainer Heiner Backhaus. Der FC Carl Zeiss Jena überraschte den BFC Dynamo in der Vorsaison mit zwei Siegen - als wohlgemerkt einzige Mannschaft. Am Ende half es dennoch nicht. 

Das jetzige Spiel gegen Jena wurde um 15 Minuten nach hinten verschoben, da einige Jena-Fans noch im Stau standen bzw. auch das Schiedsrichtergespann und die Mannschaft von Jena erst recht spät im Sportforum Berlin eintrafen.  Heiner Backhaus ließ Neuzugang Amar Suljic auf der Bank platz nehmen, welcher in den ersten drei Partien recht quirlig agierte. Das Spiel begann verhalten. Beide Mannschaften tasteten sich ab. Keinesfalls wollte der BFC abermals in Rückstand geraten. Die Qualitäten um Jena sind bekannt. Nach acht Minuten schickte Neuzugang Cedric Euschen einen perfekten Ball auf Christian Beck, doch Gästetorhüter Kevin Kunz schnappte sich das Leder in letzter Sekunde.

Jena kam nun besser in die Partie und sicherte sich einen klaren Feldvorteil. Nach 12 Minuten segelte erst eine Ecke durch den Strafraum des BFC, ehe sechs Minuten später ebenfalls Neuzugang Matthias Hamrol im Tor des BFC alles geben musste, um den artistischen Schuss noch abwehren zu können. Glück gehabt. Starke Aktion von beiden Seiten. Nach 23 Minuten musste sich Hamrol aber geschlagen geben. Hatte er eben noch stark pariert, verschätzte er sich nun bei einer Ecke und war zu spät am Ball. Rene Dahlke hielt seinen Kopf hin und brachte Jena mit 1:0 in Führung.

Ein kleines Hallo-wach-Zeichen für den BFC, der jetzt anfing endlich Druck aufzubauen. Nach 27 Minuten probierte es Cedric Euschen aus der Distanz, vier Minuten später probierte es ebenso Neuzugang Dominic Duncan mit einem Kopfball. Das Spiel ging jetzt über Kampf und so hagelte es binnen fünf Minuten 3x Gelb von Schiedsrichter Florian Markhoff. Ein paar Sekunden später waren die gelben Karten wohl alle, und er sucht die Rote raus. Niklas Brandt rauschte ran, zog im letzten Moment aber eindeutig und klar zurück. Aufgrund des glitschigen Rasens rutschte er aber minimalistisch in Pasqual Verkamp hinein. Mit einem VAR hätte man hier sicherlich anders entschieden, aber den gibt es in der Regionalliga Nordost nun mal nicht. Brandt konnte es nicht fassen. Der BFC zeigte sich dennoch unbeeindruckt und probierte noch vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor der Pause war es abermals Christian Beck, der eine Kleihs Ecke probierte zu verwerten. Diese ging jedoch knapp vorbei. Schiedsrichter Markhoff pfiff nun zur Pause.

Die 2. Halbzeit begann mit leichter Verspätung. Gästefans brachen ein Tor zum Innenraum auf, was nun die BFC-Fans auf den Plan riefen. Die Polizei marschierte auf und beruhigte, zusammen mit den Verantwortlichen des BFC, die Situation recht schnell. Was auch immer die Fans von Jena in jenem Moment bemängelten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Aber wie heißt es so schön? Manche nehmen nur den Finger, andere gleich die ganze Hand. Wie dem auch sei, die zweite Halbzeit begann nun und Trainer Heiner Backhaus und Co-Trainer Nils Weiler beließen es vorerst bei den verbliebenen zehn Akteuren auf dem Platz.  

Der BFC kam stark aus der Kabine, aber das gewisse Etwas fehlte. Kaum ausgesprochen, konterte Jena zum 0:2. Abermals durch Rene Dahlke. Arthur Ekallé und Chris Reher verloren nach einer Hereingabe Rene Dahlke aus den Augen, der musste nur noch den Kopf hinhalten und zum 0:2 einnetzen. Nach 60 Minuten kamen Andy Pollasch und Amar Suljic, um nach vorne noch einmal für Gefahr zu sorgen. Marvin Kleihs und Cedric Euschen verließen das Spielfeld. Kurz darauf musste auch der bullige Ekallé den Platz verlassen. Für ihn kam auch Neuzugang Maximilian Franke. 

Ja, liebe Leser, wie Sie es selbst vernehmen, gab es eine große Umstrukturierung seitens des BFC Dynamo. Viele neue Gesichter, viele neue Namen. Hoffen wir für die Zukunft, dass der baldige Aufschwung kommt! In der 78. Minute gab es dann noch einmal Aufregung. Der BFC forderte einen klaren Elfmeter, doch die Pfeife von Schiedsrichter Markhoff blieb stumm. Absolut unverständlich. Trainer Backhaus kassierte für das Meckern die gelbe Karte und reihte sich in den Reigen ein. Dies soll jetzt keine Diskussionen entfachen, aber die Leistungen der Schiedsrichter rund um den Regionalliga-Betrieb sind teils allmählich einfach nur noch schlecht und fragwürdig. Auch in der Meistersaison gab es etliche Fehlentscheidungen bei einigen Spielen. Auch bei Partien, bei denen der BFC nicht involviert war. Sehr zum Leidwesen der jeweiligen Teams.

Spielerisch passierte nun nicht mehr viel. Der BFC war bemüht gewesen, aber so hagelte es die Niederlage Nummer drei nach vier Spieltagen. Die Saison ist noch lang und es gibt noch viele Punkte zu vergeben, dennoch sind viele gefrustet. Hatte man doch in der Vorsaison... Neue Saison, neue Ziele, neues Glück. Es kann, besser gesagt, es muss vorwärts gehen.

 

Während im Gästeblock die Fackeln brennen und die Ultras des BFC gemeinsam mit der Fraktion H munter weitersingen, pfiff Schiedsrichter Markhoff die Partie ab. Ein räudiger und feuchter Abend ging zu Ende. Was bleibt, ist ein Wochenende zum Grübeln und Aufarbeiten. Am kommenden Sonntag steht das Pokalspiel bei Türkspor Berlin an. Gespielt wird ab 16:00 Uhr in der Sömmeringstraße. Dann - aus Sicht der Weinroten - hoffentlich wieder erfolgreich und mit dem Einzug in die nächste Runde des namentlich neu aufgesetzten Berlin Pokal. Ab sofort übernimmt COSY-WASH die Namensrechte. In Liebe, euer Kämpfer!

Fotos: Abteilung Utzki, Marco Bertram

Bericht: Abteilung Utzki

Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
31 August 2022
Spielergebnis:
0:2

Ligen

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Regionalliga

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G
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Anspruch vs. Realität
Der Schreibstil und lyrische Ergüsse von Autoren sind wohl wahrhaft Geschmackssache, somit darf der Stil gern gefallen. Dann ist aber die Frage was man erwartet oder vorgibt darzustellen. Es soll sich wohl um einen Bericht über einen Fussballabend handeln und nicht um ein Märchen, oder? Denn ersteres ist hier nicht gelungen, zweiteres umso besser.
@
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recht merkwürdige Bewertung
Kann in diesem Artikel keine Objektivität erkennen, die BFC -Spieler waren alle so lieb, die rote Karte unberechtigt, klaren Elfer verweigert ..,die Jena -Fans haben Randale gemacht...gehts noch ????
Die weiteren Chancen für Jena nicht erwähnt,einseitiger gehts nicht.
M
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G
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Der Kollege unter mir ist wieder da. Heute mal unter anderem Namen. Wie viel Unzufriedenheit muss eigentlich in Ihnen stecken, dass sie stets solch einen Unfug schreiben?
Die Macher von Turus haben gewiss sämtliche Einwahl und Ortungsdaten parat... Solche Blasenquatscher sind einfach nur nervig. Und, die Berichte von besagter Person, lesen sich immer wieder lustig. Nur weil Sie möglicherweise ein privates Problem mit ihm haben, jammern Sie hier öffentlich und grundlos rum. Traurige Welt geworden in der Wir leben
T
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An den Vorredner: es entzieht sich meiner Kenntnis, was Sie geraucht haben, jedoch ist Ihr Kommentar wahrhaftig schräg und auch anmaßend. Wer den Begriff Lutscher oder auch Lusche benutzt, hat sich eh ins Abseits gestellt.
VG Dr No
DN
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Sehr schlechte Auffassungsgabe
Also ich weiß ja nicht was mit dem Kommentator falsch ist aber ein Spiel so parteiisch und ungenau zu beschreiben ist ja das letzte. Habe noch nie gesehen dass so viele falschaussagen in einem Artikel vorkommen. Ich hätte die lutsche längst gefeuert. Hört sich an als wäre er gar nicht vor Ort gewesen. Schlechter Bericht, schlechter Autor, schlechtes Unternehmen.
GD
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C
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G
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Mieser Beitrag
Es wurde nach dem Spiel mehrfach Juden Jena links von der Haupttribüne gebrüllt, keiner schritt ein, das ist der normale BFC-Alltag. Warum steht das nicht in diesem schlecht geschriebenem Text?
TG
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