Fußballtour in Bosnien & Herzegowina: Zrinjski Mostar auswärts und Velež Mostar daheim

Fußballtour in Bosnien & Herzegowina: Zrinjski Mostar auswärts und Velež Mostar daheim

Neben FK Sarajevo und Željezničar Sarajevo sowie Borac Banja Luka dürften die beiden Stadtrivalen aus der 115.000-Einwohner-Stadt Mostar die bekanntesten Vereine in der Premijer Liga von Bosnien und Herzegowina sein. Die Rede ist vom Fudbalski klub Velež Mostar und vom Hrvatski Športski Klub Zrinjski Mostar. Während Zrinjski Mostar in der Liga mit einem enormen Vorsprung auf Tuzla City an der Tabellenspitze zu finden ist und somit den Meistertitel feiern darf, konnte Velež Mostar kürzlich den Kup Bosne i Hercegovine holen. Im Endspiel wurde der FK Sarajevo nach einem 0:0 mit 4:3 im Elfmeterschießen bezwungen.

Wenige Tage nach dem Pokalfinale sahen sich die Kontrahenten in Mostar im Stadion Rođeni Vrapčići wieder. Dem FK Sarajevo, der aktuell auf Rang vier zu finden ist, sollte jedoch keine Revanche glücken. Vielmehr gab es in der Stadt mit der weltberühmten Brücke eine 0:3-Niederlage. 

 

Vor 3.500 Zuschauern zeigte Velež Mostar eine prima Leistung, alle drei Treffer erzielte Dženan Zajmović, der 1994 in Antwerpen das Licht der Welt erblickt hatte und vor der Saison von CSMS Iasi zu Velež kam. Nach Mostar angereist waren 92 Gästefans aus Sarajevo, die hinter dem weinroten Horde Zla Banner im Gegensatz zu ihrer Mannschaft eine ordentliche Leistung boten. Gut verteilt im Block konnte mal wieder unter Beweis gestellt werden, dass auch eine 100-Mann-Meute was auf die Beine stellen kann. 

 

In der Dämmerung wurden im Gästebereich die Oberkörper freigelegt, auf der Heimseite standen die Ultras in Reihe und Glied und gaben ebenso ihr Bestes. Und wie es sich für ein Freitagabendspiel gehört, kam auf beiden Seiten eine Portion Pyrotechnik zum Einsatz.

 

Der Stadtrivale HŠK Zrinjski Mostar mit dem kroatischen Schachbrettmuster im Wappen reiste am Samstag zum Tabellenletzten FK Rudar Prijedor. Aus Mostar angereist waren fünf Neunerbusse, und somit fanden sich rund 100 Gästefans im Gradski Stadion Prijedor ein. Zurückzulegen waren pro Strecke knapp 300 Kilometer - Prijedor befindet sich im Nordwesten des Landes in der Entität (Gliedstaat) Republika Srpska. 

 

Beim örtlichen Verein FK Rudar Prijedor gingen zum Ende der Saison quasi bereits die Lichter aus und die heimische Fanszene boykottierte die Partie gegen den frisch gebackenen Meister. An der Straße befestigten die Fans ein Spruchband, auf dem sinngemäß zu lesen war: „Ihr seid alle nur wegen dem Geld hier - Hände weg von den Bergarbeiter Fans!“ 

 

Die Fans von Zrinjski Mostar trafen mit 25 Minuten Verspätung am Ort des Geschehens ein und sorgten im Anschluss für einen durchgehenden Support und zwei sehenswerten Pyro-Einlagen. Dank der beiden Treffer von Nemanja Bilbija in der 66. und 86. Minute konnte das Spiel mit 2:0 gewonnen werden, und nach Abpfiff wurden der Mannschaft noch sämtliche Klamotten „abgenommen“. Teils nur noch mit einer Unterhose bekleidet durften die Spieler anschließend in die Kabinen marschieren und sich dort sicherlich ein kühles Bierchen genehmigen.

 

> zur turus-Fotostrecke: Fußball in Bosnien & Herzegowina

Artikel wurde veröffentlicht am
30 Mai 2022

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5 Kommentare
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Bosnia
Hey!

Cooler Bericht, gefällt mir sehr gut. Im August geht es auch für uns nach Bosnien, für knapp drei Wochen. Wollen auf jeden Fall Fußball in Mostar und Sarajevo sehen. Werden einmal durchs Land durchhoppen :)

Grüße!
1J
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