1. FC Lok Leipzig: Kantersieg gegen Fürstenwalde, Ernüchterung gegen Rathenow

1. FC Lok Leipzig: Kantersieg gegen Fürstenwalde, Ernüchterung gegen Rathenow

Es sollten zwei leichtere Spiele zu Beginn der harten englischen Wochen für den 1.FC Lok Leipzig werden. Der Abstand auf den Tabellenführer aus Berlin hätte auf vier Punkte verkürzt werden können. Nach dem fulminanten und sehr torreichen Auftakt gegen Union Fürstenwalde hätte wohl auch der größte Optimist nicht darauf gewettet, dass ausgerechnet Optik Rathenow einen Punkt aus Leipzig entführen kann.

Wir blicken zurück auf das Wochenende und die Partie des 1.FC Lok gegen Union Fürstenwalde. Die Gastgeber strotzten nur voller Selbstvertrauen und ließen den blutjungen Gegenspielern, trotz frühzeitigem Rückstand, nicht den Hauch einer Chance. Ein "Dreierpack" kurz vor dem Pausenpfiff stellte die Weichen für den Heimerfolg der Leipziger. Im nicht ausverkauften Bruno-Plache-Stadion bejubelten etwas mehr als 2000 Zuschauer den 6-2 Heimerfolg. 

Einzig und allein in der Fankurve war wieder etwas mehr Bewegung und Lautstärke zu vernehmen, denn die aktive Fanszene verzichtete erstmals in diesem neuen Jahr auf einen Stimmungsboykott und forderte gleichzeitig dazu auf, die Stadiontore wieder für jedermann öffnen zu lassen. Auf einem schwarzen Banner stand mit weißer Schrift geschrieben: "Europa macht es vor, öffnet für alle das Stadiontor!". Nur einen Tag später folgte eine Stellungnahme der Fanszene Lok zur angesprochenen Thematik und weshalb man die Mannschaft wieder aktiv anpeitschen wolle.

Das zweite Spiel gegen Rathenow wurde am gestrigen Mittwoch über die Bühne gebracht und verbirgt mehr Gesprächspotential als man vermuten mag. Der Amateurclub aus Brandenburg verfügt leider nicht über den Luxus bereits mehrere Stunden vor Spielbeginn am Spielort eintreffen zu können und fuhr dementsprechend kurz vor knapp los und hätte es ohne einen Verkehrsunfall auf der A9 vermutlich auch pünktlich geschafft. 

 

Leider gestaltete sich die Situation auf der Autobahn etwas schwieriger und der angepeilte Anpfiff von 19 Uhr rückte in weite Ferne. Zeitweise war auch schon einer Spielabsage die Rede. In der Kneipe des Vertrauens sickerten immer wieder ein paar Informationen durch. Interessant hierbei der Fakt, dass ab einer Verspätung von 45 Minuten die Fortsetzung bzw der Anpfiff der Partie komplett im Ermessen des Schiedsrichtergespanns liegt. 

In Absprache der Schiedsrichter, des Ligapräsidenten und den beiden Vereinen wurde sich darauf geeinigt das Spiel um 20.15 Uhr anpfeifen zu wollen. Währenddessen löste sich der Stau in Höhe Wiedemar auf und in Polizeibegleitung rollten auch die letzten kleinen Busse aus Brandenburg in Leipzig-Probstheida ein. Unsere Zeit zum Vorglühen verdoppelte sich indes beinahe und dementsprechend war dann auch die Stimmung im ganzen Stadion. Exakt um 20.30 Uhr pfiff Florian Butterich die Partie an. Die ersten Minuten waren geprägt von zähem Fußball und sehr langem Wechselgesang zwischen Dammsitz/Tribüne und der Kurve im Norden des Stadions. 

Aufgrund des erwartbaren Sturmes mussten nämlich nicht nur die Kamerateams umziehen, sondern auch alle Ticketbesitzer der Gegengerade wurden umplatziert. Der Stimmung tat es in der Anfangsphase gut. Nach gut einer halben Stunde brachte Djamal Ziane die Leipziger verdient in Führung und ließ die zärtliche Stimme des Stadionsprechers erstmals explodieren. Trotz des Führungstreffers tat sich Lok enorm schwer und lief immer wieder in mehr oder weniger gefährliche Konter der Gäste, die sich trotz der Reisestrapazen hervorragend verkauften. Die zweite Hälfte wurde aus Leipziger Sicht eher schlimmer als besser und Rathenow wurde immer mutiger. Ein Freistoß aus knapp 30 Metern brachte schlussendlich den verdienten Ausgleich. 

In den letzten Minuten warf Lok alles in die Waagschale und ließ sich erneut zwei Mal von Optik auskontern - Erwähnenswert hierbei die Großchance kurz vor Schluss als einer der Stürmer den Ball völlig freistehend in Richtung des Südfriedhofs ballerte und sein Mitspieler sich bis zum Gang in die Kabinen überhaupt nicht mehr einbekam. Weder sein Trikot, noch der Rasen blieben verschont. Respekt an Rathenow für diesen couragierten Auftritt, damit hätten sie wohl selber nicht gerechnet. Für Leipzig der erste Dämpfer seit sehr langer Zeit.

Bericht & Fotos: schwarze_natascha" (externer Link zu Instagram) 

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Lokomotive Leipzig

Artikel wurde veröffentlicht am
18 Februar 2022

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