Nach dem 0:0 bei TeBe droht Lok Leipzig den Anschluss zu verlieren

Nach dem 0:0 bei TeBe droht Lok Leipzig den Anschluss zu verlieren

Und da sind sie wieder - die allseits beliebten Auswärtsfahrten in die deutsche Hauptstadt. Unter Regionalliga-Fans auch als zweite Heimat bekannt. Vermutlich sind einige Fans aus Leipzig und Cottbus öfter auf Stippvisite in Berlin als zu Besuch bei ihren Eltern. Für mich ist der heutige Spieltag aber keine Qual, sondern eher ein Genuss. Das Mommsenstadion fehlt nämlich noch in meiner Sammlung und könnte viel besser als mit dem eigenen Verein kaum gemacht werden. Vor wenigen Wochen hätte ich mit diesem Besuch gar die Regionalliga Nordost komplettiert, aber die neue Flutlichtanlage in Lichtenberg machte mir da leider einen Strich durch die Rechnung.

Bereits sehr zeitig ging es in Leipzig los. Der Chef gab kurzerhand frei, der obligatorische Corona-Test war negativ und so fand ich mich zur Mittagszeit bereits in Berlin wieder. Dies führte zu einem kleineren turus-Zusammentreffen beim U19 Bundesliga-Spiel des 1. FC Union Berlins in Adlershof. Direkt nach Abpfiff ging es mit der S-Bahn quer durch die ganze Stadt zum altehrwürdigen Mommsenstadion. 

 

Für die Loksche war es der erste Auftritt im Mommsenstadion seit knapp 22 Jahren. Damals trafen die Leipziger auf die Zweitvertretung von Tennis Borussia. 179 Zuschauer sahen damals einen 3-1 Heimerfolg der Berliner, für die Hansa-Legende Enrico Kern einen Treffer beisteuern konnte. Auf Leipziger Seite kickte der auch durchaus bekannte Bundesligatrainer Marco Rose mit.

 

Laut Angaben der Verantwortlichen fanden sich exakt 1.000 Zuschauer im Stadioninneren ein - meine grobe Schätzung ergab eine Zahl von allerhöchstens 600, davon rund 150 aus Leipzig. Im Gästeblock verzichtete die aktive Fanszene auf ihre üblichen Banner und Fahnen und stellte sich hinter einer gelb strahlenden "Kämpfen für Leipzig"-Fahne auf. Ab und zu vernahm man von beiden Seiten den ein oder anderen Fangesang oder Schlachtruf, aber alles in allem blieb es doch eher ruhig. 

 

Der Spielverlauf tat sein übriges. Die Leipziger, ohne drei Stammspieler, taten sich enorm schwer und hätten sich über einen Rückstand zur Pause nicht beschweren dürfen. In der zweiten Halbzeit kam der Gastgeber auch nicht mehr wirklich gefährlich vor das Leipziger Tor und so sorgte eine umstrittene Situation im Berliner Strafraum für Aufregung. Djamal Ziane spitzelte dem Berliner Schlussmann den Ball durch die Beine und wurde wegen eines angeblichen Foulspieles zurückgepfiffen. Ziane war erbost, im sehr weit entfernten Gästeblock regte sich kaum jemand, da die meisten es gar nicht richtig sehen konnten. 

 

Und so plätscherte die Partie weiter vor sich hin und endete dementsprechend mit dem richtigen Endergebnis von 0-0. Wir grüßen hierbei noch den verantwortlichen Techniker der Anzeigewand des Mommsenstadions, der in der zweiten Halbzeit mühevoll versuchte diese in "Bewegung" zu bringen. Aller paar Sekunden ploppten die Vereinslogos beider Vereine auf und ebenso schnell verschwanden sie auch wieder. 

 

Im Nachhinein betrachtet ist der Punkt für Lok natürlich zu wenig, wenn man sich tatsächlich noch Hoffnungen auf die Regionalliga-Meisterschaft machen möchte. Andererseits werden nun alle Personen bestätigt, die die ganze Situation neutral und realistisch einschätzen konnten und schon des Öfteren bemerkten, dass Lok für den großen Sprung einfach noch die Breite im Kader fehlt. Während der BFC sich in der Winterpause weiter hochkarätig verstärken konnte, so hat Lok seinen Kader nur ganz minimal verstärkt und hatte am gestrigen Abend fast keine zielführende Einwechsel-Option auf der Bank.

Bericht: schwarze_natascha" (externer Link zu Instagram) 

Fotos: "Schwarze Natascha", Marco Bertram

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Lokomotive Leipzig

Artikel wurde veröffentlicht am
24 Februar 2022
Spielergebnis:
0:0
Zuschauerzahl:
600
Gästefans
150

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Regionalliga

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