Rot-Weiss Essen stemmt sich gegen Unwetter und schießt Düsseldorf ab

Rot-Weiss Essen: RWE stemmt sich gegen Unwetter und schießt Düsseldorf ab

Durch Regen und Wind, durch Sturm und Schnee, RWE Ole“, passender war heute kein anderer Fangesang der von den drei Tribünen bei der Regionalligapartie zwischen Rot-Weiss Essen und der U23 von Fortuna Düsseldorf schallte. 7.634 hatten kein Bock auf ein kuscheliges warmes Sofa am Sonntagnachmittag und machten sich bei Dauerregen und ordentlich Wind ab ins Stadion an der Hafenstraße. Endlich mal wieder Live-Fußball vor größerem nicht ausgelosten Publikum und die Fans (von denen einige auf der "West" mit Bannern den vor fünf Jahren verstorbenen „Ruhrmichel“ gedachten) und auch die Mannschaft von RWE hatten richtig Bock.



Unter der Woche fand nicht nur ein Testspiel gegen den Oberligisten aus Kray (0:3) statt, sondern die Fans feierten mit mehreren spektakulären Pyroshows das 115. Vereinsjubiläum von Rot-Weiss Essen. Ein Sieg heute wäre die Krönung des Ganzen gewesen. Zwei Wochen Spielpause aufgrund von Absagen, trotzdem konnte Essen seine Spitzenposition halten. Der Plan war klar: Drei Punkte und die Verfolger auf Distanz halten. Leichter gesagt als getan bei den äußeren Bedingungen. Ein vernünftiges Spiel war in der ersten Hälfte von beiden Mannschaften nicht möglich. Kurzpässe versanken im Wasser und Tacklings endeten im Schlamm. Dazu gesellte sich nach langer Zeit einmal wieder ein Schiedsrichtergespann was nicht mit Augenmaß aufgrund der Witterungsbedingungen agierte und zahlreiche fragwürdige Entscheidungen traf.





Trotzdem: Essen stemmte sich dagegen und versuchte mit viel „Langholz“ sein Glück im Abschluss, wurde aber erst in der 35. Spielminute, als der Regen langsam nachließ, belohnt. Felix Bastians stand richtig und lenkte den Ball artistisch ins Tor. Mit der viel umjubelten Führung und ein paar Sprüchen für das Schiedsrichtersgespann von den Rängen ging es in die Pause. Nach Wiederanpfiff drängte RWE auf das 2:0, aber zur Überraschung vieler traf Fortuna Düsseldorf zum Ausgleich und es kam noch schlimmer: Nach einem normalen Tackling sah Luca Dürholtz die gelb-rote Karte. Mit nur zehn Mann noch einen Dreier holen, trotz aller Widrigkeiten? Das ging früher kaum bei RWE, aber heute sieht das anders aus.





In der 70. Spielminute wurde Neuzugang Thomas Eisfeld, der vergangene Saison maßgeblich am Aufstieg des VfL Bochum in die 1. Bundesliga beteiligt war, eingewechselt und er brachte nochmal eine ordentliche Portion Schwung in die Partie vor allem bei Standards. Direkt die zweite von ihm getretene Ecke landete genau auf dem Kopf von Felix Herzenbruch, der die erneute viel umjubelte Führung erzielte. Düsseldorf drängte auf den Ausgleich, aber Essen stemmte sich mit all seiner Qualität dagegen. Herausragend wieder einmal der US-Amerikaner Isaiah Young, der mit einem spektakulären Sololauf von der Mittellinie sowie den daraus folgenden Treffer zum 3:1 in der 88. Spielminute bestimmt einige Scouts auf sich aufmerksam gemacht haben dürfte. In der vergangenen Saison blitzte sein Können ab und zu schon auf. In dieser Saison dreht er völlig auf. Wahrscheinlich wird RWE Isaiah Young kaum halten können, aber warten wir ab.





Der Schlusspunkt der Partie gehörte Thomas Eisfeld, der zum Einstand bei seinem neuen Klub direkt traf. Auch wenn nur wenige Minuten auf dem Platz, zeigte er schon sein Können: Ein Assist und ein Tor. Insgesamt ein starkes Spiel und hochverdienter 4:1 Sieg von Rot-Weiss Essen, trotz widriger Umstände.



Nächste Woche Samstag geht es zum Abstiegskandidaten VfB Homberg auf den Rheindeich, auch kein leichter Kick bei bestimmt tiefen Rasen und eventuell ähnlichen Wetterbedingungen. Wer raus will aus dieser Liga darf nicht Jammern, sondern muss klotzen.

> zu den Rot-Weiss Essen Fotos

Stadionname:
  • Stadion an der Hafenstraße
Inhalt über Klub(s):
Artikel wurde veröffentlicht am
06 Februar 2022
Spielergebnis:
4:1
Zuschauerzahl:
7.634

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Regionalliga

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